Canindeyú: Fast zwei Jahre nach den brutalen Schlägen gegen einen jungen Mennoniten in der Kolonie Nueva Durango entschied Richterin Janine Ríos, dass der Fall in einem Gerichtsprozess verhandelt wird.
Auf diese Weise droht dem Angeklagten wegen schwerer Körperverletzung eine Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren.
Das Ereignis wurde im Oktober 2021 aufgezeichnet und bekannt, nachdem in sozialen Netzwerken Videos zu kursieren begannen, die zeigten, wie Gerhard Peters Klassen den damals 18-jährigen Jacob Guenther Wall in der Kolonie Nueva Durango angriff. Der Vorfall ereignete sich unter den wachsamen Augen anderer Mennoniten die jedoch nicht eingriffen, um den Angreifer davon abzuhalten, ihn zu schlagen.
Die Richterin wies darauf hin, dass es sich bei der Tat um eine schwere Körperverletzung handelte und Klassen als unmittelbarer Täter angeklagt worden sei. Sie entschied daher, dass der Fall in einer öffentlichen Verhandlung behandelt werden solle. Auf diese Weise wird der Grad der Verantwortlichkeit des mutmaßlichen Täters ermittelt und bei Feststellung des Sachverhalts kommt es zu einer Verurteilung.
Während der Anhörung forderte der Anwalt des angegriffenen jungen Mannes, Pedro Mendoza Domínguez, ein medizinisches Gremium auf, die Verletzungen seines Mandanten genau zu begutachten, da dieser fast zwei Jahre nach dem brutalen Angriff massive Sehstörungen habe.
„Diese Tatsache gewann an Bedeutung, als das Video des brutalen Angriffs, der sich 2021 in der Mennonitenkolonie ereignete, viral ging. Ich war überrascht, dass die Unterstützung dem Angreifer und nicht dem Opfer zuteil wurde. Es waren zwei sehr intensive Jahre der Ermittlungen und wenn sich herausstellt, dass diese Schläge ein lebenswichtiges Organ verletzt haben, beträgt die voraussichtliche Strafe 10 Jahre Gefängnis“, erklärte der Anwalt in einem Interview mit dem Radiosender 1020 AM.
Wochenblatt / La Nación
DerEulenspiegel
Es wird höchste Zeit, daß dieser brutale Schläger endlich vor Gericht kommt. Eigentlich dachte ich mir, der Typ wäre schon längst verurteilt worden. So frage ich mich wirklich, warum es so lange dauern kann bis es endlich zu einer Gerichtsverhandlung kommt, zumal doch der Fall im Grund völlig klar ist. Hoffentlich bekommt dieser Mennoniten-Schläger eine ordentliche Gefänistrafe ohne mildernde Umstände, gerade weil die Mennoniten in der Öffentlichkeit stets als die Vorzeigechristen auftreten. Und mit dem brutalen Schläger sollten die umstehenden Gaffer gleich mit verurteilt werden, wegen unterlassener Hilfeleistung. Ich schätze eigentlich die Mennoniten sehr, aber so etwas geht nun in deren Kreisen überhaupt nicht. Da muß eine Art Exempel statuiert werden, denn die Mennoniten stehen NICHT ÜBER DEM GESETZ, daß sie glauben, sie könnten innerhalb ihrer Kolonien treiben was sie wollten oder gar eine Art Selbstjustiz verüben.
Klammeraffe Muss
Hierzulande muss nach fast zwei Jahren zuerst von einem Richter entschieden werden, ob es zu einer Gerichtsverhandlung kommen wird. Das heißt abe auch, dass ab heute noch einmal gut zwischen 7 und 30 Jahren vergehen können, bis es dazu kommt. Dann hat das Opfer eh schlechte Karten, denn der Schläger wird 50 Zeugen organisieren, die bestätigen, dass das Opfer ihm noch 10 Mil schuldig war und ihm nicht zurückgeben wollte. Dann muss ihm das Opfer eine große Entschädigung bezahlen. So ist das im gerodeten Urwald umgeben von Urwald.