Mercosur vor dem Aus?

Brasilia: Erste Gerüchte zum Ende des Mercosur gab es schon vor dem Wahlgewinn von Jair Bolsonaro. Jetzt wurde er deutlicher. Er will nichts von unifizierten Mercosur-Kennzeichen wissen.

Der gewählte Präsident Brasiliens, Jair Bolsonaro, brachte es auf den Punkt. Er will nichts von unifizierten Mercosur Kennzeichen wissen, obwohl diese schon von Uruguay und Argentinien eingeführt wurden. Als Grund nannte er unnötige Kosten für die Autobesitzer. Zudem sieht er die Kenneichen als linkes Manöver von Bolivien und Venezuela an, weshalb es sie als “bolivarianische Kennzeichen“ schlecht redete.

Neues Datum zur Einführung in Brasilien wäre Dezember 2023 für alle Länder, also auch Paraguay und Brasilien. Mit dieser Aussage jedoch verwässert sich die Zukunft des Mercosur sowie der Kennzeichen. Der zukünftige Finanzminister Brasiliens, Paulo Guedes, kündigte vor kurzem an, dass der Mercosur keine Priorität für die neue Regierung sei.

„Die Kennzeichen sind nicht von nationalem Interesse. Was in meiner Macht steht werde ich nutzen um dieses Thema zu beenden“, sagte Bolsonaro bei einem Interview mit dem Sender Rede Bandeirantes in Rio de Janeiro.

„Neben einer gemeinsamen Datenbank, die alle Halter aufführen soll erkennt Bolsonaro Kopfschmerzen und Probleme in der Initiative. Die Idee entstand, als der Mercosur noch links politisiert war und die Initiative gilt als Mahnmal der großen bolivarischen Heimat, weswegen sie nicht willkommen ist“, so Bolsonaro hinzufügend.

Wochenblatt / Extra

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5 Kommentare zu “Mercosur vor dem Aus?

  1. FJS hätte den Mercosur als “Kasperlverein” bezeichnet und hätte damit nicht unrecht, wenn man Papier und Realität vergleicht. https://de.wikipedia.org/wiki/Mercosur
    Man kann nur wünschen, dass Brasilien diesen sinnlosen Futtertrog für nutzlose Parlamentarier und deren Gefolge zu Fall bringt.

  2. Dieses seltsame Gebilde namens Mercosur ist nichts anderes, als ein zusammen gewürfelter Haufen korrupter Egoisten! Die einzelnen Länder pochen auf die getroffenen Vertrags-Vereinbarungen, solange man davon selbst einen Nutzen hat. Sobald es jedoch den Anschein gibt, daß einen auch vermeintliche Nachteile treffen könnten, riegelt man ab. Dies trifft insbesondere auf Argentinien zu. Allein schon deren schikanösen Grenzkontrollen sprechen Bände. Auch gegen den florierenden Schmuggel von Waren nach PY unternehmen die Argentinier so gut wie nichts.

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