Unglaublicher Handel versetzt nicht nur Eltern in Fassungslosigkeit

Minga Guazú: Ein Mann tauschte vor Monaten seinen zweijährigen Stiefsohn gegen ein Motorrad ein. Nun suchen die biologischen Eltern nach dem Kind. Die Anzeige wurde gestern in Alto Paraná aufgenommen.

Die Mutter des verschwunden Kindes ist gerademal 19 Jahre alt, kann weder schreiben noch lesen und hat auch niemals ihr Kind beim Standesamt angemeldet. Der Vater des Kindes reiste aus gesundheitlichen Gründen nach Argentinien und als er wiederkam hatte die Mutter ihres Kindes ein Neugeborenes im Arm und sein Kind von zwei Jahren Alter war weg.  Die unglaubliche Geschichte trug sich 22 km vor Ciudad del Este zu.

Die Mutter des Kindes, Liliana Báez (19) und der biologische Vater Leonardo Araujo (53) reichten die Anzeige an. Sie macht einen gewissen Wenceslao, ihren neuen Lebensgefährten, für das Verschwinden ihres ersten Kindes verantwortlich. Er tauschte in ihrer Abwesenheit den zweijährigen Francisco gegen ein Motorrad. Der ungleiche Handel fand vor zwei Monaten statt.

Liliana erklärte in der ihr einzig bekannten Sprache, Guaraní, dass sie von Leonardo vor drei Jahren aus Itakyry mitgenommen wurde und später ein Kind mit ihm hatte. Jedoch entschied Leonardo nach Argentinien zu reisen, um sich medizinisch versorgen zu lassen, Moment in dem sie sich einen neuen Lebensgefährten suchte. Mit Wenceslao hat sie ein Baby von gerademal 14 Tagen. Den Nachnamen ihres Lebensgefährten kennt sie nicht.

Die Frau erklärte, dass Wenceslao sehr gewalttätig mit ihr war, sie beschimpfte und schlug. Vor zwei Monaten, wie sie erklärte, ging sie in den Gemischtwarenladen um die Ecke und als sie wiederkam war der kleine Francisco weg. Sie fragte Wenceslao wo er denn sei worauf dieser antwortete, eingetauscht gegen ein Motorrad. Das Kleinkind soll laut seinen Angaben nach Santa Rita verschleppt worden sein.

Später als Leonardo Araujo aus Argentinien zurückkehrte und sich mit der neuen Situation vertraut machte denunzierte er das Verschwinden bei der Staatsanwaltschaft. Währenddessen machte sich  Wenceslao ohne bekannten Aufenthaltsort mit dem Motorrad aus dem Staub, da er dem Druck des Ex Mannes nicht gewachsen war.

(Wochenblatt / 970 AM)

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3 Kommentare zu “Unglaublicher Handel versetzt nicht nur Eltern in Fassungslosigkeit

  1. War ja im gewissen Sinne kein Raub und es ging ja auch nicht um Geld. Also kaum von hiesiger juristischer Bedeutung.
    Es wirft ein Licht auf die Verhältnisse
    in den entfernten,ländlichen Gegenden
    und wird wohl auch sicher nicht sooo einmalig sein.

  2. was für leidvolle dinge mit solchen kindern geschieht, kann sich jeder denken.
    Ich habe gehört, das Menschen in ihrer Not ihre kleinen Kinder für wenig Geld verkaufen.

    Ganz bestimmt nicht an Paraguyaner.

    Richi

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