Asunción: Hinter den Kulissen rumort es gewaltig, nachdem eine Kommission im Finanzministerium ein neues Steuerpaket schnürt. Sogar Héctor Cristaldo, von der Union für Produzenten (UGP), sagte, es gäbe “Kommentare“ für eine Steuererhöhung oder Anpassungen in dem Sektor.
Die Bildung einer Kommission im Finanzministerium weckt Argwohn bei vielen Verbänden im Land. Vor allem der Export von Soja ist immer im Fadenkreuz einer Steueranpassung.
Cristaldo sprach mit dem Sender ABC Cardinal und war gegen die mögliche Erhöhung von Steuern im Allgemeinen. Er verteidigte seine Ansicht, dass auch eine “Kostenkontrollkommission” seitens des Staates angemessen sei. „Was wir sehen, ist, dass eine spezielle Kommission des Finanzministeriums konstituiert wurde (…) Wir glauben, dass es opportun wäre, auch eine Kommission über die Kontrolle der Ausgaben zu erstellen”, erklärte Cristaldo.
Bis jetzt wird über die Möglichkeit von neuen “Steuern” nur in Kommentaren geredet, aber die Bildung dieser Kommission hat Verdacht erweckt. „Ja, es gibt Kommentare und wird hinter den Kulissen geredet. Ich denke, das wird in diesem Team verarbeitet werden (ein Steuerpaket). Ich glaube auch, dass es in dem Gremium zwar nicht passieren wird, weil noch viele Fragen zu klären sind. Es gibt aber auffallend viele Ausgaben des Staates, die schon ein Limit überschreiten”, fügte er hinzu.
Die Planung dieser Kommission begann schon unter der Regierung von Horacio Cartes. „Die scheidende Regierung hat sicher an den Entwürfen mitgearbeitet, aber ich glaube nicht, dass die neue alle Beschlüsse übernehmen wird. Es muss eine Änderungsvereinbarung geben, ein Übergang von einem zum anderen”, präzisierte der Präsident der UGP.
Schließlich forderte Cristaldo vor allem Klarheit und Transparenz. „Wir müssen klar mit allen reden. Legen wir die Dinge auf den Tisch“, schloss er seine Ausführungen ab.
Wochenblatt / ABC Color
Christian2005
Klarheit und Transparenz,hehe, genau das fehlt diesem Land bis zum Erbrechen!
Hermann1
Wer soll denn bitteschön die in 10 Jahren fälligen Staatsanleihen mit welchem Geld zurückzahlen?
Die Verwendung der Gelder aus den Anleihen mag fragwürdig sein, aber bezahlt werden muss!
Ich sehe da eine etwas düstere Zukunft hier im Lande auf uns zukommen.
Christian2005
Nun, ich denke, die düstere Zukunft ist hier längst Gegenwart? Man stelle sich Paraguay mal vor, wenn Staatsgelder auch tatsächlich für den Bürger angewendert werden würden, wär das fein 🙂
wolgang.
Argwohn, welch Unwort.
Erst mit Cartes schulden machen, die Geld versickern lassen. Die Staatsanleihen müssen bezahlt werden, die Kredite müssen bezahlt werden.Es lebe die Steuerschrauben die ständig angezogen wird.
Das ist vor das Vorspiel,das bittere Ende kommt noch;für die Sünden der Schuldenmacherei!