Asunción: Paraguay hat seit fast einem Jahrzehnt eine hohe Stromabdeckung. Aber in all dieser Zeit hat sich die Qualität nicht nur verbessert, sondern sie hat sich in einigen Jahren sogar verschlechtert.
Wenn Paraguay in die Gruppe der entwickelten Länder beitreten will, kann es sich diese Situation nicht leisten, besonders wenn man bedenkt, dass das Land eines der größten Energieproduzenten der Welt ist. Diese Situation muss mehr Beachtung finden, sei es von der Politik oder anderen Behörden. Die Energiepolitik muss eine zentrale Achse des Strukturwandels sein und Zugang sowie vor allem Qualität gewährleisten.
Es ist unmöglich für ein Land, nachhaltig zu wachsen, wenn es keine qualitativ hochwertige elektrische Energie besitzt. Paraguay hat bedeutende Fortschritte in Bezug auf die Abdeckung gemacht. Die neuesten Daten von Dgeec zeigen, dass 99% der Bevölkerung eine Grundversorgung haben. Es sollte darauf hingewiesen werden, dass eine weitere positive Tatsache die Schließung der territorialen Lücke ist. Es ist eines der wenigen Indikatoren, in denen der ländliche Raum kaum Ungleichheit mit dem Stadtgebiet aufweist. Die Ausdehnung im Hinblick auf die indigenen Bevölkerung steht jedoch noch aus.
Neben der Abdeckung steigt der Verbrauch pro Person und Kunde stetig an. Es sollte beachtet werden, dass der industrielle Verbrauch pro Nutzer im Vergleich zum Anstieg im kommerziellen Bereich aber stagniert.
Jedoch tritt die Qualität der Energieversorgung auf der Stelle, weil sich die Häufigkeit und Dauer der Unterbrechungen verschlechterte. Paraguay gehört zu den Ländern mit der schlechtesten Performance.
Einer der Gründe ist seine schlechte Infrastruktur, die auch einen der problematischsten Faktoren für die Geschäftstätigkeit darstellt. Es ist enttäuschend, dass das Land unter 137 Ländern auf dem 112. Platz liegt und eigentlich keine Beschränkungen in der Produktion vorliegen. Im Gegenteil, einer der größten Staudämme der Welt besitzt Paraguay. In dem Indikator Qualität der elektrischen Energie schneidet das Land noch schlechter ab und rangiert auf dem 119. Platz.
Das derzeitige Wirtschaftsmodell ist nicht wirtschaftlich, sozial oder ökologisch nachhaltig. Die produktive Matrix muss geändert werden, um Güter mit höherem Mehrwert und mit mehr Auswirkungen auf Beschäftigung und Einkommen zu produzieren. Die Energiepolitik muss eine zentrale Achse dieses Strukturwandels sein und einen Zugang für alle und Qualität gewährleisten. Paraguay hat den Vorteil, dass es saubere Energie produziert und mit den globalen Maßnahmen zur Bekämpfung der globalen Erwärmung beiträgt.
Es ist notwendig, eine Energiepolitik zu entwerfen und umsetzen, die wesentlich zu einem neuen produktiven Modell beiträgt, das sowohl in der Produktion als auch in den Märkten diversifiziert ist, einen hohen Mehrwert bietet und keine schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt hat. Es wird nicht möglich sein, eine höhere Entwicklungsstufe ohne hochwertige elektrische Energie zu erreichen.
Hoffentlich dürfen die Bürger auf kurze Sicht einen Plan mit klaren Zielen und Überwachungsindikatoren sehen. In ein paar Jahren könnten die Einwohner dann spüren, dass Paraguay von einem frustrierten zu einem stolzen Land geworden ist, das es geschafft hat, weltweit mit qualitativ hochwertiger Produktion und einem Beispiel in sozialen und ökologischen Angelegenheiten für Beachtung zu sorgen.
Wochenblatt / Ultima Hora
Walburga Bierwagen
Paraguay hat seit fast einem Jahrzehnt eine hohe Stromabdeckung, wow, dann werde ich in meinen künftigen Kommentaren Paragauy nicht mehr als 5. Weltland betiteln. Ist ja schon auch schon zum 4. Weltland aufgestiegen.