Mit einem Priester angeblich verheiratet: Erbschleicherin muss ins Gefängnis

Asunción: María Teresa Diaz, eine Lehrerin, gab sich als Ehefrau des Priesters Severiano Martinez Vázquez aus, sobald dieser an den Folgen einer Krebserkrankung im Endstadium starb. Die Frau wurde verurteilt, die Geschichte erfunden zu haben, um das Millionenerbe zu behalten.

Dem Staatsanwalt Alcides Giménez Zorrilla gelang es, eine Lehrerin zu verurteilen, die einen Plan zur Aneignung des Vermögens eines verstorbenen katholischen Priesters durchführte. Sie fälschte Dokumente, um zu bestätigen, dass sie mit dem Priester verheiratet war und sie eine gemeinsame Tochter hatten. Darüber hinaus wurden vier Angehörige, die als falsche Zeugen auftraten und ein Angestellter des Standesamtes verurteilt.

Die Hauptangeklagte, Díaz, muss 4 Jahre ins Gefängnis, nachdem sie der mittelbaren Herstellung öffentlicher Dokumente mit falschem Inhalt für schuldig befunden worden war. José de Jesús Benítez, Guido Ramón Acuña Díaz, Teodoro Fernández Duarte und María Cirila Díaz de Fernández wurden ihrerseits zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt, nachdem man ihre Beteiligung an der mittelbaren Erstellung öffentlicher Dokumente von falschen Inhalten beweisen konnte.

Ebenso wurde der Standesbeamte Benito Ever Ríos González wegen Vorlage falscher öffentlicher Dokumente verurteilt und in einem zuvor abgekürzten Verfahren zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, weil er seine Beteiligung an der Tat eingestanden hatte.

Den Akten zufolge war der Priester am 9. November 2016 gestorben. Zwei Jahre später beschlossen seine Brüder Ramón und Daniel Martinez, eine Erbfolge einzuleiten, da sie nichts von den Vermögenswerten wussten, die der Verstorbene hinterlassen hatte. Dabei stellten sie fest, dass der ehemalige Priester über eine beträchtliche Erbschaft verfügte und dass Dritte, die der Familie fremd waren, das Erbe antreten wollten.

Die betrügerischen Handlungen wurden zu unterschiedlichen Zeitpunkten und an unterschiedlichen Orten geplant und ausgeführt, mit dem Ziel, das Vermögen des verstorbenen Priesters in Besitz zu nehmen.

Die Fälschungen begannen mit der angeblichen Anerkennung eines indigenen Mädchens als Tochter von Díaz und dem Priester Vázquez, die angeblich am 10. August 2011 im Standesamt Nr. 318 der Stadt San Juan Nepomuceno dokumentiert sein sollte.

Darüber hinaus wird behauptet, dass am 22. September 2016 um 17:30 Uhr auf dem Gelände des Zentralkrankenhauses des Sozialfürsorgeinstituts (IPS) der Stadt eine angebliche Trauung zwischen Díaz und dem katholischen Priester stattgefunden habe. Angeblich fungierten bei dieser Gelegenheit Benítez und die vorher genannten drei weiteren Verurteilten als Zeugen und der Standesbeamte Gónzalez dokumentierte diese Ehe. Während des simulierten Ereignisses gaben die Ehegatten an, gemeinsam eine Tochter zu haben.

Anschließend erschien am 25. November 2016 die Hauptangeklagte vor dem Zivilgericht von Santa Rita (Alto Paraná) unter der Leitung des Richters Julio Ávalos Crovato, um ein Verfahren für das Erbe einzuleiten. Sie legte dabei eine falsche Geburtsurkunde der angeblichen Tochter vor und auch eine apokryphe Heiratsurkunde zwischen ihr und dem verstorbenen Pfarrer.

Die Brüder des Pfarrers wurden jedoch auf die von Díaz in ihrem eigenen Namen und im Namen ihrer Tochter eingeleitete Klage auf das Erbe aufmerksam. Sie begannen, die Scheinehe zu vermuten, da der Priester zu diesem Zeitpunkt im Krankenhaus lag und mit einer unheilbaren Krankheit kämpfte, die ihm am 9. November 2016 schließlich das Leben kostete.

Diese Situation löste eine Strafanzeige aus, die zur Anklage aller Beteiligten und deren anschließender Verurteilung führte.

Wochenblatt / Hoy

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