Neuverhandlungen zu Yacyretá beginnen im kommenden Monat

Asunción: Am gestrigen Montag stattete Argentiniens Außenminister Héctor Timermann Paraguay einen Kurzbesuch ab. Dabei kam es zu einem zweistündigem Treffen mit seinem paraguayischen Kollegen Eladio Loizaga sowie später mit Präsident Cartes.

Hauptsächliche Themen der Konversation beider Außenminister waren die Neuverhandlungen von Yacyretá, der geplante Nuklearreaktor in Formosa sowie eine weitere Brücke die beide Länder auf Höhe von Clorinda verbindet.

Im kommenden Mai beginnen die Neuverhandlungen der Finanzen und Dienstleistungen (Zusatz C) des zweitgrößten Wasserkraftwerkes von Paraguay, Yacyretá, welches zusammen mit Argentinien betrieben wird. Diese Übereinkunft war nur einer von 36 vereinbarten Punkten, die in einem Memorandum festgehalten wurden.

Während der paraguayische Direktor von Yacyretá, Juan Schmalko erklärte, dass die zweite Maiwoche als Beginn der geplanten Verhandlungen vorgesehen ist müssen Loizaga und Argentiniens Planungsminister Julio De Vido das genaue Datum bestimmen.

Paraguay verteidigt dabei die These, dass der argentinische Staat dem Unternehmen Yacyretá kein Geld geliehen hat um das Wasserkraftwerk zu bauen sondern, dass es eine einfache Abschlagszahlung des Staates ohne Rückforderung war. Aus diesem Grund erkennt die paraguayische Seite von Yacyretá nur 6,3 Milliarden US-Dollar Restschuld statt der vermutlich geforderten 18 Milliarden US-Dollar an. Bei dem Treffen waren neben dem argentinischen Yacyretá-Direktor Óscar Thomas auch der paraguayische Botschafter in Argentinien, Nicanor Duarte Frutos, anwesend.

Von argentinischer Seite wird gern mit spitzer Zunge behauptet, dass Paraguay außer dem Wasser im Fluss nichts zu Yacyretá beigetragen hätte, weswegen sie sich als Finanziers im Recht für ihre Forderungen sehen. Andererseits wurde Paraguay mit Zinsforderungen quasi überhäuft. Yacyretá, was eben 40 Jahre alt wurde, gilt auf beiden Seiten des Flusses als Monument für Korruption.

(Wochenblatt / La Nación)

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