Pablo Herken: “Ausländische Einmischung schadet der Wirtschaft”

Asunción: Laut dem Wirtschaftswissenschaftler Pablo Herken, aus dem Hause Cartes, offenbart das durchgesickerte Dokument des US-Korruptionsbekämpfungsplans ausländische Einmischung, die sich negativ auf die paraguayische Wirtschaft auswirken könnte.

In einem Interview mit dem Cartes-Sender GEN bezog sich der Wirtschaftswissenschaftler Pablo Herken auf das Auftauchen von Dokumenten, die den Vereinigten Staaten zugeschrieben werden, und die Erwähnung eines angeblichen Plans zur Korruptionsbekämpfung in Paraguay gegenüber dem Präsidenten der Republik und dem Präsidenten der Colorado Partei.

In diesem Zusammenhang sagte der Experte, dass er über die Einmischung der Vereinigten Staaten besorgt sei. “Ich bin beunruhigt über die Politik der USA, die darauf abzielt, das Land politisch zu destabilisieren, was die Ankunft ausländischer Investoren gefährden könnte. Ich habe mit potenziellen Investoren gesprochen, und sie mögen diese amerikanische Haltung nicht, weil sie alle Zutaten einer groben und manipulativen Einmischung hat”, sagte er.

Glaubwürdige Investoren hingegen bevorzugen Transparenz, keine Korruption und Vetternwirtschaft, alles Punkte, die bei Präsident Peña vollkommen vernachlässigt werden. Er lässt zu, dass Itaipú ein Sammelbecken von Familienangehörigen von Politikern bliebt und er kündigte an das Anti-Korruptionssekretariat schließen zu wollen.

Pablo Herken behauptete, es sei schädlich, dass die Vereinigten Staaten versuchen, Präsident Santiago Peña “gleichzuschalten”, wie in einem argentinischen Medium veröffentlicht wurde, obwohl Paraguay frei, souverän und unabhängig ist. “Wenn dies auf internationaler Ebene bekannt wird, schadet es uns in außerordentlicher Weise. Es ist, als würde man sagen: Wenn ich investieren will, muss ich erst den US-Botschafter und dann den paraguayischen Präsidenten fragen”, sagte er.

Die Einmischung der USA werde unser Land sehr teuer zu stehen kommen, und er fürchte die wirtschaftlichen Folgen und das Bild, das die Welt von uns haben werde.

“Der US-Botschafter verursacht uns ein wirtschaftliches Problem. Dieser Botschafter ist zynisch, wenn er das Wort Demokratie benutzt, wenn er dafür verantwortlich ist, dass der Wille des Volkes behindert wird. Warum mischt er sich so schamlos ein? Er will das Feld für ausländische Investitionen trüben”, bemerkte er und bezeichnete ihn als Vizekönig von Paraguay. Wenn nach 5 Jahren der Regierung die Ziele nicht erreicht werden, kann man die Schuld auf die US-Botschaft schieben.

Angesichts der bestehenden Besorgnis der Regierung über das Auftauchen von Dokumenten, die den Vereinigten Staaten zugeschrieben werden, und die Erwähnung des Präsidenten der Republik und des Präsidenten der Colorado partei hat das Außenministerium am Mittwoch Botschafter Marc Ostfield einbestellt, um die Angelegenheit zu besprechen.

Nach dem Treffen teilte der Diplomat der Presse mit, dass er gemäß der Politik der US-Regierung keine Anspielungen auf die angeblich durchgesickerten Dokumente machen kann, er bekräftigte jedoch das Engagement seines Landes für Paraguay im Kampf gegen die Korruption, wie in dem Schreiben der US-Botschaft.

Wochenblatt / La Nación

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