Neue Berechnung: Mindestlohn sollte 5 Millionen Guaranies betragen

Asunción: Die Lebenshaltungskosten sind sehr hoch, aber der Mindestlohn ist sehr niedrig. Auf diese Weise hat ein Arbeitnehmer seine Grundkosten berechnet. Jeden Monat fehlen ihm 1.600.000 Guaranies.

Sergio Díaz, ein simpler Angestellter, rechnete auf einem Blatt Papier im Notizbuch seines Sohnes seine monatlichen Ausgaben aus. Er rechnet vor, dass der Mindestlohn 5.000.000 Guaranies betragen sollte, um ein würdiges Leben führen zu können.

Die Miete beträgt mindestens 800.000 Guaranies. Die Kosten für ein mittelgroßes Motorrad für die tägliche Fortbewegung belaufen sich auf 300.000 Guaranies und weitere 300.000 Guaranies für den Kraftstoff, also 10.000 Guaranies pro Tag.

Weitere 200.000 Guaranies für den Kleidungshändler, der in Raten Kleidung oder Schuhe da lässt, und mindestens 200.000 Guaranies für Strom.

Die Ausgaben für Lebensmittel betragen 1.500.000 Guaranies. “50.000 Guaranies pro Tag. Davon muss man frühstücken, zu Mittag essen, zu Abend essen und auch seine Familie versorgen. Diese 1.500.000 Guaranies reichen aus, um einen vor dem Verhungern zu bewahren. Ein Grillfest oder etwas Ähnliches ist nicht vorgesehen. Nur um zu überleben”, sagte Sergio.

Seine Rechnung geht weiter mit 400.000 Guaranies pro Monat für die Schulspeise von etwa drei Kindern. Hinzu kommen 300.000 Guaranies für Raten von Haushaltsgeräte, Bettzeug und andere Gegenstände.

Die Gesamtausgaben belaufen sich auf 3.800.000 Guaranies. “Davon müssen Sie die 2.200.000 Guaranies abziehen, die Sie verdienen, und es bleibt ein negativer Saldo von 1.600.000 Guaranies übrig, den Sie schulden. Deshalb gibt es jeden Tag mehr arme Menschen”, sagte er.

Die Preise für den Grundnahrungsmittel sind wieder gestiegen.

Der Fleischkonsum steigt rapide an. Vor etwa zwei Wochen lag der billigste Preis für Fleisch erster Klasse bei 37.000 Guaranies. Jetzt kostet es 41.900 Guaranies. Der Preis für Rindfleisch der 2. Klasse ist noch stärker gestiegen. Früher kostete es 30.900 Guaranies, heute ist es für 40.950 Guaranies in fast allen Geschäften zu finden. Paraguay Käse stieg um 5.000 Guaranies, ebenso wie das Sonnenblumenöl. Auch das für die tägliche Ernährung notwendige Gemüse ist teurer. Zwiebeln kosten 6.000 Guaranies pro kg, Tomaten kosten 12.150 Guaranies pro kg.

Wochenblatt / Extra

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11 Kommentare zu “Neue Berechnung: Mindestlohn sollte 5 Millionen Guaranies betragen

  1. Jedenfalls wurde wieder eindrucksvoll bewiesen, dass die preise steigen weil nur einige wenige den ton angeben und einfach erhöhen. Siehe opec. Wer per zufall auf dem öl immer schon gesessen hat, ist sowieso steinreich und macht wie er will. Nix leistung, nix können. Lediglich die ganze zeit davon reden und von anderen verlangen.

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  2. Ja. Nehme ich gerne. Allerdings hätte ich noch gerne 20.000 für Müllabfuhr dazu. Ich bin ja kein Eingeborener. Wären dann 5.020.000 Gs. 5.020.500 Gs. wären natürlich Luxus, denn Streichhölzl kosten mindestens 500 Gs orepy (dann käme ich dank eingesparter Müllgebühr noch zu einem grati Pack Billigpolarbierbücks, und das monatlich, yeahh). 400.000 Guaranies pro Monat für die Schulspeise von etwa drei Kindern, ja, kann hin hauen, aber nur dann, und genau nur dann, wenn nicht jeden Tag an der Schulkantine angebotene Amburguesas, Galletitas und Chupetin (McFressi-Fressi, Keckse, Kojak) gekauft werden, sondern auch mal ein Salatblättchen verdrückt wird. Dass Fleisch, Käse, Sonnenblumenöl, Gemüse, Zwiebeln, Tomaten und der Rest täglich teurer werden ist auch nicht erstaunlich, muss alles vom Uhhhhkraine-Krieg hierher gebracht werden. Das kostet. Die armen Tschoppingbetreiber machen keinen Gewinn damit. Sehen auch schon ganz verhungert aus. Müssen wohl wieder in hiesig fast täglich 7 bis 11 Uhr Schul, um sie vielleicht abzuschließen. Da gibt es gesunde, bekömmliche und allseits akzeptierte Amburguesas, Galletitas und Chupetin für die abgemagerten Tschoppingbetreiber.

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  3. Diese Preissteigerungen sind durch nichts gerechtfertigt, das waren sie noch, in Paraguay, wo sie schon immer regelmäßig steigen, man kann schon immer seine Uhr danach stellen. Manchmal habe ich das Gefühl, man will feststellen wo die wirkliche Schmerzschwelle ist, bei dem Paraguayer.
    Sie dürfte so ziemlich erreicht sein, denn viel mehr geht nicht mehr.
    Doch dann Gnade Gott, denn das kann blutig enden, sehr blutig…
    Meine Empleada berichtete mir, neulich habe sie einen Mann beobachtet, der die Müllbeutel inspizierte, auf der Straße, dort nach essbaren Dingen suchte. Sie habe auch gesehen,. wie er aus einem Müllbeutel etwas gegessen habe.
    Schrecklich, was sollen denn diese armen Menschen noch ertragen, das muss nicht sein, das darf nicht sein.
    Wer übernimmt die Verantwortung dafür…..

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  4. Jupp, der Depp hat sein Hirn nicht im Kopf, sondern in der Mitte des Körpers. Jede Erhöhung des Lohnes ohne die Produktivität zu erhöhen, führt zur sofortigen Erhöhung aller Preise. Aber wenn man sein Geld fürs nichtstun in Tüten bekommt, selber sein Lebensunterhalt bestreiten müsste und nicht ins Staassäckel greifen kann, würde es sicher anders aussehen mit seinen Forderungen. Aber gut, Denken können die Vögel eh

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  5. Sie können machen was sie möchten, Mindeslohn erhöhen oder nicht.So lange hier die Händler/Hersteller den Hals nicht voll bekommen geht das immer weiter.
    Der eine oder andere die Fragen stellen müssen.Wer kann das NOCH als Arbeitgeber Bezahlen?Schwarz oder gar nicht mehr!Soziale folgen immer danke wird das Volk auch nicht immer Sagen.Mal ist Schluss!

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  6. Der Cartes war noch so “schlau”, den Mindestlohn in seiner Amtseit mehrmals zu erhöhen um dem Volk Beruhigungspillen zu geben. Das die Preise dann gestiegen sind, hat kaum einen gestört. Bei Abdo gab es zwei Erhöhungen bisher. Ich gehe davon aus, das dieses Jahr noch ein wenig erhöht wird und kurz vor den Wahlen nochmal kräftig. Die $olidarischen $upermärkte und die großen Lebensmittelfirmen wie Indega, Frutika oder Hildebrandt steigen dann natürlich auch mit – da darf kein Dezimalwert weniger Gewinn in der Monatsbilanz stehen, sonst wird der Kalkulator, der die Lebensmittelpreise laufend anpasst, rausgeworfen.
    Währenddessen reist der kleine Mario durch Paraguay und sieht sich den Fortschritt von irgendwelchen Baumaßnahmen an – und sei es nur die Renovierung der 84.Öffentlichen Schule in San Juan Nupenschluck- da kann man schließlich kaum was falsch machen und er wird nicht dauernd mit den Problemen des Landes konfrontiert.

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  7. Warum erhöhen wir den Mindestlohn nicht einfach auf eine Million Dollar. Dann sind hier alle Paraguayer bald Multimillionäre und die ganze Welt würde neidvoll in die Röhre gucken und sich fragen: “Wie haben die Paraguayer das blos gemacht?”
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    Mal Spaß beiseite: wenn ich mir die Löhne nicht mehr leisten kann, dann mache ich den Betrieb ganz einfach dicht. Und andere sicher ebenso. Dann würden noch weniger Nahrungsmittel hergestellt und die Preise stiegen weiter.
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    Mein Land könnte ich ja verpachten. Sollen die Pächter doch selber zusehen, wie sie einen rentablen Betrieb hin bekommen. Aber wenn ich mir die Gründstücke und Gärten der Paraguayer so anschaue, die verwildern und als Müllhalden verwendet werden, dann schätze ich mal, dass die Paraguayer wohl zu faul dazu sein werden. Und sich wie üblich lieber auf die Straße setzen werden, den Verkehr blockieren werden und weiter gegen die steigenden Preise und für Mindestlohnerhöhungen demonstrieren werden.
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    Ich habe weder die Coronapanik verbreitet, noch habe ich den Krieg in der Ukraine vom Zaun gebrochen.
    Aber blechen soll ich.
    Mir ist das scheißegal, ob die Paraguayer aus Mülltonnen fressen, weil ich weiß, dass sie es nicht müssten, wenn sie ähnlich fleißig wären wie z.B. die osteuropäischen Babuschkas, mit ihren Gemüsegärten.
    Aber der durchschnittliche Paraguayer ist stinkend faul!!!
    Und wer faul ist, brauch auch nicht essen!

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    1. Sorry Nick, aber das ist zu einfach. Fleisch kann ich nicht im Gemüsegarten anbauen. Und Getreide im kleinen Lote (12×36 m) sicher auch nicht. Du musst vom Mindestlohnverdiener in der Stadt ausgehen. 2,2 Mio. Gs im Monat verdienen und dann von Mo. – Sa. arbeiten (bzw. in manchen Läden einfach nur präsent sein, weil der Besitzer nur Geld wäscht), das ist angesichts der astronomischen Preise für Grund(!)nahrungsmittel und Miete etc. pure Ausbeutung. Da kann man noch so fleißig im eigenen Gemüsegarten sein. Dazu können die meisten mit Geld nicht umgehen und kaufen sich alles “größere” in Raten. Der miserablen Schulbildung sei Dank.
      Währenddessen sitzen fette Herren in der Chefetage und klopfen sich gegenseitig in die Schulter, dass sie wieder eine neue Toyote Hilux angeschafft und das 20.Haus sich gekauft haben. Und sie sind sich absolut im Reinen mit ihrem Handeln, da sie schließlich Chef sind und alle Amigos und Kollegen auf diesem Niveau machen das ebenso. Außerdem geben sie ja mit ihren Geschäften drölftausend Leuten einen Arbeitsplatz, wie sie laufend betonen.
      Ich klinge jetzt wie ein Sozialist, aber das ist einfach die Realität. Die Ungerechtigkeit in diesem Land ist wirklich brutal. Habe einen Erfahrungsbericht von Seltz – diese bekannte Wasserfirma- gehört. Deren Führungsetage sind menschlich gesehen absolute Tyrannen, die Angestellten werden wie Dreck behandelt verdienen zwar mehr als Mindestlohn, da diese schließlich qualifiziert sind – aber mitnichten sonderlich viel. Ein Bekannter hat eine IT-Arbeit für die extern gemacht – in einer unmöglich zu schaffenden Frist und wurde dann als Strafe nach vieler Warterei und Telefonanrufen und Mails erst MONATE nach der Arbeit bezahlt dafür. Und Seltz verdient ein SCHWEINE-Geld und hätte es gar nicht nötig ihre Angestellten und Dienstleister so zu behandeln. Aber sie machen es trotzdem.

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    2. Das gemüsegärtchen schaue ich mir an in der jetzigen situation in dervukraine oder im winter. Es ist nun mal für eine mehrheit keine lösung. Und dir wird nichts egal sein weil du selbst nichts mehr verkaufst und die die menge vor der tür steht. Eine privatarmee hast du nämlich sicher nicht weil die würde ja was kosten.

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