Niedrigste Inflation seit 2009

Asunción: Die Covid-19-Pandemie hat Spuren im Land hinterlassen. Viele Sektoren mussten gravierende wirtschaftliche Einbußen hinnehmen. Das spiegelt sich wohl auch in der Rate der Inflation wider, die die niedrigste seit 2009 ist.

Die Inflation für den Monat Dezember 2020, gemessen an der Variation des Verbraucherpreisindex (VPI), betrug nach den von der Zentralbank von Paraguay (BCP) veröffentlichten Daten 0,6%. Mit diesem Ergebnis erreichte die Inflation für das Jahr 2020 einen Wert in Höhe von 2,2%.

Dieser Rekord ist laut Statistik der niedrigste seit 2009. Die Zahl lag jedoch letztendlich innerhalb der von der BCP für ihr Inflationsziel festgelegten Abweichung von 4% +/- 2%; Das heißt, die Zahl kann zwischen 2% und 6% liegen.

Nach Angaben der BCP war das Verhalten der Verbraucherpreise im letzten Monat des Jahres hauptsächlich durch Verteuerungen in der Lebensmittelgruppe, Gesundheitsartikel und außerhalb des Hauses konsumierte Speisen gekennzeichnet.

Im Laufe des Jahres waren die Produkte mit den größten Teuerungsraten Automobile, Fleisch und Geflügel sowie pharmazeutische Produkte. Unter den Preissenkungen fällt der Fall des Kraftstoffs auf, dessen Kosten von Januar bis Dezember um fast 11% gesunken sind.

Nach dem jüngsten geldpolitischen Bericht (IPoM) der BCP liegt die Prognose für die Gesamtinflation sowie für die zugrunde liegende Inflation für 2021 bei 3,9%. Die Teuerungsrate wird voraussichtlich bis zum ersten Quartal des Jahres gering sein und dann vom dritten Quartal des nächsten Jahres bis Ende 2021 auf rund 4% ansteigen.

Wochenblatt / Ultima Hora

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4 Kommentare zu “Niedrigste Inflation seit 2009

  1. Die Inflationsrate wird zumindest in Europa massiv durch das ständige verändern des zugrunde liegenden warebkorbes verändert. Hier ist z. B. durch das einfügen eines Fernsehers die Inflationsrate senkbar und durch das einfügen arbeitsintensiver Lebensmittel wie spargel anhebbar

  2. Wo haben die die Preise ermittelt?
    Die sind für Lebensmittel regelrecht explodiert.
    Gemüse und Obst kosten inzwischen fast das Doppelte oder sogar mehr wie letztes Jahr.
    Das Fleisch wurde sehr viel teurer, die Qualität schlechter.
    Die lügen, sobald sie den Mund aufmachen.

  3. Letztes Jahr war mittelmäßiges Fleisch 32.000 GS das Kilo (Bola de Lomo, Negra [im Supermarkt]), anfangs Jahr 36.000 GS und seit zwei drei Monaten 42.000 GS. Aber wahrscheinlich ist nur das Fleisch teurer geworden, so dass die Inflation niedrig geschätzt werden kann. Wie immer geschätzte Zahlen von denen die nicht zum klimatisierten Bürro rauskommen. In der Tat ist die Nachfrage nach Treibstoff etwas gesunken. Nicht nur im Privat- und dem öffentlichen Verkehr. Auch bei der Lufthansa. Was das zu bedeuten hat? Jedenfalls nichts Gutes. Aber daran ist sicherlich de Uhhhh-Viru-V2.x schuld, der die Wirtschaft in den Boden gekarrt hat.

  4. Moyses Comte de Saint-Gilles

    @Titi & Caca
    Ich schlachte selber Biofleisch mit der Methode der Weideschlachtung. Das Fleisch verkauf ich dann “assorted variety” an meine Arbeiter fuer unter 20.000 Gs/Kg. Nach der Weideschlachtung und Abhaengen fuer einige Stunden zersaegen meine Arbeiter das Rind dann an meiner Fleischsaege, Tueten das ein und ich frier das ein.
    Dieses Biofleisch verkauf ich also fuer rund 2.1 Euro pro Kg. 4.8 Euro kostet das Fleisch (also normales Schlachtfleisch also nicht Biofleisch) also als Endverbraucherpreis im Supermarkt. Sie sehen also dass die Haelfte des Fleischpreises praktisch nur Buerokratie- und Verwaltungskosten der Zocker und Sauger sind.
    In Paraguay ist es haeufig so dass man fuer Bioware nur die Haelfte bezahlt bekommt als fuer konventionell angebaute Produkte – niemand wertschaetzt das.
    Bei Aldi kostet das Fleisch mit Knochen (das waere etwa das “assorted variety” meiner Weideschlachtung) rund 6.41 Euro also rund 56.000 Guaranies pro Kg.
    https://www.aldi-nord.de/produkte/aus-unserem-sortiment/fleisch-wurst/rind/rinder-beinscheibe-0810.article.html
    Das waere dann konventionelles Fleisch, mit Chemikalien (Rotmacher, etc) versetzt, wo mein Fleisch frisch vom Rind ist und ohne jegliches Dazutun sofort eingefroren wird.
    Sie sehen also, diejenigen die an den Produkten verdienen sind die Fabriken, Schlachthoefe, Molkereien und die Supermaerkte und nicht der Bauer. Deswegen strebt alle Welt zusehends in Beamtenpositionen und es gibt geradezu eine Munizipsgruendungswut in Paraguay wo immer mehr Munizipien gegruendet werden um sich und den eigenen Clan da festzusetzen und zu verewigen. Auch immer mehr Landser geben unter den Mennoniten auf und versuchen in die Stadt zu ziehen um sich da in Aemtern, Posten und Positionen festzusetzen. Die laendliche Produktion wird eben immer unrentabler, zum Teil deswegen weil es immer mehr Buerokraten gibt die irgendwo in der Zuliefererketten absahnen und die Preise nach unten druecken (die Preise und der Verdienst fuer den Bauern faellt drastisch bis unter dem Rentabilitaetspunkt) und nach oben erhoehen (Supermaerkte um die Verwaltungskraefte deren hohe Gehaelter zu finanzieren, etc). Z.B. in den letzten 10 Jahren hat sich die Kaste der Buchfuehrer in diese Zockerkette als Sauger eingeklinkt so dass man diese Zecken auch noch fuettern muss. Und so klinkt sich eine Kaste nach der anderen in die Produktionskette ein und versucht da als Trittbrettfahrer gratis mitzufahren – denn diese produzieren ja nichts reales.

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