Neuer Skandal bei IPS

Das Institut für soziale Vorsorge (Instituto de Previsión Social – IPS) versichert 700.000 legal beschäftigte Arbeitnehmer, für deren Wohl 16.000 Beschäftigte da sein sollten. Neben medizinischer Behandlung und Rentenvorsorge bietet das Institut seinen Versicherten auch eine Gehaltsfortzahlung im Krankheitsfall, im vergangenen Jahr wurden zu diesem Zweck rund 48 Milliarden Guaranies erstattet.

Der Versicherte muss im Vorsorgefall das Ausfallgeld bei dem IPS beantragen, dieses entscheidet dann in einem Verfahren, das für gewöhnlich zwischen drei bis zwölf Monaten in Anspruch nimmt, über die Erstattung. Bei einer erfolgreichen Prüfung erhält der Bittsteller 50% seines gewöhnlichen Arbeitslohnes als Versicherungsleistung. Voraussetzung für die Gewährung ist immer ein Attest eines Arztes des IPS.

Für die Mitarbeiter des IPS gilt hier eine Sonderregelung, das Antragsverfahren dauert nicht länger als einen Monat und die Erstattungsquote beträgt 100%. Von Januar bis Juni beantragten die IPSler 15.000 Krankengeldfortzahlungen, entsprechend 64.000 Tagen oder 175 Jahren Arbeitsausfall, wofür der Versicherer 10 Milliarden Guaranies auszahlte.

Dem Rest der Versicherten wurde im gleichen Zeitraum 29.000 Mal ein Krankengeld gewährt, wofür insgesamt 16 Milliarden Guaranies zur Auszahlung kamen. Die Quote von Kranken zu Versicherten beträgt somit für die Mitarbeiter des IPS 94%, während sie bei sonstigen Versicherten nur 4,2% erreicht.

Vielleicht ist die Tätigkeit beim staatlichen Vorsorger derart aufreibend, dass eine so hohe Ausfallrate provoziert wird. In diesem Fall sollten die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Mehr Urlaub dürfte schwierig werden, da 25% der Belegschaft nur zum Stempeln kommen oder einfach nicht erscheinen, wahrscheinlich benötigt man einfach mehr Personal und über die Zahlung einer Risikoprämie wäre nachzudenken.

Im Zeitraum vom 29. Juli bis zum 11. August gingen 1.316 neue Anträge auf Krankengeld ein, 509 davon stammen von Angestellten des Zentralkrankenhauses in Asunción.

Quelle: Última Hora

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