Neue Zollstellen im Chaco geplant

Filadelfia: Der Zolldirektor von Mariscal Estigarribia, Francisco Petersen und der Koordinator für das gleiche Aufgabengebiet im Norden von Paraguay, Osvaldo Molinas, präsentierten Kooperativen und Gemeindevertretern im Chaco die Pläne für zwei neue Zollstellen.

Sie werden notwendig aufgrund des geplanten bi-ozeanischen Korridors im Chaco.

Die neuen Einrichtungen werden in Carmelo Peralta und Pozo Hondo errichtet, wo Zollbeamte aus beiden Ländern im Schichtbetrieb oder, wenn möglich gleichzeitig, ähnlich wie bereits in Infante Rivarola, die Kontrollen ausführen sollen.

Das bedeutet eine bilaterale Koordination, die den Übergang, die Kontrolle und den Einsatz von Ressourcen erleichtert.

Molinas und Petersen betonten, dass der Staat den privaten Sektor brauchen werde, weil er nicht in der Lage sei, alle Herausforderungen des zukünftigen biozeanischen Korridors im Chaco durchzuführen. Sie bezogen sich auf eine Reihe von zivilen Infrastrukturen. Zum Beispiel für die Lagerung von Waren und Kraftstoff, ein agronomisches Laboratorium, eine medizinische Klinik, Restaurants, Unterkünfte, eine Feuerwehr, Internet, ein Terminal von Bussen usw.

In Carmelo Peralta gibt es heute eine Unterverwaltung des Zolls, die von Mariscal Estigarribia abhängig ist. Pozo Hondo verfügt über keine Zollstelle, so behauptet Argentinien.

„Der Zoll von Argentinien verfügt über eine gute Infrastruktur, die in Misión La Paz (vor Pozo Hondo) installiert wurde, um Waren und die Migration kontrollieren zu können, aber der Grenzposten in Pozo Hondo wurde lange Zeit nicht genutzt. Jetzt kommen wir mit der Mission, all das neu zu strukturieren”, sagte Petersen.

Bei Sgt. Rodríguez, im Grenzgebiet im äußersten Nordwesten mit Bolivien, gibt es eine andere Zollstelle, aber sie ist eigentlich überflüssig, weil “es keine Zirkulation von Waren oder Personen gibt”. Petersen sagte jedoch, dass das Nachbarland auf dem letzten bilateralen Zolltreffen darum gebeten habe, diesen Übergang zu reaktivieren, weil es bereits eine etwa 40 km lange Asphaltstraße in der Zone gibt.

Derzeit werden 90% des bolivianischen Flüssiggases GLP über Infante Rivarola und der reparaturbedürftigen Transchaco-Route importiert. 47% der Rinderherden stammen aus dem Chaco und werden im Land vermarktet oder auch über die Transchacostraße exportiert. Brasilien schätzt, dass pro Tag etwa 1.000 Lkw durch den Chaco-Korridor fahren.

Wochenblatt / ABC Color

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2 Kommentare zu “Neue Zollstellen im Chaco geplant

  1. Johan Moritz van Nassau-Siegen

    Diese Geschichte hier ist aber ganz anders als in Radio ZP30 bekannt gegeben wurde (spanische Nachrichten).
    In besagter mennonitischer Hofberichterstattungsinstitution (Radio ZP30) wurde es so wiedergegeben dass diese Zollstationen als Bollwerk rund um die “Kernlande” der Mennonitenkolonien plaziert werden sollen. Weiter sollte wohl die APP (Asociacion Publica Privada, aka Privatisierung des oeffentlichen Sektors) dazu dienen dass die Gelder des Zolls in die Kooperativen gespuelt werden da der Staat ja ineffizient ist und der Privatsektor sehr effizient – so die Agenda der Medien). Es wurde da vermerkt dass ein Hauptziel waere die Beweglichkeit der Kriminalitaet einzudaemmen mit diesen Zollstationen.

    Es ist immer wieder estaunlich wie doch die “Presse” heute dieses bringt und morgen die gegenteilige Geschichte: so kann jeder sich waehlen welche Version ihm gefaellt.

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