Nicht wegen seines Nachnamens abgelehnt

Asunción: Vor einigen Tagen sprach man in der Hauptstadt darüber, dass der Enkel von Ex Diktator Alfredo Stroessner der paraguayische Botschafter bei der UNO werden könnte. Da der Ex Senator Alfredo „Goli“ Stroessner zur Verfügung stünde und er seine Bewerbung dafür eingereicht hat, könnte er wegen seines Nachnamens doch nicht ausgegrenzt werden, waren sich Außenminister Loizaga und Präsident Cartes einig. Der Mandatsträger fragte sogar einen Pressemitarbeiter ironisch, „Was hast du denn gegen ihn, hat er dir die Freundin ausgespannt?“

Mitglieder der Diktauropferverbände, reagierten erbost auf die mögliche Ernennung von Stroessner. Jedoch sagen sie wie viele andere die diese Meinung vertreten, dass es niemals um seinen Nachnamen ging sondern lediglich darum, dass es für ihn die Diktatur und die Todesopfer bzw. Folterungen, Verschleppungen nicht gab. Sie werden von ihm geleugnet und gut.

Alfredo Stroessner wurde als Alfredo Dominguez geboren, da sein Vater Humberto Dominguez war während seine Mutter Graciela Stroessner hieß, Tochter des Ex Diktators. Er ließ seinen Nachnamen umändern, um ihn mit Stolz bezüglich seines deutschstämmigen Großvaters zu tragen, der Paraguay zwischen 1954 und 1989 mit eiserner Hand regierte.

Egal wie sehr „Goli“ Ambitionen hatte dieses hochrangige Amt zu bekleiden, sah auch der Außenminister des Landes ein, dass es wohl besser wäre nicht den Rest der Welt die Cartes Regierung mit der Diktatur Stroessner in Verbindung zu bringen und somit entschied man ihn nicht für das Amt auszuwählen.

(Wochenblatt)

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