Óscar González Daher lernt rennen

Asunción: Heute Morgen saß der kritisierte Senator der Colorado Partei noch gelangweilt in seinem Sessel. Als er hörte, dass die Staatsanwaltschaft sein Haus durchsucht, kam sein Blut in Wallung.

Ganz überraschend erhielt Richter Gustavo Amarilla die Bitte für einen Durchsuchungsbefehl des Wohnhauses von González Daher durch Staatsanwalt René Fernández, der damit ein großes Risiko eingeht. Bisher kam kein Staatsanwalt gegen González Daher an. Die Polizisten des Ortes, die bei der Durchsuchung das Haus bewachen sollten, hatten den Senator anscheinend über das Prozedere informiert. Dieser begann in Windeseile den Plenarsaal zu verlassen, um dabei zu sein.

Kommissar Víctor Vera, Leiter des 3. Kommissariats von Luque, durfte nicht ins Haus. Nur das staatsanwaltliche Komitee ist drinnen. Gegen González Daher wird wegen Geldwäsche und illegaler Bereicherung ermittelt. Laut dem Sekretariat zur Prävention vor Goldwäsche stimmt der deklarierte Betrag des Senators nicht mit den tatsächlichen Besitztümern überein. „Sechs Personen aus dem engsten Familienkreis sind in den Fall involviert“, erklärte Fernandez ohne genauere Daten zu nennen.

Diese Untersuchung trifft Óscar González Daher wie ein Schlag. Bisher wurde er Dank seines Einflusses immer vor jedem Schritt der Behörden gewarnt. Anscheinend fand man nun einen Weg wie man diese Mitwisser außen vor lässt.

Seit mehr als zwei Wochen demonstrieren Menschen gegen den Senator tagtäglich vor seinem Haus in Luque. Wie er selbst sagte, will er nicht kündigen. Mit dem jetzigen Schritt könnte sich das ändern und von der Parteispitze wird Druck ausgeübt.

Wochenblatt / Hoy

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