Mehr als nur ein Auftragsmord

Asunción: Auf dem Weg vom Gefängnis in ein Restaurant wurden letzten Montag zwei Menschen erschossen. Der vermeintliche Auftragsmord bestätigt sich. Die Hintergründe zu den Opfern überrascht hingegen.

Die Brasilianer Paulo Jacques (41) und Millena Soares Bandeira (26) waren wichtige Kontaktpersonen für den inhaftierten Drogenboss Jarvis Chimenes Pavão. Über sie konnte er, so die Ermittler, mit dem flüchtigen Elton Leonel Rumich da Silva, alias Galán Kontakt halten. Galán wird der Mord an Jorge Rafaat im vergangenen Jahr zur Last gelegt. Das brasilianische Paar sowie eine Schwester der Frau waren in der ’’Agrupacion Especializada’’ um Chimenes Pavão zu besuchen. Dieser empfing sie jedoch nicht. Wahrscheinlich endete schon die Besuchszeit. Sie hinterließen Geschenke.

So wie es aussieht gibt es Teile einer kriminellen Struktur, die Chimenes Pavão als Verräter ansehen, da er die Erlaubnis zur Ermordung Rafaat’s gab und deswegen aufräumen wollen. Chimenes Pavão hat einmal wöchentlich die Möglichkeit im Hof des Gefängnisses Ausgang zu nutzen. Anscheinend verbietet ihm die Angst dies auch zu nutzen. Er bleibt nur in seiner Zelle.

Die Attentäter, die ebenfalls in einem Toyota Hilux unterwegs waren, nutzen Geschosse, die nach dem Aufprall, bzw. Eindringen in den Körper aufplatzen. Mehr als dreißig Schuss erhielt das Fahrzeug. Obwohl anscheinend nur der Fahrer das Ziel war starb auch seine Freundin, mit der Jacques seit drei Monaten leiert war. Ihre Schwester, die auf der Rücksitzbank saß, wurde absichtlich von den Tätern verschont.

Der Fluchtwagen wurde unweit des Tatortes gefunden. In ihm konnten Fingerabdrücke genommen werden. Von wem sie stammen ist noch nicht klar. Die Fahrgestellnummer wurde jedoch verändert, somit wird es nicht einfach herauszufinden, wem das zuvor Fahrzeug gehörte.

Wochenblatt / Abc Color / Última Hora

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