Offizier wegen versuchter Bestechung verhaftet

Asunción: Oberst Luis Belotto wurde verhaftet, weil er versucht haben soll, im Namen des mutmaßlichen Drogenhändler Miguel Insfrán, alias Tío Rico, der im Militärgefängnis Viñas Cue inhaftiert ist, einen anderen Offizier zu bestechen.

Oberst Luis Belotto wurde gestern während seines Dienstes im Generalstab verhaftet, weil ihm vorgeworfen wird, versucht zu haben, einen Offizier zu bestechen, um Miguel Ángel Insfrán (Beitragsfoto), alias Tío Rico, ein Mobiltelefon zukommen zu lassen. Gerichtlich wurden ihm schon an zwei Tagen der Woche die Nutzung seines Handys erlaubt. Allerdings werden sie Gespräche überwacht.

In diesem Zusammenhang bestätigte Oberst Víctor Urdapilleta, Direktor für soziale Kommunikation der Streitkräfte, dass Oberst Belotto im Rahmen eines Verfahrens wegen mutmaßlich schwerer Bestechung festgenommen wurde, als er mit einem in Viñas Cue dienenden Soldaten Kontakt aufnahm und ihm angeblich Geld dafür anbot, dass er ein Mobiltelefon “heimlich” in die Zelle von Tío Rico bringt.

Daraufhin lehnte der kontaktierte Offizier ab und meldete den Fall den Gefängnisbehörden, die daraufhin die Staatsanwaltschaft informierten, und nach Ermittlungen der Agenten Osmar Legal und Francisco Cabrera wurde Oberst Belotto verhaftet, so Urdapilleta.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt in diesem Fall auch gegen die Ehefrau von Belotto, Alba Lidia Ale de Belotto. Die Frau war bereits 2009 verhaftet worden, nachdem sie zehn Jahre lang wegen Veruntreuung in einer Genossenschaft auf der Flucht war.

Militär könnte unehrenhafte Entlassung bevorstehen

Andererseits versicherte Urdapilleta, dass, wenn die Justiz Oberst Luis Belotto verurteile, es “kategorisch” sei, dass er aus den Streitkräften entfernt und damit “unehrenhaft entlassen” werde.

Er fügte hinzu, dass der Offizier in Uniform seines Wissens nach keine weiteren Aussagen gemacht habe und bekräftigte, dass er dem Armeekommando zur Verfügung der Staatsanwaltschaft überstellt worden sei.

Oberst Belotto sagt derzeit bei der Staatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität vor den Agenten Francisco Cabrera und Osmar Legal aus.

Wochenblatt / Abc Color

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6 Kommentare zu “Offizier wegen versuchter Bestechung verhaftet

  1. Ich kann es wirklich nicht mehr hören. Überall, wohin man auch schaut, treiben Korrupties ihr übles Handwerk und haben keine Skrupel dabei. Die Strafen für passive wie auch aktive Bestechung gehören einfach drastisch erhöht, für staatliche Angestellte bzw. Beamte und Minister gar verdoppelt, im Verhältnis zu einem Normalbürger. Die Korruption gehört gesellschaftlich total geächtet mittels groß angelegter Öffentlichkeitsarbeit. Korruption ist nichts anderes als ein Schwerverbrechen. Wieviel besser könnte Paraguay in allen Bereichen dastehen, wenn die unterschlagenen bzw. geschmierten Gelder, die in korrupte Kanäle fließen, dem Volk insgesamt zugute kämen. Sei dies nun im Bildungsbereich, im Gesundheitswesen, im Straßenbau um nur einige Beispiele zu nennen.

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      1. Danke! Im Grunde ist mir das ohnehin völlig schnurz, wer mich hier “mag” oder mich am liebsten in die Wüste schicken wollte. Ich habe meine moralischen Grundsätze und lasse mich von nichts und niemanden davon abbringen. Wenn ich, so wie in meinem obigen Kommentar “Senkdaumen” erhalte, zeigt das doch nur die absolute Verblödung von so manchen Zeitgenossen. Ich spreche mich klar gegen das Geschwür “Korruption” in Paraguay aus und jeder halbwegs gescheite Mensch kann dem nicht widersprechen. Wenn ich dennoch dafür nun “Senkdaumen” erhalte (sind ja noch nicht so viel, sollten mehr werden, ich warte darauf), heißt das doch nur, daß diese Personen im Umkehrschluß FÜR DIE KORRUPTION sind. Entweder reicht diesen Geistesleuchten ihr Verstand nicht aus diesen logischen Zusammenhang zu begreifen, oder sie sind einfach mit einem kindlichen Verstand unter aller ‘Würde ausgestattet. So qualifiziert und blamiert sich eben jeder, so gut er kann. Mein Urteil über einen großen Teil meiner hier zugewanderten Landsleute steht ohehin fest und festigt sich mit jedem Tag.

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  2. Die Bestechung ist in Paraguay nur plumper und offener als zb in der BRD.
    In der BRD reicht es als Bestechungsleistung die Vermeidung eines empfindlichen Übel anzubieten.

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    1. Warum lenken Sie vom Thema “Korruption in Paraguay” ab? Ist Ihnen wohl peinlich, wie sich Ihre Parteifreunde hier benehmen, nämlich wie die Blutegel am Körper der Gesellschaft. Und daß in Deutschland die Hölle los ist, wissen wir alle selbst, losgetreten von roten und grünen Faschisten – doch das war nicht das Thema des Berichtes im WB.

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  3. Tja aber manchmal geht es in PY nicht ohne abschmieren der Schmiernippel, besonders wenn Du Ausländer und über 70 bist. Stichwort Führerschein. Mehr sag ich nicht dazu.

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