Mercosur Verhandlungen geraten ins stocken

Asunción: Während noch vor Wochen die Staatsoberhäupter der Region Horacio Cartes offen gegenüberstanden scheint sich das nun zu ändern, nachdem er seine Forderungen klar und deutlich der Öffentlichkeit mitteilte.

Auf dem Rückweg von Europa machte er einen Zwischenstopp in Buenos Aires, wo es ein geheimes Treffen mit dem argentinischen Außenminister Hector Timerman gegeben haben soll, meldete die argentinische Tageszeitung La Nación. Bei der Zusammenkunft soll Cartes erneut seine Forderungen wiederholt haben. Er beansprucht anstatt Venezuela die temporäre Präsidentschaft des Mercosur. Falls die Paraguay nicht zu Teil wird, kommt Paraguay nicht zurück in den Staatenbund.

“Paraguay will die Präsidentschaft nicht um bestimmen zu können sondern weil es die einfachste Form ist zurück zukehren. Damit würde eine Entscheidung zu Gunsten von Venezuela einfacher im Kongress und unmittelbar danach kann Venezuela offiziell als Mitglied aufgenommenen werden”, soll Cartes erklärt haben.

Der besagte Dialog soll laut argentinischen Quellen kurz und krude gewesen sein. Außerdem zeigt die fehlende Reaktion der argentinischer Seite das nicht vorhandene Wohlwollen darauf einzugehen.

Diplomatische Quellen aus Paraguay ließen die argentinische Presse wissen, dass die Meinung die Cartes am 15. August 2013 offiziell verkündet strikt und nicht verhandelbar sein wird.

(Wochenblatt / Ultima Hora)

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

14 Kommentare zu “Mercosur Verhandlungen geraten ins stocken

  1. Jawoll Frank, Cartes lässt sich nicht wie alle Anderen bisher am Gängelband führen, Er kann und wird sich durchsetzen für Paraguay, das Richtige und Notwendige zu tun, ich wünsche Ihm viel Kraft und Durchhaltevermögen.

  2. nun macht es keinen Sinn dieselbe Diskussion wieder zu führen, denn die gleichen Leute tragen ihre Meinung rein emotional aber ohne jegliche schlüssigen Argumente vor. Auch wenn die Kommentatoren erneut Stärke fordern wird Herr Cartes in den Mercosur zurückkehren. Er pokert derzeit, wie es in der Politik üblich ist. Wenn die anderen aber letztlich die besseren Karten haben (und die haben sie) dann nützt auch das Pokern nichts. Venezuela wird auf jeden Fall seine Mitgliedschaft behalten unabhängig davon wie Paraguay sich entscheidet. Dafür einen politischen Preis, z.B. die Präsidentschaft im Mercosur zu erhalten, ist ja erlaubt. Ob die anderen das aber mitmachen werden, bleibt abzuwarten. Die Situation in Buenos Aires scheint wohl eher zu zeigen, dass die Großen dem Zwerg seine Kraftmeierei übel nehmen. Das ist auf jeden Fall die erste Prüfung für den neuen Mann. Nur wenn er so viel diplomatisches Geschick aufbringt die Großen davon zu überzeugen, dass er eine Geste braucht, damit Parlament und Senat in Py die “Kröte” Venezuela schlucken, dann wird er ohne Gesichtsverlust daraus hervorgehen. Gelingt es ihm nicht, steckt er seine erste Niederlage ein.

    1. Die besseren Karten???

      Da kann ich nur herzhaft lachen. Aber es sind ja Argumente gefragt, und da will ich mal nicht geizig sein.

      1) Venezuela ist wirtschaftlich total am Ende. Sie haben zwar viel Öl, aber dank der Chavez-diktatur ist die Wirtschaft tot. Mega-Inflation und drohender Bürgerkrieg dank Verfassungsbruch und Wahlbetrug. Müßte alleine dafür aus dem Mercosur suspendiert werden.

      2) Argentinien ist sogar noch schlechter als Venezuela und die Kirchner-diktatur hält sich nur dank der Finanzhilfe aus Venezuela noch an der Macht.

      3) Diese beiden “großen” stehen mit dem Rücken zur Wand. Es ist nur eine Frage der Zeit bis es dort kracht.
      Bleibt noch Brasilien. Die einzige echte Großmacht am Kontinent. Wie wir kürzlich lesen konnten, gibt es auch dort derzeit Probleme.
      Die Lage ist in Brasilien natürlich 100mal besser, als in den beiden bankrotten Diktaturen, jedoch sind auch in Brasilien die Beliebtheitswerte der Sozialisten im Keller. Ein Politischer Richtungswechsel hin zur Vernunft erscheint zumindest wahrscheindlich.

      Als Pokerspieler würde ich den Druck auf die Herren im Mercosur erhöhen, da diese Paraguay weit mehr brauchen, als umgekehrt.

      Das Argument, daß Paraguay ein Binnenstaat ist und deswegen seine Waren durch die Nachbarstaaten schicken muß, ist zwar zutreffend, aber wir leben im 21. Jahrhundert. Würde Argentinien etwa Paraguay blockieren, dann wäre das ein Fall für die WTO und die UNO und würde massivste Konsequenzen nach sich ziehen, die Argentinien weniger lange aushalten würde, als Paraguay.

      1. 9mm,da schreiben sie,Argentinien ist noch schlechter dran,als Venezuela.Wenn ich mich in Paraguay aufhalte,fuerchte ich mich andauernd,umgebracht zu werden.1.auf der Strasse,2.im Haus!Wo ist man noch sicher?Die Polizei,die Politiker machen,was sie wollen.Jedes Wochenende,ja fast jeden Tag kommen eine grosse Anzahl von Menschen ums leben.Prozentual die hoechste Rate der Welt.Neufeld,wo so viele Menschen,Ihr Hab und Gut verloren.Grosse Laendereien eigneten und eignen sich immer noch einige spezielle Menschen an.
        Es wird abgeholzt,niemand stoppt das.Das medizinische System laesst zu wuenschen uebrig.Das Schulsystem ist
        lachhaft.
        Argentinien wird nicht untergehen.Jeder,der sich in Argentinien aufhaelt,Einwohner oder Tourist,wird in den Spitaelern gratis behandelt.In Chile ist das unmoeglich.Hatte einen Bergunfall dort,eine gute Internationale Versicherung,die Buerokratie haette zu lange gedauert,so transportierten mich Freunde nach Argentinien,wo man mich damals als Tourist sofort medizinisch betreute,ich waere heute gelaemt,ohne Argentinien.Jahre spaeter retteten eine Ambulanz,in
        Argentinein, meiner Frau das Leben.Alles ohne Bezahlung.Alle oeffentlichen Spitaeler in Argentinien sind durch die Mehrwertsteuer bezahlt.Nach all den Jahren wanderten wir in Argentinien ein,es dauerte 3 Jahre.Dann auch in Paraguay,wo wir noch heute noch hoffen,dass es besser wird.Argentinien wird ueberflutet von sehr vielen, meistens reichen Menschen,aus der ganzen Welt.Bin beruflich und auch heute noch als Rentner viel gereist,wuerde Ihnen anraten,mal die Laender zu besuchen,die sie so schlecht machen.Warum sind sie dann nicht in Europa geblieben?Europa ist am untergehen,Argentinien wird ueberleben,da sind wir,unsere Familie,und viele andere auch ueberzeugt.Es ist schade,wir “Kleinen” koennen das leider nicht aendern.Auch in Paraguay nicht!

    1. ad 62
      warten wir mal ab wie sich cartes bei den streiks im
      oeffentlichen dienst,besonders lehrer, verhaelt und bei
      einem etwaigen angekuendigten generalstreik der zugegeben “schwachen” gewerkschaften in sachen lohnerhoehung.erst dann koennen sie cartes “ueber den gruenen klee” loben. die ersten brucherscheinungen innerhalb der neuen parlamentarier konnte er nur durch
      zugestaendnisse abwehren.so wurde der “cartes gegner”
      castiglioni zum sprecher der colorado fraktion im senat
      ernannt.gestatten sie mir eine zugabe.geradezu ekelig
      das verhalten von adolfo ferreira.der “chefverteidiger”
      von lugo bei der amtsenthebung macht jetzt “auf partner”
      mit den boesen GOLPISTAS.

  3. Wenn es nach Herrn Cartes geht so würde er wohl lieber heute als morgen in den Schoß des Merco-Sur zurück kehren. Das Problem dabei ist, dass ein Großteil des paraguayischen Volkes selbiges nicht will und Cartes daher nichts anderes übrig bleibt als die momentane Position einzunehmen. Würde er das nicht tun, wäre es der erste große Vertrauensbruch mit den Wählern und das kann er sich nicht leisten.

    1. Ich teile ihr Ansicht insoweit, als Cartes mit Sicherheit lieber heute als morgen in den Mercosur zurückkehren möchte. Auf jeden Fall benötigt er dafür jedoch Mehrheiten in den beiden Kammern und die gibt es derzeit nicht. Bliebe die Frage woran das liegen könnte? Wenn die veröffentlichte Meinung (Presse, Rundfunk und Fernsehen) permanent gegen Venezuela hetzt, dann ist doch klar wie die öffentliche Meinung aussieht. Es wird doch nicht Meinungsbildung sondern Meinungsmache betrieben. Das ist es, was ich am Standardjournalismus aussetze. Sie bietet keine Meinungsvielfalt zur Meinungsbildung an sondern sie macht (manipuliert) Meinung. Auch in diesem Forum ist diese Meinungsmanipulation klar erkennbar. Will man eine starke Resonanz auf die eigenen Kommentare, so müssen darin Reizworte wie: Lugo, Präsidentenputsch, Chavez oder Venezuela vorkommen. Schon fühlt sich eine große Zahl von Schreibern berufen die Dinge wieder zu Recht zu rücken. Die Gehirnwäsche funktioniert perfekt. Herr Cartes versucht derzeit gegen die Gehinr gewaschene Meinung anzukommen. Er hofft auf ein Entgegenkommen der anderen Länder um zu erreichen, dass die Querulanten in den Parlamenten ihr Gesicht wahren können. Derzeit scheint es ihm aber noch nicht gelungen zu sein den Nachbarn sein Dilemma zu verdeutlichen. Dabei wünsche ich ihm viel Glück zum Wohle Paraguays.

  4. Asuncion45 Sie denken sich was aus und stellen es als Tatsache hin oder hatten sie ein Früstück mit HC das sie wissen was er denkt.
    So kommt es mir jedenfahls vor na ja macht nichts.

Kommentar hinzufügen