Nun geraten auch Fernando Lugos Besitztümer unter die Lupe

Asunción: Obwohl die Gesetzgeber und quasi Kollegen des aktuellen Präsidenten Federico Franco nicht an Kritik ihm gegenüber sparten ermitteln sie nun auch parallel dazu in die Richtung des Ex Präsidenten. Etwas unvorstellbar für die Senatoren scheint, dass Franco in nur 4 Jahren sein Besitz fast verachtfacht hat während Lugo ein Armutszeugnis abgab, was sehr unglaubwürdig scheint. Er verschenkte Güter und ihm wurden andere geschenkt damit seine Rechnung aufging. Jetzt soll sich der staatliche Kontrollrat erneut mit den Fällen befassen.

Die Vermögenswerte des Ex Bischofs lagen in 2008 bei 666 Millionen Guaranies während Ende Juni  dieses Jahres sein Besitz  820 Millionen Guaranies erreichte, eine Differenz von 154 Millionen Guaranies, also rund 30.000 Euro.

In seiner Deklaration aus dem Jahr 2008 war ein Suzuki Gran Vitara aufgeführt der in der letzten Auflistung fehlte. Jedoch kam ein Motorrad der Marke Kawasaki hinzu, was ein angebliches Geschenk seines Anwaltes Marcos Fariña war.

Sollte denn nicht der Anwalt für seine Dienste Geschenke erhalten und nicht andersherum?

Ebenso verfügt er über ein Bankkonto mit 124,6 Millionen Guaranies.

Die Abgeordnete der Partei Patria Querida, Olga Ferreira, sagte, „dass das Kontrollamt seine Besitztümer untersuchen sollte, da einige Anzeichen für Zweifel seine eidesstattliche Erklärung beflecken. Wenn jemand an Lugos Besitz Zweifel hat gut, denn ich habe welche. Mir würde es gefallen wenn dies untersucht werde. Ich erinnere mich noch wie er mit alten Sandalen den Posten besetzte und zum Ende ohne Markenanzug nicht mehr das Haus verließ“.

„Im Fall von Lugo muss man ein Umfeld ganz genau unter die Lupe nehmen, seine Freunde, sein Anwalt und Familienmitglieder. Seine Deklaration ist zweifelhaft und auf perfekt getarnt“, sagte der Colorado Senator Hugo Estigarribia.

(Wochenblatt / Última Hora)

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10 Kommentare zu “Nun geraten auch Fernando Lugos Besitztümer unter die Lupe

  1. jaja…..da machen sich mal gerade wieder die ‘Richtigen’ zu Richtern. Die Colorados sollten mal endlich damit anfangen nach den Milliarden zu suchen, die sie im Verlaufe der letzten Jahrzehnte dem paraguayischen Volk gestohlen haben.

  2. So vergönnt doch unserem Ex auch ein bischen was an materiellen Gütern. Wenn schon Franco so zugelegt hat ist es doch nur recht und gut wenn er für die Zukunft auch vorgesorgt hat.

  3. Finde ich gut dass die Angelegenheit untersucht wird, obwohl eigentlich F. Lugo die rechtmässige Herkunft seiner Güter beweisen müsste. Aber hier in PY tickt einiges in der Politik andersrum.
    Wenn er nichts zu verbergen hat so schadet es auch nicht. Ich mag mich aber erinnern dass F. Lugo etwas über 4.000$ pro Monat verdient haben soll. Nun sollte es sich ja berechnen lassen ob man damit Haus, Motos etc. hat kaufen können, auch wenn er natürlich nur Chorizos gegessen haben will.
    Ich muss sagen, dass ich natürlich keine Ahnung habe. Dennoch finde ich es gut wenn künftig in Paraguay auch KONTROLLIERT wird.

  4. Das Wort “KONTROLLIERT” wird auch weiterhin in PY keine wichtige Rolle spielen, da es diejenigen, die es betreffen würde, nicht im geringsten interessiert und sie alles tun werden um dies zu umgehen oder zu vermeiden.

    Politiker wollen nicht KONTROLLIERT werden. Normalerweise müsste Franco für das falsche Ausfüllen einer “Declaracion jurada” ins Gefängniss gehen. Jetzt aber wird versucht es auf irgendeiner Weise hinzubiegen um dem Fussvolk vorzumachen, es ist doch alles in bester Ordnung im Hinblick auf die kommenden Wahlen.

    In Zukunft wird man das “Gestohlene” auf den Namen von Dritten schreiben (wie es so mancher jetzt schon macht) und alles ist wieder in bester Ordnung und niemand hat sich bereichert. Eines muss man allerdings sagen, dass Lugo der Intelligentere war.

  5. wenn dieses politische Spiel nicht so leicht zu druchschauen wäre, könnte man darin noch einen wirklichen Sinn erkennen. Da ist der Vizepräsident dabei aufgefallen, daß er sein Vermögen innerhalb weniger Jahre verachtfacht hat. Damit das schön geredet werden kann, wird nun beim Expräsidenten gewühlt. Dies in der irrigen Annahme, daß der amtierende Präsident dann besser da steht. Aber so geht nun mal das Spiel nicht! Meine Sünden werden nicht dadurch kleiner, weil andere auch Sünder sind. Ein jeder trägt für sein Handeln alleine die Verantwortung. Der Vermögenszuwachs von Franco wird nicht dadurch kleiner, daß der von Lugo durch panikartige Manipulation wächst. Vor allem sollten alle niemals vergessen was Jesus sagte:” Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt besitzt, an seiner Seele aber Schaden leidet”. Vielleicht hat ein Bischof schon früher die Erkenntnis gehabt, daß das letzte Hemd keine Taschen hat. Immerhin ist er ja beruflich viel näher daran.

    1. “Vielleicht hat ein Bischof schon früher die Erkenntnis gehabt, daß das letzte Hemd keine Taschen hat. Immerhin ist er ja beruflich viel näher daran.”

      Sie meinen den ersten Ex-Bischof in der Kirchengeschichte, der vom Papst persönlich in den Laienstand rückversetzt wurde? Diesen Herren?

      Ich nehme an, Sie haben ihn niemals persönlich getroffen, oder? Weil dann hätte sie solcherart Gedanken wohl eher nicht mehr. Der Mann hat mittlerweile Klasse und Stil schätzen gelernt, wenn sie verstehen…

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