Paraguay: Priester wegen sexueller Nötigung hinter Gittern

Emboscada: Wenn das Zölibat für einen Priester nicht mehr als ein Wort ist, muss mit solchen Folgen gerechnet werden. Weil eine junge Messdienerin von einem Pfarrer unsittlich angefasst und bedrängt wurde, ging er in Untersuchungshaft.

Am Mittwoch entschied eine Richterin Priester Silvestre Olmedo aus Limpio in Untersuchungshaft nach Tacumbú zu schicken. Bei der Erklärung erlitt er einen emotionalen Anfall, welcher ihm zwei Nächte im Universitätskrankenhaus einbrachte. Nach einer Abschlussuntersuchung wurde er heute in das Gefängnis nach Emboscada gebracht, da Tacumbú überfüllt ist und derzeit niemand aufnimmt.

Was war vorgefallen?

Am 21. September 2016 nutzte Priester Olmedo die Zweisamkeit mit der Jugendkoordinatorin de Kirche, Alexandra Torres (20) und fasste sie mehrmals unsittlich an, nachdem er ihr Tage zuvor verbal seine Zuneigung zum Ausdruck brachte. Nähere Details wurden der Öffentlichkeit nicht bekanntgegeben. Angeklagt wurde der Kirchenmann jedoch wegen sexueller Nötigung, sexuellem Missbrauch und Vergewaltigung. Die Verteidigung erkennt Nötigung an, aber nichts was darüber hinausgeht. Damit wäre auch keine Haft anzuordnen, so der Verteidiger von Priester Olmedo. Die Staatsanwaltschaft forderte Hausarrest für den Würdenträger. Richterin Elsa Idoyaga bewertete den Fall jedoch anders und entschied sich für Untersuchungshaft.

Wochenblatt / Abc Color

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