Ohne Agrochemikalien 50% weniger Ertrag

Paraguay ist ein bedeutender Produzent und Exporteur landwirtschaftlicher Erzeugnisse, aber ohne den Einsatz von Chemikalien könnte man nur 50% der Gesamtproduktion erreichen, sagte der landwirtschaftliche Berater Enrique Lampert. 2014 sind Spritzmittel in Höhe von 300 Millionen US Dollar eingeführt worden.

Paraguay produziert pflanzliche Produkte für 80 Millionen Menschen in der Welt, dies könnte aber nicht erreicht werden wenn man auf den Einsatz von Herbiziden und Pestiziden gänzlich verzichten würde. Die Gefahren im biotischen und abiotischen Produktionsprozess riskieren das Leben der Pflanzen, sagte Lampert in einem Bericht der Comeagro über den Agrarindex.

Die in der Landwirtschaft verwendeten Chemikalien erzeugen verschiedene Wirkungen, entweder zur Schädlingsbekämpfung oder als Schutzmittel für die Pflanzen. Aufgrund der neuartigen Eigenschaften werden diese defensiver eingesetzt als früher, die Landwirte sind verantwortungsvoller geworden, denn die Verbraucher haben ein großes Angebot auf dem Markt, sagte Lampert.

„Wenn wir das nicht machen, haben wir, zum Beispiel, bei den Sojabohnen 50% weniger Ertrag, wir können weniger Nahrungsmittel für Tiere liefern, folglicherweise gibt es auch weniger Produkte wie Milch, Eier und Fleisch für den Verbraucher“, erklärte der Berater. Weiter fügte er an, Krankheiten und Schädlinge führen zu Verlusten in den Erträgen, professionelle Landwirte setzen niedrige Dosen der Wirkstoffe ein, da die neuen Entwicklungen im Pflanzenschutzsektor eine größere Effizienz erzielen.

Lampert sagte, wenn Agrochemikalien rational verwendet werden bestehe kein Risiko für Mensch und Tier, es ist ein Werkzeug um eine stabilere Produktionsausbeute zu erzielen und dient der Aufrechterhaltung der Lebensmittelversorgung.

Der Einsatz von Pestiziden und chemischen Düngemitteln bringt große Fortschritte in der Landwirtschaft, einige Chemikalien, die jedoch in die Umwelt eingebracht werden, können schädlich sein, vor allem, wenn die Empfehlungen und Vorsichtsmaßnahmen der Hersteller nicht befolgt werden, dies habe zu widersprüchlichen Meinungen geführt.

Auf einer Seite müssen spezifischere Produkte mit anderen Technologien wie Gentechnik und Biotechnologie gepaart sein um eine Wechselwirkung erzielen, auf der anderen Seite sollten die landwirtschaftlichen Praktiken eine Erhaltung der Agrarflächen sowie eine Erholung der Bodengeneration gewährleisten.

Quelle: 5dias

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17 Kommentare zu “Ohne Agrochemikalien 50% weniger Ertrag

  1. In der Schweiz gabs vor Jahren mal einen im Netz proklamierten Versuch eines renomierten Landwirts, welcher seine Ländereien einfach aufteilte und jeweils die Hälfte konventionell, also mit Chemie, betrieben hat und die andere Hälfte alternativ, traditionell. Sein überraschendes Ergebniss: Traditionell waren die Erträge zwar marginal weniger, aber die Produkte liessen sich dank mehr Quatlität besser vermarkten, zudem sparte er immense Kosten für die Chemie. Er wies nach, dass die moderne Landwirtschaft unterm Strich zwar mehr Quantität an Produkt erbrachte, aber dieser Mehrgewinn durch die Kosten der Chemie( Dünger, Pestizide und Samen der Monsantomafia) wieder aufgefressen wurden. Zudem ist die Qualität dieser Produkte schlecht, da ungesund! (Nachweis von Glysophat als Auslöser für Autismus!) Besonders mies fiel die Bilanz bei den Indischen Baumwollbauern aus, welche alles mit Monsanto anbauten, nicht nur die versprochene Mehrerträge blieben aus, nein, auch die Böden wurden hierbei unwiederbringlich verseucht! Resultat; viele dieser Baumwollbauern vergifteten sich aus Scham darüber, weil sie ihre Familien nicht mehr ernähren konnten, mit dem Gift von Monsanto, teils mehrere Bauern zusammen! Konventionelle Landwirtschaft ist untern Strich also die bessere Methode!

    1. Das wird die Herren von Monsanto und ihre Helfer in den vielen Regierungen nicht interessieren. Es geht nur um deren Gewinnmaximierung.
      Selbst wenn sich herausstellen sollte, dass mit herkömmlicher Methodik höhere Ernten erzielt werden könnten, würden diese Herren das Gegenteil “beweisen”. Es geht um Geld, um viel Geld für wenige. Die Gesundheit anderer Menschen, deren Versorgung mit Lebensmitteln oder eine nachhaltige Landwirtschaft ist diesen Verbrechern egal. Und wenn ein Stück Land nicht mehr zu gebrauchen ist, rodet man wieder ein Stück Dschungel, wie aktuell hier üblich. Und wenn Menschen verseucht sind, dann “importiert” man halt andere.

      1. Christian und ich haben beide recht!Leider fehlt es an Politikern,gesunde Lebensmittel im Land herzustellenden.Monsanto und andere Firmen,leider auch aus der Schweiz,machen riesige Gewinne,die meissten Politiker,sind “gekauft”Genmanipulierte Pflanzen,zerstoeren die Boeden,leider auch die Lebewesen.Mit den billigen Arbeitskraeften,koennte man in Paraguay,erstklassige, biologische Lebensmittel herstellen.Das Klima ist an vielen Orten gut dafuer.Betreffend Fleischausfuhr,habe ich gelesen,dass Russland nicht mehr gerne Fleisch aus Paraguay importieren moechte,weil
        sehr viel davon chemisch belastet ist.Argentinien hat Monsanto,mehrmals gewarnt,mit dem Unsinn:Genmanipulation aufzuhoeren.China und Russland investiert in der Zukunft hunderte von Milliarden in Argentinien,ist zu hoffen,dass es vielleicht etwas in der Zukunft aendert!

    2. Nur haben sie leider eines uebersehen : Hier ist nicht die Schweiz !
      Selbe Experimente wie dieses in der Schweiz , von dem ich auch gelesen habe , wurden auch in Italien und
      Spanien durchgefuehrt , und sind gescheitert !! Der Analyse nach gegeben durch den unterschied in der
      geografisch klimatischen Lage !
      Versuche auch in PY ganz oder Teilweise auf Chemikalien zu verzichten wurden schon Anfang bis Mitte
      der 1990 ger Jahre in PY ( zB. Kolonie Nuevo Durango) versucht . Man ist klaeglich gescheitert . Diese
      Versuche wurden im Ackerbau (Soja, Mais , Bohnen , Baumwolle , Weizen , Hafer und Sesam ) gemacht.
      Ausser beim Hafer waren die Ertraege um mehr als 80% eingebrochen. Es wurde auch auf Duengung
      verzichtet .
      Inzwischen sollte doch der Unsinn mit der Indienbaumwolle nicht mehr verbreitet werden .
      Sicher traegt auch MONSANTO eine Teilschuld am Desaster der produktionsfehlschlaege , aber der
      Hauptgrund dafuer war doch die unsachgemaesse Handhabung durch die Landwirte . Gleiches ist auch
      in Australien und Neuseeland passiert , wo ein gleicher Misserfolg beim Anbau von BT Maiz zu verzeichnen
      war . Ebenfalls hervorgerufen durch die nicht sachgerechte Anwendung der Technik .
      Es hat soweit mir bekannt , aber dort keiner Selbstmord begangen.

  2. Also ich weiß nicht so recht. Die Wahrheit liegt wie meistens, vermutlich in der Mitte. Es liegt noch nicht einmal etwas mehr als 100 Jahre zurück, da hatten wir, auch in Europa, immer wieder schlimmste Hungersnöte. Ernten brachten nur wenig Ertrag und der war oftmals noch stark gefährdet durch Pilzkrankheiten, Insektenbefall u.v.a. Die Weltbevölkerung betrug weniger als die Hälfte von heute. Würden wir in gleicher Weise biologischen Ackerbau betreiben hätten wir alle auf dem Planet ein großes Problem. Und was Rußland betrifft im Beitrag von Johann, ist folgendes zu bemerken: Wenn Rußland jetzt den Fleischimport reduziert, hat das in erstere Linie Begründung in der schlechten Binnenwirtschaft und fallenden Kaufkraft des Rubels gegenüber dem Dollar. Daß angeblich paraguayisches Fleisch chemisch belastet sei, halte ich für konstruiert, zumal innerhalb von Rußland ganz bestimmt nicht mit Chemie an Mensch, Tier und Ackerbau gespart wird. Und daß Russland neuerdings in Argentinien hunderte von Milliarden USD investieren möchte kann ich mir im Moment nicht vorstellen, wo sollte das Geld auch herkommen. Bei China ist das ja bekannt, die kaufen sich schon lange weltweit ein.

    1. Manfred:habe geschrieben:China und Russland investiert in der Zukunft hunderte von
      Milliarden,das meint,zusammen.Argentinien hat einen grossen Fernmelde- Sateliten,selber in Bariloche gebaut,er wurde in Afrika ins All geschossen,funktioniert laut den USA perfekt.Russland baut ein neues Atomwkraftwerk in Argentinien.Sicher nicht gratis.China baut in Nicaragua einen neuen Kanal,viel groesser,als der Panamakanal,der groessere Schiffe aufnehmen kann.Nach Berichten in einer USA Zeitung, hat Russland im Sinn,weniger Rindfleisch aus Paraguay zu kaufen,war bis dahin einer der groesste Abnehmer davon.Weil gemanipuliertes Futter verwendet wurde.Sogar in der USA gibt es ein Umdenken.
      Eine gute Zeitung:Buenos Aires Herald,auf english,in Argentinien,per e-mail moeglich,ist fast immer auf dem laufenden,was es so alles gibt.Europa,ist am abstuerzen,die USA hat Boden in Suedamerika verloren,kaempft aber dagegen.Die Praesidentin von Argentinen wurde nach China eingeladen,warum wohl?Der Kontinent Suedamerika hat eine grosse Zukunft vor sich,hoffe noch einige Jahre hier leben zu duerfen.Wenn es Krieg gibt,dann auf der noerdlichen Hemisphaere.Beten und hoffen,das es nicht so kommt.

  3. Tatsächlich würde ich eine Veränderung der Landwirtschaft hier zugunsten von Nachhaltigkeit und Recourcenschonenden Methoden für machbar und nutzbar halten. Paraguay ist nicht soo weit davon entfernt, die alten Techniken zu vergessen?
    Chemie braucht Öl und kostet somit Geld, aber Arbeitskraft ist hier verfügbar, sowie bezahlbar. Man könnte eine weltweite Vorreiterrolle bekleiden, aber wer will schon sowas? 😉

  4. In meiner Heimatregion im Rheinland in Deutschland, in einem Mischgebiet, mit Ackerbau und Viehhaltung, aufgrund von sehr guten Ackerböden, Flussauen, ebenen und auch hängigen Flächen, von Sand,Kies bis besten Lehmböden, auch schon mal schweren Tonböden….
    haben vor etwa 25 Jahren, die besten und grössten Betriebe, welche ehemals viel Kunstdünger und Chemie einsetzten, KONSEQUENT auf Bio umgestellt.
    Ergebnis :
    Ernteerträge auf dem Acker, etwa 50-60% , und mehr.
    Vielseitige Fruchtfolge, Ackerbohnen, Klee, Weizen, Roggen, Dinkel, usw.
    Diese Landwirte, haben pro Hektar gesehen, DEUTLICH mehr Geld unter dem Strich übrig, als die weiter mit Chemie arbeitenden Landwirte.
    Der Kunstdünger und die Chemie, sind deutlich teurer, als ein Verlust von etwa 50% der Erntemenge.

    Selbst, wenn der Bio Bauer seinen Weizen, im Landhandel als Nicht-Bio zu geringerem Preis, verkaufen würde…..hätte er immernoch signifikant mehr übrig !!!!!
    Als gute, gereinigte Bio-Ware, bekommt der Bio Bauer, alledings mindestens den doppelten bis 3-fachen Preis, je nach Backfähigkeit und Sauberkeit des Getreides !!!!

    1. Problematisch dürfte hier dann der Absatz der Bio-Produkte sein, weil sie sehr viel teurer als konventionelle Artikel sein würden. Das könnten dann letztendlich nur wenige kaufen, rein finanziell betrachtet. Bio bedeuter aber auch immer ein Umdenken der Käufer und setzt die Kenntnis gewisser Zusammenhänge voraus. Da es hier aber daran eklatant mangelt, würde das sowieso kaum jemand kaufen, so unter dem Motto: “sieht oftmals nicht so gut aus, ist teurer – also kaufe ich lieber das herkömmliche Gemüse/Getreide, schließlich hat mir/meinen Tieren das bis jetzt auch nicht geschadet…. ” Um “Bio” zu begreifen, sind die meisten Paraguayer wohl noch 100 Jahre oder mehr zurück.

    2. Entschuldigen Sie , aber diese Zahlen moegen vor 25 Jahren korrekt gewesen sein , aber
      heute entsprechen sie nicht mehr der Realitaet . Fuer Bioweizen wird in Niedersachsen und
      Schleswig Holstein nur im Schnitt 30% mehr gezahlt als fuer den Konventionalen.
      Einige Bekannten haben deshalb schon wieder von Bio auf Konventional umgestellt, bzw.
      waren dazu gezwungen.
      Aber trotzallem lassen sie immer noch ausser Acht , das die Ertraege in waermeren Klimata
      nicht nur 50-60% vom Ausgangsertrag liegen . Beim Weizen in PY haben wir einmal eine
      Testflaeche probiert : Hier nur ca. 20-30% vom Ertrag der Testflaeche.

      1. Gute landw. Kenntnisse, setze ich vorraus, wenn sich fachlich ausgetauscht wird…..

        Wenn konventionelle Böden auf Bio umgestellt werden, dauert es sicher mindestens 3 Jahre, dass von einer Erholung des Bodenlebens, gesprochen werden kann….nach der Belastung mit Chemie und der Manipulation mit Kunstdünger.

        Fuer Nichtlandwirte : Das Bodenleben(z.b. Würmer, Käfer, Pilze, Bakterien,…..) setzt im Boden die organische Substanz um, und macht sie in Form von Nährstoffen, pflanzenverfügbar.
        Ganz wichtig auch für die Durchlüftung des Bodens, denn ohne Sauerstoff können die gewünschten Pilze und Bakterien nicht arbeiten.
        ES kommt zu unerwünschten Faulprozessen.

          1. Lach….nun ja….wenn man in der Geschichte der einzelnen Deutschen sucht….wird man wohl sehr oft auf einige 100 Jahre Landwirtschaft kommen….
            Da aber gerade in unserer Stadt, in einer sehr guten Region, sämtliche grossen Betriebe mit dem meisten eigenen Land schlichtweg Brankrott gingen…..
            kann ich Ihrer Verdeutlichung, Ihrer fachlichen Erfahrung, nur bedingt folgen….
            Das heisst, ….das es meines Erachtens….nicht reicht….nur um Sie zu zitieren.
            Aber , es liegt mir fern, Sie persönlich angehen zu wollen. Gehört hier auch nicht hin !
            Hier zählen der Sache dienende Fakten…und nicht irgendwelche ererbten Landwirtschaften .

  5. Man kann wohl nicht, die verschiedenen Länder, Klimate und Kulturen 1 zu 1 pauschal vergleichen……
    aber, Monsanto und Co., sind nicht die Heilsarmee…..
    diese Firmen arbeiten, damit in erster Linie SIE Geld verdienen !!!

    Die Landwirte, sollen natürlich auch etwas vom Kuchen abhaben, damit sie die Rechnungen bezahlen können, logisch…..
    ….aber auch nicht zu viel verdienen……auch logisch…..

    Sehr bedenklich empfinde ich allerdings, die wachsenden Abhängigkeiten der Landwirte von den Chemiefirmen !

    In ganz Amerika, gibt es keinen sozial geprägten Kapitalismus. Der blanke Dollar regiert !!!!!

    Länder wie Paraguay, Argentinien und Brasilien…..mit der ganzen Korruption…..kommen den Firmen, wunderbar gelegen !!!!!

  6. Der Kern meiner Aussage, ist nicht “Bio”, oder “Konventionell”…..
    Sondern, dass man in meiner Heimatregion, wenn man die “Chemie” weglässt, aufgrund der teuren Preise fuer diese Produkte, trotz dann nur 50% der Ernte, trotzdem, wegen niedriger Produktionskosten……MEHR VERDIENT HAT !

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