Öko-Ziegel aus Recyclingmaterial

San Bernardino: Abfall, insbesondere leere Plastikflaschen findet man in großen Mengen in Paraguay, sie gehören zum allgemeinen Erscheinungsbild neben den Fernstraßen und in den Städten. Aber auch alle anderen Sorten Müll lassen sich an vielen Ecken und Enden auflesen. Findige Umweltschützer haben sich Gedanken darüber gemacht, wie diese verbrauchten Materialien wieder sinnvoll verwendet werden können. Dazu haben sie ein Pilotprojekt am Ypacaraí See gestartet.

Paola Neubert ist Direktorin der „Go Green Stay Green“ Umweltorganisation und leitet das Öko-Ziegel Projekt, in Kooperation mit dem Umweltministerium (SEAM) auf einem landwirtschaftlichen Anwesen bei Ypacaraí. Sie sagt, “die Öko-Ziegel sind eine großartige Möglichkeit bei der wir alle Arten von Plastikflaschen verwenden, diese verursachen keine Sekundärverschmutzung“. Sie wollen auch einen Beitrag leisten, das Erscheinungsbild des Sees wieder zu verbessern, parallel mit den staatlichen Institutionen.

Das Verfahren ist einfach: PET-Flaschen werden mit Abfallprodukten, wie Gummi, Kartonagen, Verpackungsmüll usw., gefüllt bis sie eine kompakte Festigkeit haben. „Dazu nehmen wir einen Stock und alle Abfälle die sauber und trocken sind“. Weiterhin weist sie darauf hin, dass eine einzelne Flasche ungefähr zwischen 500 und 800 Gramm Rückstände enthält.

Ein ökologischer Ziegel ist in ungefähr 20 Minuten präpariert, „dies hänge von dem Arbeitseifer der Freiwilligen ab“, erklärte sie. Neubert kündigte an, dass dieses Projekt an weiteren Städten um den See durchgeführt wird. Schwerpunkt sei dabei die Uferpromenaden zu verbessern und zu erhöhen. Sie fügte an, „das Ziel ist es, dass Problem Müll zu unseren Verbündeten umzuwandeln“.

Ein großes Problem ist die große Menge an Abfall rund um den See. „Jeder einzelne verbaute Öko-Ziegel recycelt 800 Gramm Schadstoffe aus der Umwelt und verschmutzt keinen Boden, Wasser und Luft, dies sei der Auslöser für dieses Projekt gewesen“, erklärte sie abschließend.

Quelle: Ultima Hora

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24 Kommentare zu “Öko-Ziegel aus Recyclingmaterial

  1. Diese Aktion ist ein totaler – UMWELT HUMBUG -.
    Da wird wertvolles Recycling Material vorsätzlich mit anderen Wertstoffen vermischt.
    Die sollten diese Stoffe besser getrennt sammeln und einer Wiederverwertung zuführen.

  2. Ein Unsinn ersten Ranges: Plastik und Abfall werden verpackt…und konserviert. Auf ewig, Amen!
    Dümmer geht wirklich nicht mehr.
    Hier wollen sich ein paar Menschen profilieren und fanden Dummen die mitmachen. Typisch Paraguay.
    Auch die Redaktion ist Komplize. 🙂

  3. oh Graus!!! Wenn ich das Bild schon sehe….wie in der Bastelbude in einem dt. Kindergarten. An die Adresse von Frau Neubert: Sie wollen sich hier nur profilieren, aber mit solch einem Sch…Dreck. Die Pet-Flaschen füllen mit anderem Abfall; wie wenn der Abfall dann verschwunden wäre. Das ist nicht mal Kindergartenniveau.

      1. sollte ja auch kein Vergleich sein.. Ein “Öko-Ziegel” ist fuer mich etwas anderes.. deswegen der Link.. ich verstehe auch nicht, das Seam das noch fuer gut und sinnvoll findet.. Muell einmauern.. oje, das waere was fuer die DACH-Laender.. Umweltskandal erster Kategorie nehm ich mal an..

  4. In Asien werden schon seit einiger Zeit PET-Flaschen mit Sand gefüllt und als Ziegelsteine verwendet. Ein kleines Team von Umweltaktivisten hat einige Häuser damit gebaut. Die PET-Flaschen stammen hauptsächlich von der Müllhalde. Von dem mit Müll füllen, stand da aber nichts. War eine Reportage im Fernsehen.
    Genauso verwendeten sie alte Autoreifen für die Dächer.

  5. Wie so oft hat auch hier alles seine zwei Seiten. Paola engagiert sich beispielhaft um die Aufklärung einfachster Bevölkerungsschichten zum Thema Müll. Verschandelung der Landschaft, Luftverschmutzung, Gesundheitsgefahren durch brennende Müllhalden, die richtige Entsorgung von Papel higiénico etc. Der Ecoladrillo ist nur ein schlichtes Propagandamittel für eine gute Sache – und wie man sieht erreicht er sein Ziel, es wird darüber geschrieben und diskutiert. Weiter so Paola – Gracias.

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    1. Hast ja im Prinzip Recht – doch bei uns ist diese Aktion wohl an der falschen Adresse. Uns muss man wohl nicht aufklären, wie man Müll richtig trennt. Und die Paraguayer erreichst du hier auf den Seiten leider nicht. Dazu müsstest du dich schon bei der Aktion vor Ort zeigen und denen das erklären.
      Ansonsten ist diese Aktion der Gipfel der Dummheit. Da wird der Müll für die nächste Generation konserviert. Die werden sich sicherlich freuen.
      Im Prinzip ist dieser Unsinn nichts anderes als das, was fast alle Paraguayer machen: Loch buddeln, Müll reinkippen und etwas Erde drauf werfen. – Da hätte sie gleich noch etwas Sand in die Flaschen füllen können und das ganze in den See schmeißen. Da wäre es auch “weg” gewesen.

  6. Eigentlich gute Idee – aber Unfug.

    Plastikflaschen und Mörtel ergeben keine feste Verbindung, haben unterschiedliche Ausdehnung und ergeben zwangsläufig Risse und hier wird definitiv Müll nur für unsere Nachfahren konserviert nach dem Motto: Aus dem Augen – aus dem Sinn!

    Statt Müll vergraben, sollte er besser Wiederverwertet werden.

  7. Man koennte als Erweiterung des “oekologischen” Gedankens Faesser mit radioaktivem Muell fuer den Bau der 10’000 Brueckenpfeiler die im Land saniert werden muessen verwenden.
    Diese “Öeko-Faesser” waeren eine zusaetzliche Einnahmequelle den fuer den Muell aus dem Ausland gibt’s Geld und die Bruecken wollte man sowieso endlich sanieren 🙂

    1. Das beste Idee überhaupt. Wir können nur hoffen, dass keine Entscheidungsträger in Paraguay das gelesen haben. Sonst kommt womöglich noch jemand auf die Idee, das in die Tat umzusetzen….

      1. Da eine nicht unbetraechtliche Gewinnmoeglichkeit besteht, da alle Laender froh sind ihren strahlenden Muell loszuwerden und die Afrikaner sich gegen diesen Sondermuell wehren, besteht diese Gefahr tatsaechlich 🙂

  8. Im Bereich ökologischer Bau -oder wie auch immer man das bezeichnen will- gibt es seit einigen Jahren sehr viele interessante Projekte, allen voran die “Earthship”-Gebäude die inzwischen in fast allen Klimazonen und in vielen Ländern gebaut werden (u.a. als Musterbauten in Chile, Uruguay, Bolivien, Kanada, Mexiko, Norwegen…), die sich über Regenwasser per Filtersystem und Strom durch Solarzellen/Windkraft komplett autark mit Strom und Wasser versorgen. Hierbei werden auch alte Autoreifen verbaut. Hier beispielhaft mal 2 Links dazu:

    http://earthship.com/
    http://vergepermaculture.ca/blog/2008/06/24/how-build-earthship-our-adventure-new-mexico/

    Selbst wenn man nicht alles 100%-ig übernimmt für den eigenen Bau so sind doch sehr interessante Ansätze enthalten. Alleine schon die Nutzung der Autoreifen wäre für PY sicher eine überlegenswerte Sache, schon um Kosten zu reduzieren und damit Menschen ein bezahlbares Zuhause geben zu können.

    Im Bereich der PET-Flaschen gibt es auch schon sehr viele, die das anwenden und recht eindrucksvolle Gebäude damit herstellen, dazu auch mal ein Beispiel:
    http://www.eco-tecnologia.com/portal/

    Und wenn man dadurch einfach schon mal die Zementkosten reduzieren kann und ein paar Flaschen weniger auf dem Müll landen, dann ist es doch schon sinnvoll.

    In Caaguazu gibt es seit kurzem auch richtige “Öko-Ziegel”, die schon durch ihre Form Rohstoffe (und damit auch Kosten) einsparen. Dazu hier mehr:
    https://www.facebook.com/eco.larillos.py?fref=pb&hc_location=profile_browser

    Jeder Ansatz ist in meinen Augen positiv zu sehen, denn er zeigt, daß man sich damit befasst.
    Ob es nun Sinn macht, die PET-Flaschen mit Müll zu füllen oder nicht, ist erst mal zweitrangig.
    Wichtig ist, daß etwas passiert, daß sich etwas entwickelt und man sich damit befasst.
    Die Zeit wird zeigen, welche Modelle und Ideen sich durchsetzen können und wenn es durch Versuch & Irrtum ist…
    In diesem Sinne allen ein schönes WE,
    maeggi

    1. Das ist ja eben das Problem hier: Es wird irgendwas gemacht, zwar im besten Glauben, aber völlig unsinnig. Das ist purer Aktionismus und schadet letztendlich allen. Die Paraguayer sehen das und denken: Wow, welch tolle Lösung und machen das nach. Na Herzlichen Glückwunsch und viele Grüße an die Kinder und Enkelkinder.

  9. Nachsatz: es gibt sogar viele Projekte von Strohballen-Häuser: http://en.wikipedia.org/wiki/Straw-bale_construction
    Aber ich glaube, das würde in PY nun wirklich keinen Sinn machen 😉
    Trotzdem: auch das ein Ansatz, wenn das Klima passt….
    maeggi

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