Paraguay holt als Schuldner auf

Der Finanzminister erklärte vor kurzem noch, Paraguay sei das Land mit der geringsten Staatsverschuldung in Latein-Amerika, dies ist inzwischen überholt. Aus Sicht der Regierung muss ein Land investieren und das geht nach den gewählten Experten nur auf der Basis von Schulden. Nun muss aufgeholt werden, mindestens eine halbe Milliarde USD in Staatsanleihen will man pro Jahr aufnehmen und falls das Bruttoinlandsprodukt wächst auch mehr, dazu kommen die normalen Kredite.

Ende 2014 lag die Verschuldung der öffentlichen Hand bei 19,05% des BIP. Chile kann dies mit 15,1% deutlich unterbieten, Peru liegt mit 20,74% auf einem ähnlichen Niveau wie Paraguay. Deutlich überzogen hat Brasilien den Rahmen mit 65,22%, auch Uruguay mit 61,27% und Argentinien mit 45,28% sehen nicht viel besser aus.

In 2004 hatte Paraguay noch eine Verschuldungsquote von 34,46%. Die absolute Schuldenlast lag aber mit 2.759 Millionen USD bei weniger als der Hälfte als im Vorjahr, als 5.754 Millionen USD erreicht wurden. Dies zeigt, dass die Wirtschaftskraft des Landes extrem zugelegt hat.

Allein von 2013 auf 2014 stiegen die Verbindlichkeiten von 4.757 Millionen auf 5.754 Millionen, also um satte 21%. Pro Kopf schuldet jeder Paraguayer 832 USD, 131 USD mehr als 2013 und 355 USD mehr als 2004.

Quelle: 5días

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