Nicht nur Kühe werden Opfer

Itá: Inwiefern ständige Erreichbarkeit ein Vorteil ist könnte ein Ziegelbauer am besten beurteilen. Als ein Blitz einschlug sprang er dem Teufel nicht von der Schippe.

Obwohl die Familie von Rubén Ovelar ihm schon mehrmal ans Herz legte, seinen schweren Job an den Nagel zu hängen, hörte er nicht. Mit 65 Jahren sah er sein Grundstück als wertvoll an. Er ging noch im Morgengrauen auf sein Grundstück und kam gegen Mittag wieder zurück.

Am vergangenen Montag war er wieder in den Morgenstunden losgegangen. Gegen Mittag kehrte er kurz heim bevor er wieder zurück wollte. Ein Unwetter zog auf. Don Rubén sprach kurz mit seinem Bruder Roque (Beitragsbild) per Telefon, bevor er es in die Brusttasche seines Hemdes zurücksteckte und weiterarbeitete. Dann, so erkannte man später, traf ihn ein Blitz und zerstörte nicht nur das Telefon. Auch Don Rubén musste auf dem Land sterben, was er so vergötterte.

Schon am Folgetag wurden der Mann auf dem örtlichen Friedhof begraben. Innerhalb der letzten drei Monate starben wenigstens zwei Menschen und 64 Kühe an Blitzeinschlägen auf paraguayischem Territorium.

Wochenblatt / Extra

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