Oberster Gerichtshof bestätigt Haftstrafe gegen Juwelendiebin

Asunción: Die Strafkammer des Obersten Gerichtshofs bestätigte die Strafe von 7 Jahren Gefängnis für die ehemalige Haushälterin Flora Irene Giménez Cáceres, die wegen Diebstahls von Schmuck im Wert von 854.140 US-Dollar, etwa 5,449 Milliarden Guaranies, für schuldig befunden wurde.

Die Minister der obersten Gerichtsinstanz Luis María Benítez Riera, Carolina Llanes und Manuel Ramírez Candia entschieden, die von der Verteidigung der Angeklagten erhobenen Einspruch für unzulässig zu erklären.

Die Frau wird bis zur Verbüßung ihrer gesamten Haftstrafe im Buen Pastor Gefängnis bleiben. Jetzt muss die Akte an das Vollstreckungsgericht gehen, damit das Urteil in der Datenbank eingetragen wird.

Die Frau arbeitete damals als Haushälterin für Nicolás Latourrete Bo, den Onkel der First Lady der Nation, Silvana Abdo. Die damalige Staatsanwaltschaft beschuldigte Flora Irene Giménez Cáceres des schweren Raubes.

Daraufhin brachte die Strafrichterin Clara Ruiz Díaz das laufende Verfahren zur mündlichen Verhandlung. Anschließend verurteilte ein Gericht die Frau zu 7 Jahren Gefängnis. Dieses Urteil wurde von einem Berufungsgericht bestätigt und nun hat die Strafkammer des Obersten Gerichtshofs die von der Verteidigung der Verurteilten eingelegten außerordentlichen Einspruch für unzulässig erklärt, weshalb das Urteil rechtskräftig bleibt.

Der vorliegende Fall beginnt mit der Anzeige von Latourrete Bo, der am 16. Dezember 2019 dieselbe gegen namentlich nicht genannte Personen erstattete und erklärte, dass er am 15. November letzten Jahres bemerkt habe, dass wertvoller Schmuck aus seinem Privathaus verschwunden sei.

Zu den gestohlenen Schmuckstücken gehörten eine mit Diamanten besetzte Brosche aus dem 19. Jahrhundert aus der Golconda-Mine in Indien, ein brillanter Weißgoldring, eine diamantene Malteserkreuz-Brosche und andere Gegenstände.

Wochenblatt / La Nación

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

20 Kommentare zu “Oberster Gerichtshof bestätigt Haftstrafe gegen Juwelendiebin

  1. Des Präsidenten-Family-Clans um sieben Ecken scheint es ja schon kurz nach der präsidentialen Amtsübernahme wunderprächtig gegangen zu sein. Inzwischen müsste die Diebin schon mit 12 LKWs anwackeln, um das Zeugs abzügeln zu können.

    23
    14
    1. Was für ein giftiger, oder vergifteter Kommentar, tut mir leid, aber so etwas sollte man hier löschen.
      Wenn Sie keine Ahnung haben, wer diese Familie ist, dann sollten Sie Ihr lockeres Mundwerk halten.
      Aber genau diese Sorte, die alles weiß, vor allem besser weiß, die muß sich hier ” auskotzen “, denn anders kann man das nicht mehr bezeichnen…….

      11
      8
      1. In Paraguay gab es Gerichtsurteile, in denen der Arbeitgeber, der eine diebische Haushaltshilfe gekündigt hatte, bestraft wurde.
        .
        Hier nun bekommt eine diebische Haushaltshilfe 7 Jahre Haft. Ziemlich hoch, wenn man bedenkt, dass sie niemanden bedriht hatte oder verletzt hatte. Sie hat nur gestohlen.
        Also da haben Motochorros schon geringere Strafen bekommen.
        .
        Nun fragt man sich, warum bekommt gerade diese Diebin eine so hohe Strafe?
        Doch nur weil es nicht entscheidend ist was man klaut oder wie man klaut, sondern nur wen man beklaut.

        9
        5
      2. PS:
        Ich halte das Verbrechen eine arme Frisöse zu bestehlen und ihr Handwerkszeug zu klauen, sodass sie betteln muss um sich neues Werkzeug kaufen zu können, um ihren Lebensunterhalt verdienen zu können, für sehr viel schlimmer, als einer reichen Familie den Schmuck zu stehlen.
        7 Jahre bekämen die Einbrecher bei der Frisöse mit Sicherheit nicht.

        8
        7
        1. @ Onkel Nick

          Mal so, mal so, dann wieder so, du bist mal human, mal bist du hart, aber darum geht es dir gar nicht, dir geht es darum Widerspruch zu leisten, um jeden Preis, koste es, was es wolle.
          Du bist für jede Überraschung gut, du willst, das man dir widerspricht, dann kannst du dich daran befriedigen, es macht dir Freude.
          Ich gehe nicht davon aus, das diese Strafe zu niedrig angesetzt ist, denn wer in dieser Familie als Hausmädchen gearbeitet hatte, die hatte eine Vertrauensstellung inne, davon sollte ein vernünftiger Mensch schon ausgehen.
          Und Schmuck in dieser Höhe den stiehlt man nirgend auf dieser Welt und bekommt dann noch Streicheleinheiten, vom Gericht.
          Und wenn ich ehrlich zu mir bin, dann weiß ich eines, mein Hausmädchen wird von mir recht ordentlich bezahlt, unteranderem dafür, das sie mich nicht bestiehlt, denn nur für das Saubermachen würde ich ihr den Lohn nicht zahlen, den ich ihr zahle.
          Das wird dort auch nicht anders gewesen sein.

          7
          3
          1. Zitat: “Mal so, mal so, dann wieder so, du bist mal human, mal bist du hart, aber darum geht es dir gar nicht, dir geht es darum Widerspruch zu leisten, um jeden Preis, koste es, was es wolle.”
            Erwecke ich den Eindruck? Nein, ich habe grundsätzlich prinzipien und ja, ich bin dafür bei Kriminalität härter durchzugreifen. Aber die Strafen sollten schon in Relation zur Straftat stehen.
            .
            Und wenn ich sehe, dass die die eine einflussreiche Familie beklauen, für 7 Jahre weggesperrt werden, und andere die vielleicht sogar npch schlimmere Diebstähle begangen haben, bekommen weniger, weil man die in den überfüllten Gefängnissen nicht so lange unterbringen will und keine einflussreiche Person dahinter steht, dann empfinde ich das als ungerecht.
            .
            Zitat: “du willst, das man dir widerspricht, dann kannst du dich daran befriedigen, es macht dir Freude.”
            Hmmm, naja gut. Ich bin ein Stinksack. Das passt schon!.
            .
            Nur mal aus Neugierde: was zahlst Du denn Deinem Hausmädchen?
            Meine bekommen Mindestlohn. Wer schon länger bei mir ist vielleicht etwas mehr. Und ab und zu bekommen sie mal einen Fuffi zugesteckt, aber dafür müssen sie schon aufmerksam gewesen sein. Die Köchin bekommt 1,5fachen Mindestlohn und die Haushälterin, die auch in meinem Haus wohnt, den Doppelten.
            Trotzdem kam es immer wieder mal vor, dass Sachen verschwunden sind. Kein Geld, weil ich darauf achte, aber es sind schon Vorräte geklaut worden. Insbesondere bei meinem Preppervorrat bin ich mir da sehr sicher, weil ich die Bestände in einer Liste stehen habe und normalerweise nicht verbrauche..
            Wenn dann plötzlich einige Konservendosen fehlen, dann fällt das auf. Prepper kennen viele Bestände die sie haben auswendig, weil sie einen Plan im Kopf haben, wie lange ihre Bestände reichen sollen.
            Mir sind auch schon Süßigkeiten geklaut worden. Das weiß ich genau, weil ich mir die extra habe mitbringen lassen und als ich sie mir holen wollte, waren sie plötzlich weg.
            Ich habe ja nichts dagegen, wenn überzähliges, bereits zubereitetes Essen mit nach Hause genommen wird. Soll ja nichts schlecht werden.
            .
            Problem bei mir ist, dass ich mehrere Leute bei mir arbeiten habe und ich nicht sagen kann, wer es war. Einem Saboteur habe ich mal erwischt, weil ich eine Babycam versteckt hatte. Der Hund hatte mir ständig Kabel an Maschinen durchgeschnitten. Immer schön nah an der Maschine, dass man die erst aufschrauben muss, um das Kabel zu flicken.
            Den habe ich vor der versammelten Mannschaft mit kräftigem Arschtritt vom Hof gejagt.

            6
            1
      3. Nana, wenn du weißt, was dat für eine Familie ist, dann schreib dat doch einfach. Oder deinen losen Fingerchen im Zaum halten.
        Okay, MUSS ich dat wieder machen. Echt.
        Das ist ein Nachwuchs aus dem Clan der Vasallen des “Großer Diktator Strössi-Bubi”!
        Wer der “Großer Diktator Strössi-Bubi” war, dat weißt aber scho? Jap, derjenige, der Menschen aus dem Flugi aussteigen verholfen hat. Über dem Chaco. Über 2200 Menschen offiziell verschwunden. über 30 Jahre an der Macht. Sogar Knochen von Kindern wurden in seinen Häusern eingemauert hinter Kacheln gefunden. Seine Generäle hatten jeder leitende Funktion sein Zuständigkeitsgebiet: Schmuggel, Drogenhandel, Geldwäsche, Waffenschieben weiter. Also ähnlich Betätigungsfeld der korrupten Colorado-Partei mit Ex-Tacumbu-Knacki Al Cartes dat heute noch macht. Ich will ihm jetzt aber nicht Kinderf* und -handel vorwerfen. Das ist dann etwas für die Historiker. Und nicht vergessen, was unter dem Radar geschah, kommt nicht in die Geschichtsbücher.
        So, und jetzt, so als kleiner Teig vom “Großer Diktator Strössi-Bubi” hatte Abdus Papa bestimmt genügend Billigpolarbierbückschen und Streichhölzer an der Plata vom Volk partizipieren können, um seine Hypotheken zu bedienen und seine Brut in USA an einen private Uni in die öffentlichen Vorlesungen an der Fakultät Marketing, Brandschutz und Keramiker entwickeln zu lassen.
        So nun bin ich gespannt auf dein Schweigen oder die Erklärung, wie ein Family-Clan der Zentralsüdamerikanischen Republik zu Juwelen und Schmuck gelangt.
        Nein, ich weiß nicht alles. Lebe ja nicht schon über 30 Jahre in der Zentralsüdamerikanischen Republik. Die Verjährung meiner Bankkugelschreiber-Raubzüge sollten mir jedoch erlauben, wieder nach Westchina auszuwandern. Du musst halt noch ein wenig bleiben. Kannst dich dabei ein wenig via Read und Comprehanson mit informieren.
        Ja, etwas giftig. Was willst denn lesen? Dat ich über oben erwähnte Machenschaften entzückt sei? Neéeéeéeéeé, MUSS ich gestehen, hält sich in Grenzen.
        Wie der Hitler mag der “Großer Diktator Strössi-Bubi” ja auch nicht einzig nur Sauereien gemacht haben. So soll dieses Land wesentlich sicherer gewesen sein und man konnte damals die hiesig Volprofi-Prästeinteizpolizei und -justiz nicht so einfach in die Mülltonne treten. Vermutlich, weil es damals Mülltonnen gab in der Zentralsüdamerikanischen Republik. Okay, kann man heute auch nicht, weil keine Mülltonne – außer ne riesengroße so groß wie DÖCHL- vorhanden.
        Doch dazu gibt es auch andere Methoden als Menschen verschwinden zu lassen und sich an Volksgeldern zu bedienen. Also eine ehrenwerte Gesellschaft sind diese Nachzuchten der Vasallen des “Großer Diktator Strössi-Bubi” nun wirklich nicht. Für dich offenbar schon.
        Hast nicht gerade du erst kürzlich geschrieben, andere Meinungen sollen gelten gelassen werden? Na, das mache ich doch gerne.

        14
        9
  2. @ Onkel Nick

    Zitat : ” Nur mal aus Neugierde: was zahlst Du denn Deinem Hausmädchen? ”

    Deine Neugierde befriedige ich gerne, es sind 150.000,- Gs / Tag, sie muß bei mir nicht kochen, nur Saubermachen und hin und wieder etwas bügeln, was aber nicht der Rede wert ist.
    Sie kommt morgens, kann gehen, wenn sie fertig ist.
    Sie ißt bei uns im Haus, es versteht sich, das es da keinen Unterschied zwischen ihrem Essen und unserer Küche, ich erwähne es dies nicht, weil ich mir besonders gut vorkomme, nein, erwähne es nur, weil ich es bei anderen Landsleuten anders erlebt habe.
    Ich hoffe, du findest das in Ordnung so, wie ich es mache, Onkel Nick.
    Das du hin und wieder Probleme hast, die erklärt sich mir so, da du mehrere Personen beschäftigst, man kann es nicht absolut sicher abgrenzen, das wird es sein.
    Das ist bei mir nicht der Fall, nur das Hausmädchen im Haus, niemals jemand anders, sie wäre töricht, wenn sie das nicht wüßte.
    Ach ja, noch etwas, den ” Arschtritt ” vor versammelter Mannschaft, den kann ich dir gut nachempfinden, den hatte er sich redlich verdient, da sind wir einer Meinung.
    Es geht nicht an, das man sich bestehlen läßt, wenn man fair und ordentlich ist, zu seinen Beschäftigten, nein das geht nicht und wird auch niemals gehen, das dürfte jeder verstehen, auf dieser bescheidenen Welt….

    5
    1
    1. Ich habe es Ihnen schon einmal geschrieben, in einem andren Kommentar von Ihnen haben Sie schon einmal geschrieben, dass Sie Ihrer Hausangestellten so viel bezahlen. Mehr als üblich.
      Und zwar Folgendes:
      1. Jup, wenn aproveche können, dann sind se auch sehr zufrieden. Vor allem, wenn sie es wie bei Ihnen nicht so streng haben. Dafür mehr Lohn als anderswo erhalten
      2. Unter dem Strich sind ja nur Sie der Gelackmeierte, der mehr bezahlen MUSS, als Ortsüblich.
      Okay, das wird ja auch verlangt vom Gringo. Aber schaut man mal an, wie das bei den Eingeborenen zu und her geht: müssen mehr leisten und bekommen dafür weniger als bei Ihnen.
      Nö, nicht mit mir.

      5
      1
    2. Und zufällig kenne ich sogar eine Hausangestellte, die bei einer Landsfrau arbeitet. Sie bekommt weder den Mindestlohn noch Sozialleistungen (obwohl seit ca. zwei Jahren gesetzlich vorgeschrieben). Und sie stiehlt da auch nix. Irgendwie ist das mit dem Stehlen wohl besonders bei Ausländern beliebt. Oder wer als Eingeborener Schmuck und Juwelen herumliegen lässt.

      6
      1
    3. ZItat: “Ich hoffe, du findest das in Ordnung so, wie ich es mache, Onkel Nick.”
      Danke für die Antwort. Klar ist das in Ordnung. Ist ja Dein Geld. Du treibst damit natürlich den Preis hoch. Ja, Du scheinst ziemlich gut zu zahlen. Das sind grob 1,5 Mindestlöhne und klingt nicht gerade nach viel Arbeit. Aber ich kenne Dein Haus nicht oder wie ordentlich oder unordentlich Du lebst.
      Da gibt es viele “Facharbeiter” die weniger verdienen. Viele Paraguayer bezahlen nicht einmal den Mindestlohn.
      Großzügig großzügig!
      Kann es sein, dass Du irgendwie auf das Mädchen stehst? Mir scheint das bei “Geschäftsbeziehungen” zwischen Männern und Frauen häufig der Fall zu sein, dass die Männer gewillt sind überzubezahlen.

  3. Ehrlich jetzt, was soll denn das, Mindestlohn heißt doch nicht Lohnobergrenze oder?
    Jeder freut sich doch, wenn er ordentlich bezahlt wird, das war doch in Deutschland nicht anders.
    Warum soll ich hier jemanden schlecht bezahlen, wenn ich es mir leisten kann, ihn gut zu bezahlen, für seine sehr gute Arbeit, denn das ist ja nun auch bei mir die Grundlage dafür.
    Und noch etwas anderes, meine Hausangestellte hat 3 Kinder, sie muß leben und ich habe gar nichts davon, wenn sie schlecht lebt.
    Na ja, aber der eine versteht mich, der andere versteht mich nicht.
    Auf meiner Estancia habe ich auch gut gezahlt, habe den Kindern ermöglicht in die Schule zu gehen, habe Schulbus bezahlt und eben das getan, was man tun sollte, wenn man ordentliches Personal hat.
    Kredit gab ich auch, ohne Zinsen, sie waren nicht unzufrieden, das sie bei mir Arbeit hatten.
    Sie haben sich mit guter oder sehr guter Arbeit bedankt…….
    Rinder wurden auf anderen Estancien gestohlen, ich blieb davon verschont.
    Kenne es auch anders, lebe ja lange genug hier, aber ich habe durch weg gute Erfahrungen damit gemacht, es so gemacht zu haben, das hat sich finanziell gelohnt, ganz sicher….
    Und wer arbeitet schon gerne unter Druck, ich mal nicht……

    3
    2
    1. Wie gesagt. Es ist ja Dein Geld.
      Und wie gesagt: man kann den Leuten nicht mehr zahlen, als das was sie erwirtschaften. BIP/Kopf ist da die durchschnittliche Obergrenze, weil mehr Geld ist in der Volkswirtschaft nicht vorhanden.
      Es wäre gar nicht möglich, dass alle Deinem Beispiel folgen. Denn wenn man schon der Putze den 1,5fachen Mindestlohn, der ca. 80% vom BIP/Kopf ist, was soll man dann einem Facharbeiter zahlen?
      .
      Ich glaube auch nicht, dass die Leute im Durchschnitt besser arbeiten, wenn sie einen höheren Lohn bekommen. Vielleicht die erstenWochen, aber dann stellt sich wieder der ganz normale Alltag ein.
      Ich denke, dass meine Art, den leuten nebenbei mal einen Fuffi zuzustecken, wenn sie besonders gute Arbeit geleistet haben, spornt die Leute mehr an, weil sie hoffen, dass wenn sie wieder gut arbeiten, sie erneut was zugesteckt bekommen.
      .
      Aber naja, jeder so wie er mag. Ich als Arbeitgeber sehe mich jedenfalls nicht in der Pflicht die Orgelpfeifen (jede Menge Kinder in allen Größen) meiner Angestellten zu versorgen, die sie sich haben anhängen lassen. Sonst kommt noch einer auf die Idee, er könne ein Doktorengehalt erwarten, weil er ein Dutzend Blagen in die Welt gesetzt hat.

      1. Ich esse gerne und vor allem gut, Onkel Nick, also kocht meine Frau, mein Hausmädchen ist darüber sicherlich nicht böse.
        Deutsche Küche, nun ja, bei uns schon, daheim bei ihr dann eher nicht mehr.
        Ich bin auch in gar keiner Pflicht, Onkel Nick, nur ich bin ein Mann, der weiß, das das letzte Hemd keine Taschen hat. Ich fühle mich halt wohler, wenn ich helfen kann, was ich freiwillig mache, wenn mir jemand es wert ist. Vielleicht verstehst du ja, was ich meine……….
        Zur Lohnhöhe, ich arbeitete immer besser, wenn es sich gelohnt hat, ich sehe keine Unterschiede von mir zu einem Paraguayer, wenn er gut ist, wie ich es war.
        Andere versuche ich gar nicht zu beschäftigen, wozu auch, es macht doch keinen Sinn sich täglich über einen Angestellten zu ärgern.
        Ich habe mit 3 Mann Personal 1000 Rinder betreut, glaube mir, da springt dieser Lohnanteil ganz sicher raus und für mich ist genug geblieben.
        Ich vermute aber, wir beide hätten eher gar kein Problem, den Standpunkt des anderen zu akzeptieren, wenn wir uns gegen über sitzen würden, das mit dem Schreiben ist halt so eine Sache, sich immer richtig, für den anderen verständlich, auszudrücken.
        Die außerordentliche Belohnung, die ist mir auch nicht genommen, auch ich stecke immer mal etwas zu, meistens anders, aber wenn ich beim Einkaufen bin, da kaufe ich ihr eben 1 Kilo Fleisch oder andere Sachen, worüber sie sich freut.
        Es macht einen doch glücklich, wenn man auch mal gutes tun kann, ich wollte auf dieses Gefühl nicht verzichten………

        4
        4
        1. Ich habe kein Problem, deinen Standpunkt zu akzeptieren. Wie gesagt, es ist ja Dein Geld.
          Auch ich hätte gerne nur gutes Personal. Aber leider ist es so, dass man den Menschen nicht in den Kopf gucken kann, wenn man ihnen einen Job gibt. Jeder Neue ist immer ein Überraschungsei. Und nach den ersten paar Wochen ändern die meisten ihre Arbeitsmoral noch einmal, denn am Anfang veruscht fast jeder einen guten Eindruck zu machen.
          .
          Du weißt sicher auch, dass in der Landwirtschaft viel Saisonarbeit anfällt. Alleine das verursacht schon eine gewisse Fluktuation in der Belegschaft. Und es gibt viele schlechte Arbeiter, die wenn sie rausgeworfen werden, einfach zum nächsten Arbeitgeber wandern und zum nächsten und zum….
          Es fehlt auch zunehmend der junge, kräftige Nachwuchs, weil der getrieben durch die Medien und sozialen Netzwerke, in denen stets eine wohlhabende, mondäne Lebensweise vor Augen geführt wird, sich vor harter, körperlicher Arbeit scheut und in die Großstädte abwandert und auch die kriminelle Lebensweise bezieht dadurch ihre große Anziehungskraft auf die jungen Leute.
          In jedem Krimi wird gezeigt, wie die Drogendealer Geld haben, Frauen haben und Macht. Alle haben Angst vor ihnen und sie sind stets cool. Der Rap verherrlicht ebenfalls diese Lebensweise und vermittelt deren Lebensstil.
          .
          Die Medien haben eine große Mitschuld an der steigenden Kriminalität. Weil diese zunehmend verherrlicht wird. Drogenkonsum wird in Filmen zunehmend als was gutes dargestellt. Reiche sind Reich, weil die hart arbeiten könne, weil dsie Kokain nehmen, das sie wach hält. Partys werden erst dann lustig wenn man Kokain nimmt. So wird das doch dargestellt. In so gut wie jedem Börsenfilm z.B. spielt immer auch Kokain eine Rolle. Den jungen Leuten wird durch die Medien beigeebracht kriminell zu werden. Von der hohen Politik bis runter zum kleinen Polizisten und Verwaltungsangestellten ist alles korrupt. Was sollen die jungen Leute hier auch anderes lernen?

          2
          1
  4. Onkel Nick

    Alles klar, da stimmen wir mal überein, zu 100%, das sehe ich auch alles so.
    Das was du da beschreibst ist ein weltweites Problem, das hat Sinn, das hat eine Strategie, ganz sicher.
    Darüber zu reden wäre interessant, aber nicht hier, zumindest nicht für mich, denn das übersteigt doch so manchen Horizont, da wäre ich mir sicher.
    Schade, es gibt keinen Deutschen Stammtisch, wahrscheinlich auch gut so, denn die meisten liegen sich ja quer, der eine kann es nicht ertragen, was der andere hat oder macht.
    Dieses völlig verkrampfte, das entdecke ich hier auch, sehr oft, leider.
    Eine Meinung wird nur sehr oberflächlich gelesen, es wird sofort geantwortet, die Antwort ist der reine Widerspruch, denn man will ja, man muß ja Recht haben.
    Das alles habe ich hinter mir gelassen, als ich damals aus Deutschland weg gegangen bin, ich wollte den elenden kleinkarierten Mief nicht mehr haben, wo der eine dem anderen sein Leben nicht gönnt.
    Fleißig und wirklich kreativ waren schon immer die wenigsten, dem Erfolgreichen alles zu neiden, da waren sie sich einig.
    Du scheinst etwas zu schaffen, das gefällt mir, ich bin dabei die Früchte meines Werkes zu vertilgen, das eine und auch das andere kann sehr viel Freude bereiten.
    Lass dich nicht unterkriegen, ich werde es auch nicht tun…………

    2
    1
    1. Ich versuche mal meinen Standpunkt bezüglich der Löhne darzulegen:
      ich sehe das rein wirtschaftlich. Ich habe hier viel Geld investiert. Das habe ich nicht getan, weil ich ein Wohltäter sein will. Super bezahlte Arbeitsplätze schaffen will. Sondern weil ich für dieses Geld eine gewisse Rendite erwarte. Eine Rendite, die ich auch erzielen würde, wenn ich das Geld an der Börse angelegt hätte. Also ungefähr verglichen mit einem Weltindex.
      Klar, dass es zu diesen Zeiten etwas mau aussieht, wegen Corona und des Krieges. Solche Rückschläge akzeptiere ich.
      Auch will ich für die Arbeit die ich selbst hier rein stecke einen angemessenen “Lohn” haben.
      .
      Vielleicht hast Du Kinder, aber mir scheint es, dass nicht. Deshalb kannst Du es Dir auch erlauben Dein Geld wohltäterisch auszugeben. Du sagst ja, das letzte Hemd hat keine Taschen. Da hast Du absolut Recht.
      Aber ich habe ein Kind, die mein Werk, was ich aufgebaut habe, weiterführen wird (das hoffe ich jedenfalls). Ich möchte ihr den bestmöglichen Start ermöglichen, wozu ich in der Lage bin. Sonst hätte ich schon längst den Frühruhestand eingeläutet. Denn auch wenn ich mir wöchentlich mal eine Gesellschaft leiste, führe ich davon abgesehen eigentlich einen bescheidenen Lebensstil, mit dem ich mein Geld nicht mehr ausgeben könnte. Ich habe meinen Garten, meinen Pool, das reicht mir. Ab und zu gehe ich etwas jagen. Meine Hunde können mir, wenn ich mich dem Hobby wieder etwas mehr widme auch Geld einbringen. Ich käme gut über die Runden.
      .
      Im Grunde tue ich das, was ich tue nur noch für mein Kind. Wenn die vom Studium zurück ist, vielleicht bringt sie ja sogar einen Verlobten mit, dann werde ich umziehen. Entweder in die kleine Anliegerwohnung, wo meine Tochter gewohnt hatte oder vielleicht nach Asu, wo etwas mehr Auswahl bei der “Gesellschaft” zu haben ist. Dann hätte meine Tochter genug Platz eine Familie zu gründen. Man will ja schließlich irgendwann Enkel haben und sich Opa Nick nennen können.
      Hehe, ich bin wie eine alte Oma, die Handtücher und allerlei Krempel in Plastiktüten verpackt auf dem Schlafzimmerschrank stapelt, damit sie was zu vererben hat. Früher habe ich mich darüber lustig gemacht. Heute denke ich genauso. Wir sind alle sterblich, aber über die Gene und sein Werk verewigt man sich.
      .
      Ich denke, dass ich faire Löhne, für so manchen Faulpelz meines Erachtens sogar zu viel, zahle. Mehr als der durchschnittliche Paraguayer zahlt, Nicht, weil ich so ein lieber Mensch bin, sondern weil ich dazu gezwungen bin. Sonst täte ich das nicht und würde mich dem allgemeinen Usus anpassen.

  5. Onkel Nick

    Ich schrieb es schon einmal, ich würde das Gefühl haben, wir seien nicht weit auseinander, das fand ich eben wieder, dieses Gefühl.
    Du hast sehr menschlich geschrieben, also bist du auch einer, das beruhigt mich.
    Ich habe etwas anders kalkuliert, damals, als ich gekommen bin, ich war mit einer Verzinsung meines Kapitals zufrieden, wie es die Bank mir gewährte.
    Es gab hier damals goldene Zeiten, die Banken zahlten flotte 10 % auf den Dollar, damit konnte man verdammt gut wirtschaften, bei einer 3 semestrigen Auszahlung, nun das kann man sich ausrechnen, da bleibt etwas übrig und das in einer harten Währung, ohne Risiko.
    Andere bevorzugten die Landeswährung, legten ihr Geld darin an, bekamen bis zwischen 20 – 30 %, bis es dann kräftig krachte, aber sie waren gierig, kriegten ihren Hals nicht voll genug. Das dies nicht ewig gut gehen kann, leuchtet ein, wenn man mal ernsthaft darüber nachdenkt, wie das mit Geld so geht.
    Es krachte hier mehrmals mächtig, viele verloren so ihr Geld, da wirst du dann schief angeguckt, wenn du nicht dabei bist. Vorher wurdest du aber verlacht, sie hatten ja die hohen Zinsen.
    Es gab so einige Möglichkeiten, hier gutes Geld zu verdienen, auch für die konservativ sind, in solchen Fragen, wie ich.
    Heute ist das alles etwas schwerer geworden, aber wer wirklich arbeitet, mit Herz und Verstand der bringt es auch heute noch zu etwas.
    Einziges Problem ist hier, man sollte nicht zu groß werden, wenn man keine große Familie hat, man muß wirklich alles kontrollieren und im Blick haben.
    Es ist wie in der Gastronomie, das gleiche Problem……..

    Ein paraguayisches Sprichwort sagt: ” Das Auge des Patrons macht die Rinder fett. ”
    So ist es, so wird es auch bleiben, da bin ich mir sicher……….

Kommentar hinzufügen