Mediation und Gesprächsbereitschaft

Santa Rosa de Aguaray: Nach mehreren Tagen der Anspannung steht ein Termin für ein Treffen der Mennoniten aus Manitoba, dem Landwirtschaftsminister Jorge Gattini und um der staatlichen Saatgutprüfbehörde (Senave) fest. Dabei soll eine Lösung für den ausgesäten Mais aus privater Nachzucht in der Provinz San Pedro gefunden werden.

Am vergangenen Freitag war Minister Gattini zu einem offiziellen Akt in der Ansiedlung Yaguareté Forest. Die Mennoniten nutzten diese Gelegenheit um ihn die Sachlage aufzuzeigen. Zusammen mit dem Bürgermeister von Tacuatí, Orlando De Vaca (PLRA), kam es dazu.

Minister Gattini, der sich Zeit dafür nahm plante für den morgigen Dienstag das gewünschte Treffen ein, in dem er als Mediator zwischen den Mennoniten und der Senave sowie den Saatgutvertreibern auftritt.

Die betroffenen Mennoniten zeigten sich erleichtert über die Dialogbereitschaft. Zusammen mit dem Bürgermeister wünschen sie sich eine Lösung für das Problem zu finden, da der Staat in der Zone quasi nicht präsent ist obwohl es durch die EPP und andere Sachen genügend Gründe gibt vor Ort aktiv zu sein.

Durch die eigene Nachzucht von Mais, welche dazu noch kostenlos an die Bauern der Zone abgegeben wird, verkaufen die Saatgutvertreiber nichts mehr. Nach Ansicht der Senave ist die Produktion illegal, weswegen ein Komitee versuchte 150 ha zu zerstören. Die Besitzer der Felder machten klar, dass sie das nicht zulassen werden. Die Staatsanwaltschaft will mit einer größeren Anzahl an Polizisten einen weiteren Versuch starten und den Mais zerstören.

(Wochenblatt / Abc)

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11 Kommentare zu “Mediation und Gesprächsbereitschaft

  1. Oh weia, die stecken den Saatgutkonzernen bis zum Anschlag hinten drin.
    Wie können die Regierungen solche Machenschaften per Gesetz unterstützen ?
    Ich hoffe, die Campesinos und die Mennoniten bleiben standhaft.

    1. es ist einfach unglaublich welche Macht Monsanto hier schon entwickelt hat, wer regiert eigentlich Paraguay? Oder anders, wer hat eigentlich das Sagen? Monsanto, NSA, CIA, oder vielleicht doch schon China?

  2. Einfach nur pervers – ein von Gott gegebenes Naturprodukt ist in seiner Nachzucht “illegal” und der genmanipulierte Dreck aus der Chemie- und Bio-Waffenschmiede Monsanto ist legal.

    Verkehrte Welt. Paraguay erwache!

  3. Anscheinend hat man ein paar wichtige Fakten vergessen, was den Einfluss der Großkonzerne auf Regierungen betrifft.

    Kann sich denn niemand mehr erinnern, dass vor ein paar Jahren nach einem Erlass des Landwirtschaftsministeriums nach der Ernte die ganzen Sojafelder abgebrannt werden mussten, wegen einer angeblichen Krankheit und nur noch das von der Regierung zertifizierte Saatgut ab diesem Zeitpunkt verwendet werden durfte.

    Man hat sozusagen den Landwirten, die damals noch ihr eigenes Saatgut hatten, verboten es auch weiterhin zu benutzen.

    Mehr braucht man dazu wohl nicht mehr zu sagen.

    1. Wann soll denn das geweswn sein ?
      Also meine Brueder benutzen immer noch 30 bis 40 % Samen aus eigener Produktion !Weizen , Soja , Reis und Roggen .
      Das ist voellig legal !
      Die Sojafelder sollten abgebrannt werden zur bekaempfung des Asiatischen Rostes !War eine totale Schnapsidee ! Und hat auch keiner gemacht (kaum einer )

  4. Das darf doch wohl nicht wahr sein…jetzt geht bei mir nicht nur ein Licht auf, nein ein ganzer Kronleuchter geht bei mir an. Franco hat sich nicht nur an Monsanto verkauft… nein er hat auch alle Bauern und Campesinos verraten. Das ist Hochverrat am Lande Paraguay.

      1. Ob kurz oder lang gedacht spielt keine Rolle.
        Wenn ein Freimaurer an die Macht kommt dann geschiet das nicht zufällig. Eine noch höhere Macht hat ihm dazu verholfen und er muss dieser Macht aus der Hand fressen.
        (Monsanto, Syngenta, BASF)

        1. Kann ja alles sein , aber Franco hat in Hinsicht auf den Agrarsektor nichts , aber auch gar nichts bewegt ! Alles was man hier Franco in die Schuhe schieben will , sind Sachen , die schon von Lugo und Duarte Frutos auf den Weg gebracht worden .

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