Die Ära der Shishas geht weiter

Sie sind bunt, duften nach Früchten und versprechen einen entspannten Abend mit Freunden: Shishas, die orientalischen Wasserpfeifen, haben in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebt. In vielen deutschen Städten sind Shisha-Bars aus dem Nachtleben nicht mehr wegzudenken. Und das wird auch so bleiben.

Denn trotz der neuen Tabaksteuererhöhung, die ab 2023 in Kraft tritt, lassen sich die Fans der Wasserpfeifen nicht abschrecken. Sie sehen das Rauchen von Shishas als einen Ausdruck ihrer Persönlichkeit und ihrer Lebensfreude. Sie sind bereit, mehr zu bezahlen, um ihre Leidenschaft auszuleben. Auch die Nachfrage nach Shishas für den privaten Gebrauch ist nicht gesunken. So werden aktuell zum Beispiel noch genau so viele Shishas auf blubber-oase.de gekauft wie im letzten Jahr.

Was bedeutet die neue Tabaksteuer?

Die neue Tabaksteuer sieht vor, dass die Steuer auf Wasserpfeifentabak von derzeit 15 Euro pro Kilogramm auf 19,00 Euro pro Kilogramm angehoben wird. Ab 2026 soll sie sogar 23 Euro betragen. Das bedeutet eine deutliche Verteuerung des Preises für den Rohstoff, der den Shisha-Bars das Geschäft sichert. Zudem darf Wasserpfeifentabak seit diesem Jahr nur noch in maximal 25 Gramm Einheiten verkauft werden.

Die Bundesregierung begründet die Steuererhöhung mit dem Gesundheitsschutz. Sie will den Konsum von Tabakprodukten reduzieren und damit das Risiko von Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Tatsächlich ist das Rauchen von Wasserpfeifen nicht harmlos: Eine Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums hat gezeigt, dass eine Shisha-Sitzung bis zu 46-mal so viel Teer und bis zu 13-mal so viel Kohlenmonoxid enthält wie eine Zigarette.

Die Inflation macht der Gastronomie zu schaffen

Die Gastronomie ist eine der Branchen, die am stärksten von der Inflation betroffen ist. Die Preise für Lebensmittel, Energie und Personal steigen stetig an und belasten die Margen der Betriebe. Auch die Shisha-Bars spüren die Auswirkungen der Teuerung.

Die Inflation bedroht auch das Geschäftsmodell der Shisha-Bars. Denn sie müssen nicht nur höhere Kosten für den Tabak tragen, sondern auch für die Kohle, die zum Erhitzen des Tabaks benötigt wird. Die Kohle ist ein fossiler Brennstoff, dessen Preis durch den CO2-Preis und die gestiegene Nachfrage weltweit steigt.

Auch die Personalkosten sind ein Faktor, der die Shisha-Bars belastet. Da es in Deutschland einen Fachkräftemangel gibt, müssen sie höhere Löhne zahlen, um qualifizierte Mitarbeiter zu finden und zu halten. Zudem müssen sie hohe Hygiene- und Sicherheitsstandards einhalten, um ihre Kunden vor gesundheitlichen Risiken zu schützen.

So stellt sich die Branche auf die gestiegenen Kosten ein

Um diese Kostensteigerungen auszugleichen, haben viele Shisha-Bars ihre Preise erhöht oder planen dies zu tun. Eine Wasserpfeife kostet je nach Tabaksorte zwischen 5 und 15 Euro. Doch diese Preiserhöhungen können auch dazu führen, dass einige Kunden abspringen oder seltener kommen.

Die Shisha-Bars stehen also vor einer großen Herausforderung. Sie müssen ihre Kosten senken oder ihre Umsätze steigern, um rentabel zu bleiben. Dabei müssen sie aber auch ihre Qualität und ihren Service aufrechterhalten oder verbessern, um sich von der Konkurrenz abzuheben und ihre Stammkunden zu binden.

Doch die Shisha-Branche stellt sich auf die neuen Herausforderungen ein. Sie investiert in Qualitätskontrollen und Hygienemaßnahmen, um ihren Kunden ein sicheres und angenehmes Raucherlebnis zu bieten. Sie setzt auf Innovationen wie elektrische Kohlen oder nikotinfreien Tabak, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Und sie setzt auf Kundenbindung durch attraktive Angebote wie Happy Hours oder Treuekarten.

Die Branche profitiert auch von der wachsenden Akzeptanz und Beliebtheit der Wasserpfeifen in der Gesellschaft. Sie sind längst kein Nischenphänomen mehr, sondern ein Teil der deutschen Kultur geworden. Sie ziehen Menschen aller Altersgruppen und Hintergründe an, die sich in den Shisha-Bars treffen und austauschen wollen.

In Deutschland haben sich viele Menschen mit Migrationshintergrund in den Shisha-Bars eine Heimat geschaffen. Sie bieten ihnen einen Ort der Begegnung und des Austauschs in einer oft fremden Umgebung. Nicht zuletzt haben sie auch Arbeitsplätze geschaffen: Schätzungen zufolge gibt es rund 10.000 Shisha-Bars in Deutschland mit etwa 50.000 Beschäftigten.

Die Branche zeigt sich daher optimistisch für die Zukunft. Sie glaubt an das Potenzial und die Faszination der Wasserpfeifen. Sie ist überzeugt davon, dass die Ära der Shishas noch lange nicht vorbei ist.

CC
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