Villarrica/Kolonie Independencia/Melgarejo: In den vergangenen Tagen haben wir schon über Umweltsünder im Nationalpark Ybytyruzu berichtet. Die Foto-und Filmaufnahmen eines Hubschrauberfluges vom 23.09.2014 brachten bei der Auswertung neue Delikte an das Tageslicht. Dabei stellte man die illegale Produktion von Holzkohle in dem Nationalpark fest. Im Zuge dessen begaben sich Beamte des Umweltministeriums (SEAM) sowie der Forstbehörde (INFONA) an den Tatort. Unterstützt wurden sie dabei auch von regionalen Behördenvertretern.
Sie fanden in dem Gebiet Ita Azul und Cerro Cora, Bezirk Kolonie Independencia, vier illegale Kohleöfen vor. Alberto Ayala, Angestellter der Umweltbehörde, sagte “die Öfen waren in Betrieb, Holzkohle lag zum Abtransport bereit.“
„Der erste Einsatz wurde auf dem Grundstück von Herrn Alfonso Larramendia durchgeführt. Wir fanden Kohleöfen vor und fertig abgepackte Ware mit einer Gesamtmenge von fünf Tonnen“, erklärte er gegenüber Pressevertretern. Weiterhin fügte er an, „in einer zweiten Operation führten wir eine Durchsuchung des Grundstückes von Herrn William Larramendia durch, es ist der Sohn des oben beschriebenen Straftäters. Auch hier fanden wir Kohleöfen vor mit einer großen Kapazität“.
Die Eingreiftruppe fand in dem Gebiet noch zwei weitere Verarbeitungsstellen für Holzkohle, einmal auf dem Grundstück von Herrn Gonzáles und Herrn Baez. Sie waren zum Zeitpunkt der Entdeckung nicht in Betrieb aber man fand Spuren des Gebrauches vor kurzer Zeit. Auch hier entdeckte man fertig produzierte Holzkohle für den Verkauf.
Alle Fälle werden zur Anzeige gebracht und die Ergebnisse dem Umweltministerium gemeldet, teilte ein Beamter der staatlichen Forstbehörde mit.
Parallel zu dieser Aktion entdeckte man einen illegalen Steinbruch. Hier wurde Baumaterial an örtliche Bewohner verkauft.
Alle diese aufgezählten Unregelmäßigkeiten wurden von den vor Ort stationierten Beamten der Umweltbehörde in Melgarejo nicht entdeckt und auch nicht zur Anzeige gebracht. Die Fälle kamen erst jetzt durch den Überflug an das Tageslicht.
Die Umweltministerien Maria Cristina Morales betonte, „wir sind mit den Bildauswertungen noch lange nicht am Ende und werden jedem entdeckten Vergehen nachgehen. Hoffen wir auf eine zügige Aufklärung der noch unentdeckten Delikte.“
Quelle: ABC/La Nacion
Asgard980
So sollte es normal sein .Allen Umweltdelikten hatt nachgegangen zu werden.Harte Strafen sollten auf dem Fuß folgen . Ferner halte ich die Aufklärung im Fall der Örtlichen Behörden und deren Wegschauen für wünschenswert.
Alexander
Da bin ich doch einmal ueberrascht. In der Colonia wird was unternommen? Kann ich mir gar nicht vorstellen, hier herrschen doch ganz andere Gesetze, in diesem wohl korruptesten Teil des Landes…