Paraguay weiterhin auf Platz 2 in die Liste der korruptesten Länder Lateinamerikas, laut TI

Asunción / Berlin: Die Korruption stieg dieses Jahr in Kuba während sie in Chile und Ecuador merkbar zurückging, laut dem weltweiten Korruptionsindex (CPI) gestern veröffentlicht von der nicht Regierungsorganisation Transparency International (TI) in Berlin.

Chile ist erneut das lateinamerikanische Land mit der besten Platzierung (7,2 von 10 möglichen Punkten) und stieg sogar um 4 Plätze auf Rang 21 von 178 Ländern, wo Studien diesbezüglich durchgeführt wurden.

Ecuador verbesserte sich ebenfalls merkbar mit 2,5 Punkten von Platz 146 (2009) auf 127.

Anderseits hat sich in dem historisch mit wenig Korruption behafteten Kuba einen Sinneswechsel gegeben, was dazu führte, dass sie von der Vorjahrespunktzahl von 4,4 auf aktuelle 3,7 fielen. Dies hatte einen Tabellensturz um 8 Plätze zur Folge, auf Rang 69.

Neben Chile sind diese drei Länder Lateinamerikas positiv aufgefallen im Report aufgefallen: Uruguay mit Platz 24 und 6,9 Punkten, Puerto Rico mit Platz 33 und 5,8 Punkten und Costa Rica auf Platz 41 mit 5,3 Punkten.

Das extreme Gegenteil der Tabelle stellen auch wie im Vorjahr Nicaragua und El Salvador, zusammen auf Platz 127 mit 2,5 Punkten dar sowie Honduras, auf Rang 134 mit 2,4 Punkten. Paraguay mit seinen 2,2 Punkten auf Position 146 wird in Lateinamerika nur noch vom sozialistischen Venezuela, auf Platz 164 mit 2,0 Punkten übertroffen.

In der Mitte befinden sich mit 3,7 Punkten, Brasilien und mit 2,8 Punkten Bolivien, welche kaum Veränderungen zum Vorjahr aufzeigten.

Die Tabellenränge von Kolumbien (78), Peru (78), Guatemala und México (91) haben sich etwas verschlechtert während sich die von El Salvador (73), Panama (73) und Bolivien (110) etwas verbessert haben.

Für ihren Teil erlitten die Resultate folgender Länder negative Modifikationen zum Vorjahr: Brasilien (69), Dominikanische Republik (101) und Argentinien (105).

Wie in den letzten Jahren sind die besten Länder des Korruptionsindexes 2010: Dänemark (9,3), Neuseeland (9,3) und Singapur (9,3) während der Irak (1,5), Afghanistan (1,4), Myanmar (1,4) und Somalia (1,1) die Liste der 178 Staaten schließen.

Spanien konnte sich zwei Plätze verbessern, von Platz 32 auf 30 mit 6,1 Punkten.

Die Länder die sich am meisten verschlechtert haben zum Vorjahr sind die Tschechische Republik, Griechenland, Ungarn, Italien, Madagaskar, Nigeria und die Vereinigten Staaten von Amerika.

Die Aufsteiger der Liste sind wiederum: Butan, Chile, Ecuador, Mazedonien, Gambia, Haiti, Jamaika, Kuwait und Katar.

Der weltweite Korruptionsindex wird seit 1995 jährlich von Transparency International erstellt und ist anerkannt als geltende Tabelle von Experten aus aller Welt.

(Wochenblatt / Abc)

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5 Kommentare zu “Paraguay weiterhin auf Platz 2 in die Liste der korruptesten Länder Lateinamerikas, laut TI

  1. Regierungsorganisation Transparency International (TI) in Berlin, das sagt schon alles.
    Deutschland ist mindestens genauso Korrupt wie Paraguay, nur wird dort alles vertuscht und die Bevölkerung verblödet.

    1. Der Unterschied zwischen Deutschland – Brasilien – Paraguay einfach erklärt.

      In D wird eine Straße für 50m Eur gebaut. Die Qualität ist gut, der Termin wird mehr oder weniger eingehalten.
      Man hätte die Straße vielleicht auch für 45m bauen können, wäre der Auftrag nicht an eine der Partei nahestehende Firma gegangen und nicht diverse Funktionäre mit “Fortbildungsreisen” beschenkt worden.

      In Brasilien wird auch eine Straße für 50m Euro gebaut. Die Qualität ist erträglich und es wird vielleicht mit einem Jahr Verzögerung fertig. Vielleicht kostet sie auch 10m mehr, weil noch nachträglich Leute “überzeugt” werden mußten. Wäre vielleicht möglich gewesen, die Straße für 30m zu bauen, aber da ist sie.

      In Paraguay wird auch eine Straße für 50m Euro, aus Entwicklungsgeldern der EU gebaut.
      Der verantwortliche Politiker macht einen Strich auf der Landkarte und teilt das Geld unter seinen Freunden auf. Nach 4 Jahren ist keine Straße da. Die nächste Regierung beantragt wieder Geld aus einem Entwicklungsfond, um die Straße doch zu bauen. Vielleicht wird sie nochmal 5 Jahre später auch tatsächlich gebaut, in absolut schlechter Qualität, daß sie nach 2 Jahren bereits kaum mehr befahrbar ist.

      Was den Verantwortlichen (es sind immer noch die selben Personen, da es hier keine Konsequenzen für Korruption oder Betrug gibt) nur Recht ist, können sie doch nun Gelder für die Reparatur der Straße beantragen. Welche natürlich ebenfalls nie stattfinden wird.

      Also Zusammenfassung:
      D = 10% Verlust plus Straße
      Bra = 50% Verlust plus Straße
      PY = 195% Verlust Straße fraglich

      Wer EU mit PY vergleichen will – inklusive solcher Länder wie Bulgarien/Rumänien – der war wirklich noch nie im Lande Paraguay. Kopfschüttel.

    1. so ist es, aber wir profitieren doch auch davon.
      benötigst du irgendwas, mit etwas schmieren geht alles sehr gut und schnell.

      verlierst du deine cedula, innerhalb von 2 tagen hast eine neue .-)
      und das system hier war immer schon so, hilfst du mir, helfe ich dir.

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