MOPC: “Lokale Firmen sind zu langsam“

Der stellvertretende Minister für Finanzen am MOPC, Roberto Enrique (Beitragsbild), erklärte auf einer Pressekonferenz, dass die geringe Umsetzung des staatlichen Portfolios an der mangelnden Erhöhung von Investitionen lokaler Firmen liege. Deshalb werde man verstärkt das Augenmerk auf Ausschreibungen internationaler Firmen legen um voran zu kommen.

Er begründete die These mit dem besseren Niveau ausländischer Unternehmen bei der Ausführung von Werken des Ministeriums für öffentliche Bauten und Kommunikation (MOPC). „Wir warten darauf, dass Bauabschnitte fertiggestellt sind und wollen bezahlen, Geld ist vorhanden, aber für das Scheitern muss auch jemand verantwortlich gemacht werden“, sagte Enrique.

Nur 26% der staatlichen Gelder wurden im ersten Halbjahr umgesetzt, im Juli könnten es 30% sein, weit weg von den geplanten Investitionen in Höhe von einer Milliarden US Dollar. Ein anderes Problem sind internationale Firmen, die auf lokale Subunternehmer zurückgreifen, wie im Falle der Ruta 8 zwischen Villeta und Alberdi. Fast ein Jahr nach Beginn der Bauphase sind nur 40 Kilometer fertig, ein Konsortiums mit brasilianischer Beteiligung aber ohne Anwesenheit im Land.

„Es ist nicht leicht die Führungsfähigkeit der Unternehmen zu erhöhen wenn sie nur Kapazitäten für jährlich 170 Millionen US Dollar haben. Sie sollten eigentlich für Großprojekte vorbereitet sein. Als wir mit der Umsetzung begannen und 400 Millionen US $ investierten, brachte dies lokale Firmen an den Rand des Kollaps, also sind sie wohl dafür nicht geeignet“, argumentierte Enrique.

Er fügte weiter an, „dass Unternehmen in der Lage sein müssen das was sie anbieten auch auszuführen. Wir werden weiterhin auf ausländische Firmen zurückgreifen, damit das Volumen von einer Milliarde US Dollar erreicht wird. Es ist ein evolutionärer Prozess, globale Konzerne ändern sich in irgendeiner Weise bei der Entwicklung im Bereich der öffentlichen Arbeiten, wie zum Beispiel in der Technologie, und kommen voran“, betonte er.

Quelle: Ultima Hora

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

10 Kommentare zu “MOPC: “Lokale Firmen sind zu langsam“

  1. Es sind nicht nur die Firmen auch manche paraguayische Banken kommen mit allem was international ist nicht klar. Hier kannst Du nicht einmal ein Haus kaufen oder eine Firma gruenden ohne das es ein bloedes Theater gibt. Nur wer hat schon Lust bei jeder Zahlung in/nach Ausland ein wochenlanges Theater mit 12+ Dokumenten durchzuexezieren ? Damit vernichtet man Marktchancen im Bereich der Informatik die teilweise international agiert und manche Arbeiten outsourct. Na ja Asien greift sicher wieder schneller zu, Paraguay verpennt seine Chancen. Aber auf dem Papier sieht alles immer ganz toll aus… Nuevo Rumbo…

  2. Das Problem ist doch, dass die Arbeitsverträge und deren Umsetzung nicht eingehalten werden. Verträge auf Grundlagen mit Sanktionen für nicht fristgerechte oder mangelnde Qualität abzuschließen, dass ist hier der Kern des Ganzen. Wenn dann ausländische Firmen mit Arbeiter aus dem Inland konfrontiert werden, werden sie Lösungen finden, Vertragsstrafen bei Nichterfüllung der Vorgaben sind empfindlich teuer.

  3. alles bla bla was der Typ von sich gibt!!! Denn Fakt ist das MOPC nicht bezahlt, von fristgerechter Zahlung fertiggestellter Arbeiten oder Abschnitten die zur Abrechnung kommen kann keine Rede sein. Deswegen haben es die Firmen mehr als schwer noch zusaetzlich zu investieren, oftmals ist aufgrund der Nichtbezahlung sogar die Existenz gefaehrdet weil Personal- u. Materialkosten etc. ja im Obligo auf eigene Kasse laufen.
    Vertragsstrafen gibt es, aber nur einseitig, heisst liefert das Unternehmen nicht gibts erst Recht kein Geld…… . Fragt im MOPC doch mal nach warum man nicht die Baufirma von Wasmosy engagiert? – ganz einfach, der laesst sich a) nicht zum Dumpingpreis engagieren und den Rest schieben sich andere ein und b) wenn er fuer die Arbeiten ausfuehrt laesst er harte Vertragsstrafen fuer beide Seiten festlegen und da musste der Staat schon ein paar mal tief in die Tasche greifen weil man nicht wie vereinbart gezahlt hat. Wasmosy hat die noetige Erfahrung, Personal und Infrastuktur um jegliche Art von Grossauftraegen im Strassenbau fristgerecht auszufuehren auch in der vorgesehenen Qualitaet ( siehe seine Teilabschnitte der Ruta II wo er die Maut kassiert ) nur laesst er sich nicht verarschen oder an die Wand druecken und davor haben die Herren im MOPC schiss!

    1. also ich habe in letzter Zeit mit verschiedenen in der Branche taetigen Unternehmer gesprochen die alle das Gleiche sagen: man zahlt nicht fristgerecht! – dies wird oftmals ganz mies mit der Masche rausgezogen das laut Vertrag und Gesetz erst gezahlt wird wenn die vom MOPC verantwortlichen Leute die Abnahme vollzogen und unterschrieben haben, nur diese Leute kommen nicht trotz mehrfacher offizieller Aufforderung…… . Vielmals kommen diese erst Wochen spaeter um so faellige Zahlungen rauszuzoegern, dann wird oft noch das Abnahmeprotokoll nicht an die fuer die Zahlung zustaendige Stelle geleitet etc. etc…. . Ich kenne Firmenchefs die bereits seit 4 Monaten ( gerechnet ab Faelligkeitstermin!) Summen von mehr als 500.000 $ zu kriegen haben….. – wohlgemerkt: diese Leute haben alle fristgerecht gearbeitet!!

  4. “Lokale Firmen sind zu langsam“

    Tatsächlich, wenn man Straßen mit einer 2 cm Asphaltschicht herstellt, dazu keine Kanäle einplant in welchen das Regenwasser ablaufen kann, die Straßen einmal gebaut für Jahrzehnte nicht mehr repariert werden, so muss man sich nicht wundern, wenn diese “Straßen” Hügel- und Tallandschaften gleichen und die Unternehmen mit zusätzlich Kühen/Ziegen/Hunden sowie SMS-schreibende Schleicher auf diese Straßen für die stecke von 30km 2Stunden aufwenden müssen.

Kommentar hinzufügen