Mehr Fragen als Antworten

Areguá: Ein junges Paar betrat ein Motel in der Stadt Areguá, um einen intimen Moment zu verbringen. In Wirklichkeit wissen nur die beiden, was in diesem Zimmer geschah, in dem beide vor 12 Jahren ihr Leben verloren. Heute gibt es mehr Fragen als Antworten.

Marco Aurelio García Mayo (19) und seine Freundin Laura Penayo Lugo (18) waren seit etwas mehr als einem Jahr zusammen, er hatte bereits die Schule abgeschlossen und besuchte eine Fakultät, sie war in ihrem letzten Schuljahr, aber nicht alles war perfekt für das Paar. Die Familie des Mädchens akzeptierte die Beziehung offenbar nicht und sah Marco Aurelio, der angeblich depressiv war, nicht wohlwollend an.

Am 29. September 2010 nahm das Paar, das in Luque lebte, ein Taxi nach Areguá, wo sie gegen 9:00 Uhr morgens das Motel “The Wolf” in Valle Pucú betraten. Was wie eine weitere Verabredung zwischen den jungen Leuten aussah, endete in einer Tragödie. Gegen 12:00 Uhr rief der Mann an der Rezeption an und bestellte einige Biere, es war bereits 16:00 Uhr und aus Zimmer Nr. 6 war nichts mehr zu hören.

In diesem Moment rief ein Angestellter des Motels eindringlich in das Zimmer, aber niemand antwortete, und es war auch kein Gespräch zu hören. Es wurde dunkel und die Motelmanager riefen die Polizei an, um zu melden, dass ein Paar das Motel vor mehr als acht Stunden betreten hatte und nicht mehr ansprechbar war. Als ein Streifenwagen vor Ort eintraf, klopften die Beamten auch an die Tür des Zimmers, in dem sich das Paar aufhielt, aber es gab keine Antwort, es herrschte eine seltsame Stille, der Fernseher war ausgeschaltet und es war keine Musik zu hören. Dies wurde der diensthabenden Staatsanwältin Celeste Campos Ross gemeldet, die anordnete, die Tür gewaltsam zu öffnen.

Mit einem kräftigen Tritt brach ein Polizist das Schloss der Tür auf, und das Paar lag tot da. Laura lag mit einer Schusswunde im Kopf auf dem Bett, während Marco Aurelio mit dem halben Körper auf dem Bett lag, einen .357 Magnum-Revolver in der rechten Hand und eine tödliche Kopfwunde.

Auf den ersten Blick deutete alles darauf hin, dass der junge Mann das Mädchen getötet und sich dann das Leben genommen hat. Unbekannt blieb, ob die Tat vorsätzlich begangen wurde, ob Laura einwilligte, ihrem Leben ein Ende zu setzen, oder ob es sich um einen Mord mit anschließendem Selbstmord handelte.

Textnachrichten

Die Schusswaffe und die Handys der Opfer wurden am Tatort sichergestellt. Das Handy brachte etwas Licht ins Dunkel, da die Textnachrichten, die Marco Aurelio an seine Freundin schickte, darauf hindeuteten, dass der junge Mann depressiv war, offenbar wegen der Ablehnung, die Lauras Familie ihm gegenüber empfand.

Laura Penayo war eine junge Frau aus einer bescheidenen Familie in Luque, während Marco Aurelio García aus einem wohlhabenderen Umfeld stammte. Die Eltern des Mädchens sahen die Beziehung der beiden offenbar nicht gern. Dies quälte Garcia, der in seinen Botschaften an Laura immer wieder Unzufriedenheit bis hin zu depressiven Zuständen und große Liebe zu ihr zeigte.

Der Revolver, mit dem das Verbrechen und der anschließende Selbstmord begangen wurden, wurde in einer der Nachrichten erwähnt, in der Garcia ihr mitteilte, dass der Revolver ihrem Vater gehörte und dass er ihn offenbar sich aneignete, um ihn zu dem letzten Treffen mitzunehmen, das sie hatten und das das tragische Ende markierte.

Die Wahrheit über die Geschehnisse wurde in den von den Ermittlern sichergestellten Nachrichten nie deutlich, obwohl es sich um alarmierende und extremistische Texte handelte, konnte keiner von ihnen beschreiben, dass das Paar die Absicht hatte, dieses tragische Ende zu erreichen.

Nur Laura und Marco Aurelio wissen, was sie dazu gebracht hat, in dieses Motel zu gehen und ihr junges Leben auf die schlimmste Weise zu beenden. Vielleicht war das Ende einvernehmlich zwischen den beiden, vielleicht auch nicht, aber das war nie bekannt und wird auch nie bekannt werden. Zwölf Jahre sind seit dem Ereignis vergangen, und die Fragen sind immer noch nicht geklärt.

Wochenblatt / Hoy

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3 Kommentare zu “Mehr Fragen als Antworten

  1. Was wird denn sonst noch verlangt von hiesig Vollprofi-Prästeinzeitjustiz und -polizei? Etwa, dass sie in zum nächsten Bürobedarf Kreide, Graphitbleistift, Spitzer und Tesa-Rolle kaufen gehen? Und das alles auch noch bezahlen? Länger als nötig die Fortsetzung der Telenovela verpassen? Die eisgekühlte Kommissaria und das klimatisierte Gras zum Trinken alleine zurücklassen? Die vorgespannten Ochsen an der Polizeikutsche überstrapazieren, indem sie innerhalb 8 Stunden am Tatort eintreffen? Sich wie im Fall R.O. aus Emboscada, Von Bredow und vielen anderen Räubergeschichtchen zusammenstricken? Dass sie wegen einer geschlossenen Türe vorbei kommen? Das sie ohne Zeugen und Videocams den Fall lösen können? Wie die ollen Europäer solche Fälle mit Daumen * Pi lösen können? Dass der Tote gleich ein bizzl depressiv war und gleich einen solch Aufstand tätigte, weil er von ihren Eltern ein bizzl nicht soo gemocht wurde? Die paragauyanische Adaption von Romeo & Julliette?
    Fragen über Fragen, die Ihnen wohl nur hiesig Vollprofi-Prästeinzeitjustiz und -polizei beantworten können.

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  2. Ich vermute mal, dass er ihr vorgeschlagen hat, zusammen durchzubrennen.
    Sie lehnte dann jedoch ab, wegen ihrer vielen Verpflichtungen.
    Als Resultat erfolgte ein erweiterter Suizid, weil der Mann nicht von ihr ablassen konnte oder wollte.
    Und damit haben wir dann auch gleichzeitig eine Begründung, weshalb der Mann bei der etwas erfahreneren Familie nicht gern gesehen war. Die haben vorher bemerkt, dass er Liebeskrank war.

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