Asunción: An Skifahren zu denken, wenn man in Bahia Negra, Alto Paraguay, geboren wird, ist nicht verboten jedoch auch nicht herkömmlich, es zu den Olympischen Spielen zu schaffen noch viel weniger.
Etwa 1.000 km nördlich der Hauptstadt kam Julia Marino am 21. April 1992 auf die Welt, wurde jedoch nach zwei Monaten zur Adoption freigegeben, was ihren US-amerikanischen Eltern ermöglichte, sie mit nach New Hampshire und später Colorado zu nehmen, wo sie mitten von viel Schnee groß wurde. Seit dem sie zurückdenken kann stand sie auf Skiern und trainierte eifrig, weil es ihr Spaß machte.
Ab dem 13. Lebensjahr begann sie an Wettkämpfen im Freestyle-Skiing teilzunehmen. Aktuell belegt sie den 11. Platz der Weltrangliste im Slope Style. In ihrem nordamerikanischen Team ist sie die Drittbeste. Trotzdem möchte sie nicht mehr für die USA antreten. Die Athletin erfüllt es mit stolz für ihre Heimat Paraguay als Sportlerin antreten zu dürfen, was dank der Hilfe des Ex Tennisprofis und Sportministers Víctor Pecci recht einfach gelang. Paraguay wurde zudem Mitglied der internationalen Skiverbandes (FIS).
Durch vorherige Qualifikation wird sie an den olympischen Winterspielen in Sotschi, Russland, teilnehmen, wo ihr erster Kampf um eine Medaille am 11. Februar 2014 stattfindet. Ähnlich wie die Jamaikaner im Bobfahren waren, wird Julia damit als extravagant angesehen.
(Wochenblatt / SND)
der bayer
vielleicht koennen sich einige leser daran erinnern, dass
anfangs der neunziger jahre, die auslandsadoption ein
grosses geschaeft war.rechtsanwaelte und vermittler unterhielten GUARDERIAS wo bis
zu 20 babys auf zahlungskraeftige ehepaare warteten.
durch einen parlamentsbeschluss wurde 1994 die adoption
durch auslaender sehr erschwert und mit diesem babyhandel
ging es zu ende.der antrag im parlament wurde durch die
damalige abgeordnete LUDMILA RIVEROS de SANCHEZ aus
pilar (PLRA) eingebracht.
Asuncioner
Das ist die Meldung des Jahres. Paraguay ist jetzt Mitglied bei der FIS. Ein sehr wichtiger und vor allem nützlicher Schritt für die Zukunft. Irgendwann wird eine klimatische Veränderung kommen und dann sind wir auf jeden Fall dafür gerüstet. Vor allem begrüßenswert ist die Gründung einer alpinen Jugendmannschaft. Langlauf wird im Sommer auf Plastikpisten im Land trainiert und im Winter geht es zum Trainingslager nach Argentinien. Man hofft somit bis zu den nächsten olympischen Spielen eine Mannschaftskader aufbauen zu können. Übrigens kommen die Rollen bei den Ski aus Deutschland.