Asunción: Der Innenminister Enrique Riera hat seine Absicht bekannt gegeben, in dem Konflikt zwischen den Zuckerrohrbauern von Mauricio José Troche im Departement Guairá und dem staatlichen Ölunternehmen Petróleos Paraguayos (Petropar) zu vermitteln. Diese Zusage folgt auf ein Schreiben, in dem die Bauern konkrete Antworten von Petropar-Präsident Eddie Jara fordern.
Stillstand beim Bau und die Forderungen der Bauern
Die Zuckerrohrbauern, die seit Tagen intermittierende Straßensperren auf der Route PY02 (Kilometer 155) durchführen, fordern die Wiederaufnahme der Bauarbeiten für die neue Zuckerrohr-Mühlenanlage des Werks.
-Projekt-Status: Die Arbeiten am neuen Mahlwerk stehen seit zwei Jahren still, obwohl sie bereits zu 85 % abgeschlossen sind.
-Hintergrund: Das Projekt wurde unter der Vorgängerregierung begonnen und an das Unternehmen Estructura Ingeniería S.A. (EISA) vergeben. Petropar hat bereits 6 Millionen USD ausgezahlt, schuldet dem Bauunternehmen jedoch noch 22 Millionen USD.
-Betroffene: Die Stilllegung, die auf angebliche Überfakturierung zurückgeführt wird, betrifft schätzungsweise 45.000 Familien von Klein- und Mittelbauern in drei Departements, die auf manuellen Anbau angewiesen sind.
Verlust der Ernte und die Forderung nach einem Besuch
Cristhian Fonseca, Präsident der Vereinigung der Zuckerrohrbauern, betonte, dass das aktuelle Mahlwerk mit über 40 Jahren das Alter nicht mehr den Anforderungen entspreche und einen Verlust von 60 % des Rohmaterials verursache.
„Die Ernte dieses Jahres ist bereits verloren, weil die Mühle nicht ausreicht, trotz des Überflusses an Zuckerrohr. Wir wollen keine leeren Versprechen mehr, wir wollen Lösungen“, erklärte Fonseca.
Sollten die Bauarbeiten für die neue Mühle wieder aufgenommen werden, wird laut dem Schreiben der Bauern eine Fertigstellungszeit von sieben bis acht Monaten benötigt.
Die Hauptforderung der Zuckerrohrbauern ist ein Besuch von Eddie Jara (Petropar-Präsident) vor Ort, um über die Wiederbelebung des Projekts zu sprechen. Jara hatte ein Treffen in Asunción vorgeschlagen, was die Vereinigung jedoch aufgrund der hohen Reisekosten ablehnte und auf einem Besuch des Petropar-Chefs in der Ortschaft beharrte.
Fonseca bekräftigte, dass die Proteste intermittierend fortgesetzt werden, bis eine Lösung gefunden ist.
Wochenblatt / Ultima Hora















