Paraguayer im Ausland klagen vor der OAS gegen das neue „Wahlgesetz“

Madrid: Gustavo Zaracho, Vertreter der Coordinadora de la Migración Paraguaya, sprach über den harten Schlag, den die Verkündung des von ihnen als „Wahlknebel“ bezeichneten Gesetzes in Rekordzeit für sie darstellt und der die automatische Eintragung in das Register der im Ausland lebenden Paraguayer außer Kraft setzt. Er versicherte, dass sie nicht tatenlos zusehen werden und eine Mitteilung an die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) schicken werden.

In einem Gespräch mit den Sendern 780 AM und Mega TV kündigte Zaracho an, dass sie diesen Frevel an den Migrantenorganisationen anprangern und eine Kampagne für eine Strafabstimmung gegen „die Politikerkaste“ starten werden, die sich nur über das Volk lustig mache. „Wir werden Taten sprechen lassen“, sagte er. Zaracho bedauerte, dass dieses Gesetz ohne jegliche Diskussion „zwischen 12 und Mitternacht“ verabschiedet worden sei und dann in Rekordzeit von Peña in Kraft gesetzt wurde.

„Wir nennen das Gesetz einen Knebel, da es eine Methode abschafft, die sich als wirksam erwiesen hat, nämlich die automatische Registrierung, und jetzt machen wir einen Schritt zurück und erschweren es den Migranten, von denen viele weit entfernt von den Konsulaten leben“, beklagte er. Paraguayer im Ausland sind deswegen der Regierung ein Dorn im Auge, weil sie meist aus wirtschaftlichen und politischen Gründen ihr Land verlassen mussten, und niemals die Colorado Partei wählen würden. Die Stimmen derer sind demnach nutzlos und gehören verboten oder zumindest restringiert.

Wochenblatt / EL Nacional

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