3 de Mayo: Im Jahr 2014 wurde ein Pachtvertrag zwischen Willi Weber und Oscar Dávalos, ehemaliger Gouverneur von Caazapá und Vater des Abgeordneten Avelino Dávalos (HC), über 1000 ha Land in der Gegend von 3 de Mayo – Caazapá unterzeichnet.
Der Abgeordnete Avelino Dávalos und sein Vater Oscar Dávalos reichten eine Klage über die legale Besetzung des Grundstücks ein, um es sich anzueignen, wobei sie die Pacht des Grundstücks und die Existenz des Mietvertrags, der existiert und den sie unterzeichnet haben, bestritten.
Die Klage über die Besetzung hatte keinen Erfolg, und die Räumung wurde wie gesetzlich vorgeschrieben vollzogen. Avelino Dávalos und sein Vater mussten das Feld räumen.
Auf der anderen Seite versuchte Innenminister Riera, der für die Nationalpolizei zuständig ist, den Fall „gütlich“ zu regeln und sich nicht an das Gesetz zu halten, mit der klaren Absicht, den Ablauf der Frist zu erreichen. Er sagt in einem Video, dass es unter seiner Herrschaft keine Räumung des Geländes geben werde und er dies auch dem deutschen Botschafter so klar mitgeteilt hat. Alle, die aktuell auf dem Land leben, können beruhigt sein, schloss Minister Riera.
Mehrere Räumungsfristen liefen ab, aber dieses Mal fand man einen Richter (Miguel Riquelme), der sich an das Gesetz hielt und die Fristen für die Nationalpolizei verlängerte, um die Räumung durchzuführen und den Eigentümern ihr rechtmäßiges Land zurückzugeben.
Offensichtlich kam diese rechtmäßige Haltung des Richters bei der herrschenden HC-Macht nicht gut an und er wurde denunziert.
Richter Miguel Riquelme ist zur Zeit sanktioniert und ohne Bezahlung suspendiert.
Der Minister des Obersten Gerichtshofes, Manuel Ramírez Candia hat den Antrag auf Einsicht gestellt, weil er „Berichte“ über „Unregelmäßigkeiten“ erhalten hat.
Abgesehen von der Tragik ist auffallend, dass Nachrichten vom Twitter-Konto von Avelino Dávalos aus geschrieben wurden, das Konto dann aber gelöscht wurde. Darin stand:
„Macht euch ruhig sogen, da ihr nichts tun könnt. In Caazapa habe ich die Macht“ und „Ramirez Candia weiß, dass die Colorado-Dampfwalze ihn überrollt, wenn er sich nicht fügt. Plagt euch weiter“.
Dies ist sehr ernst, wir sprechen über eine schreckliche Praxis aus der Zeit der Diktatur, wo sie alle Befugnisse des Staates beherrschten und alles ohne jegliches Mitgefühl kontrollierten, das Privateigentum ist in Gefahr, Freiheit und Demokratie, wir müssen heute mehr denn je unsere Stimme erheben.
Wir haben auch Berichte über Gewalttaten gegen Mitglieder der Gemeinschaft erhalten. Es wird vermutet, dass es sich bei den Tätern um Anhänger des HC-Abgeordneten Avelino Dávalos handelt, obwohl es keine schlüssigen Beweise gibt, sondern nur Kommentare aus der Gegend.
En el año 2014, se firma un contrato de arrendamiento entre el Sr. Willi Weber y Oscar Dávalos (Ex Gobernador de Caazapá y padre del Dip. Avelino Dávalos) por tierras de 1000 ha. en la zona de 3 de Mayo – Caazapá.
Vemos los documentos: pic.twitter.com/nQEIliQMGz
— RED DE INDIGNACIÓN CIUDADANA (@RedicPy) June 21, 2024
▶️TREMENDO | 🛑
La Asociación de Menonitas de Caazapá denuncia al diputado Avelino Dávalos y al ministro del Interior, Enrique Riera por supuesta apropiación ilegal de tierras. 😖
En 2014, el señor Willi Weber y Oscar Dávalos, exgobernador de Caazapá y padre del… pic.twitter.com/N9V5K1RPpk
— DELPY 📱🎬 (@delpynews) June 21, 2024
Wochenblatt / X















Land Of Confusion
In Caazapa herrscht seit mindestens drei Generationen der Davalos-Clan. Wenn man dort hinreist, merkt man vor allem in den kleineren Dörfern, dass diese Region zeitlich etwa 50 Jahre hinter Asuncion hinterher hinkt. Abgesehen von den Smartphones, die auch hier fast jeder hat (bei sehr langsamen Internet), ist die Armut enorm. War die Gegend trotz allem sehr friedlich und ruhig, hält die Kriminalität immer mehr Einzug hier. Illegale Schlachtungen von Vieh über Nacht kommen häufiger vor und selbst Leute werden ermordert (siehe Bruder vom Bürgermeister von Maciel) – und wehe man übt Kritik am Clan. Die im Artikel geschilderten Gewalttaten an die Mennoniten sind absolut glaubwürdig. Ich glaube, ich brauche nicht zu erwähnen, wie diese Leute ticken und trotzdem hat diese Sippe Anhänger in Caazapa. Denn diese Davalos kommen erstmal ganz freundlich und herzlich rüber – und das mag der einfältige Landbewohner, wenn der Häuptling Guarani spricht und zu den Wahlen großzügig ist.
„An den Taten sollt ihr sie erkennen“ scheint für die Bewohner absolut unbekannt zu sein, obwohl sie alle angeblich gläubig sind. Die Bildung der Menschen ist aber auch unterunterunterunter-irdisch schlecht. Quasi-Analphabeten.
Leider kommen aus den ländlicheren Gegenden in Paraguay kaum Nachrichten, denn Caazapa ist natürlich nicht das einzige Departamento, wo die Gouverneure, Abgeordnete und Bürgermeister machen, was sie wollen – die Journalisten sitzen nunmal lieber in ihren Büros in Asuncion, Ciudad del Este oder Encarnacion – da können die Häuptlinge ungestört ihre Schweinereien tätigen.
Das Riera da auch noch solche Leute unterstützt, ist nicht überraschend, zählt er doch zum engeren Zirkel von Cartes. Aber hey, wir freuen uns auf die 5000 neue Polizisten und die Pressekonferenzen, wo Riera mit heuchlerischer Miene zum hundertsten Mal erzählt, wie man „kämpft“ um das Ansehen der Polizei wieder zu verbessern.
Wolperding
Die Parallelen zu den „verschwundenen“ 70-100 Mio$ Anlagegeldern der Investoren und Siedler von El Paraiso Verde springt einen geradezu an. Man darf nun langsam aber sicher 1&1 zusammenzählen und muss sich nicht mehr über die Untätigkeit der Justiz gegenüber der ca. 50(+) Denuncias in Villarrica wundern.
Die einzige Frage, die ich mir an dieser Stelle stelle ist die, wann sie dazu übergehen, auch andere Einwanderer zu enteignen? Sei es deren Land, Bankkonto, etc.
Es beginnt immer partiell…
Schön, dass man nun auch beim Wochenblatt begreift, dass wahrscheinlich bald alle etwas zu verlieren haben werden, wenn nicht jetzt endlich klare Haltung gegen diese kriminellen Banden und Clans gezeigt wird.