Neues Meerkabel vernetzt Europa und Südamerika

Asunción: Einst waren es die Europäer, die bei der Vernetzung der Welt vorangingen. Das erste Seekabel verband Großbritannien und Frankreich schon 1850, das erste Glasfaserkabel wurde 1988 fertiggestellt. Jetzt erwartet Südamerika eine neue Vernetzung.

Nicht Funkmasten oder Satelliten, sondern mit Algen bewachsene, in Schlick eingelassene Meereskabel bilden das Fundament, auf dem das formlos erscheinende Internet beruht und Youtube sowie Instagram am Leben erhält.

Heute gibt es nur noch wenige europäische Anbieter, die selbst Kabel durch die Weltmeere legen. Einer davon ist Nokia. Das Ella-Link-Kabel, das von Lissabon, Portugal nach Fortaleza, Brasilien führt, wurde vor wenigen Wochen fertiggestellt und soll am kommenden 1. Juni in Betrieb genommen werden. Gebaut wurde es mit Technologie einer Nokia-Tochter.

„Hier geht es wirklich um digitale Souveränität, nämlich darum, bei einem zentralen Element der digitalen Infrastruktur nicht vollkommen abhängig von anderen zu sein und selbstbestimmt die digitalen Verbindungen Europas mit dem Rest der Welt gestalten zu können“, sagt Sicherheitsforscher Daniel Voelsen.

Das europäisch-südamerikanische Kabel ist rund 6.000 km lang, kostete 150 Millionen Euro und hat Knotenpunkte auf Madeira, den Kanarischen Inseln, Kap Verde sowie Madrid und Marseille. In Südamerika wird es Abzweige nach Sao Paulo und Montevideo bekommen.

Damit besteht auch die Chance, das Paraguay eine bessere Anbindung bekommt oder die Preise bei steigender Geschwindigkeit sinken.

Wochenblatt / Última Hora / Handelsblatt / Ella Link

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