Paraguays Image im Ausland

Asunción: Das Ansehen Paraguays im Ausland steht in starkem Kontrast zu dem was die Bürger im Inland spüren oder tagtäglich sehen. Jedoch an Zahlen ablesbar, scheint es mit dem Herz Südamerikas aufwärts zu gehen. Wer im richtigen Geschäftszweig tätig ist kann in Paraguay gutes Geld verdienen.

Mit 14,1% Wirtschaftswachstum positionierte sich Paraguay auf Platz 3 der Weltrangliste 2013. Ebenso lag die Inflation im vergangenem Jahr mit 3,7% weit unter dem regionalem Durchschnitt und war zudem die geringste in Lateinamerika. Die Schulden Paraguays liegen bei nur 16,8% des Bruttoinlandsprodukts, was ebenso als sehr gering bezeichnet wird. Die Devisenreserven des Landes wuchsen stetig und belaufen sich derzeit auf 5,9 Milliarden US-Dollar. Im vergangenen Jahrzehnt stieg die Exportrate um 670% und Paraguay ist der viertgrößte Sojaexporteur der Welt sowie achttgrößter Rindfleischproduzent. Außerdem ist Paraguay der größte Produzent von organischem Zucker und ein beliebter Anlaufpunkt für Investoren in der Immobilienbranche. Die Verbreitung von Internet in den paraguayischen Haushalten wuchs in einem Jahr um 12% auf 39%.

Aber auch in der Alphabetisierung, Lebenserwartung und der gefühlten Sicherheit ist das kleine Paraguay seinem großen Nachbarn Brasilien noch voraus. In einem Videobeitrag, der für das brasilianische Fernsehen gedreht wurde, fragen die Macher: Kennen Sie Paraguay?

(Wochenblatt / Abc / Última Hora)

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41 Kommentare zu “Paraguays Image im Ausland

    1. Ich wünsche ihnen von Herzen weiterhin ein selbstgewähltes Leben hier in Angst und Schrecken.
      Muss ihnen wohl bei uns gefallen!

      Oder gehören sie zu den “Nicht”deppen, den Räubern Betrügern und Schmugglern?

      Sicher gefällt ihnen jedoch nicht, das das Wirtschaftswachstum schneller steigt als ihre Rente aus DACHL-

    2. Es ist kein Wunder das wir DACHler hier in Paraguay keinen guten Ruf mehr haben. Bei diesen Kommentaren was hier abgegeben werden 🙁 Es gibt auch Paraguayer die Deutsch können und auch hier mitlesen…Wir haben alle das Land selber gewählt… wenn es mir nicht mehr gefällt gehe ich eben!

  1. Ja, ja, toll.

    Schön. Aufgrund der Tatsache, dass der EU-Bürger nicht gerne GVO-Versuchskaninchen ist, weichen Syngenta und der Monsanto gerne auf Paraguay aus.

    Den Hühner-“Herstellern” weltweit geht das Futter aus, immer mehr hält das billigere GVO-Futter Made in PY Einzug.

    Der Syngenta und der Monsanto konnte oder wollte noch nicht bewiesen werden, dass die Bienen aufgrund Pestiziden am Aussterben sind.

    Die statistischen Zahlen Paraguay sind für mich aber trotzdem erstaunlich, ja ein ökonomisches Wunder, wenn auch aus einem anderen Grund als dem des Exportes von GVO-verseuchten Lebensmitteln: denn bei täglich 5-stündigem Dasitzen unter einem schattigen Baum, Terere-trinken und Nichtstun, Strassenverbindungen welche im Alten Rom besser gewesen sein dürften als heute in PY, täglich 2-stündigem Stromausfall (das wären dann schon 7 Stunden Terere-trinken täglich) und monatlich die Arbeiter während 5 Tagen nicht zur Baustelle erscheinen, weil es regnet.
    Immerhin kann aufgrund des hohen Bildungsstandes von täglich 3 Stunden besuchte Grundschule die Mehrheit der PY-Einheimischen GVO-verseuchte Soja und Mais anpflanzen und ernten!

    1. Sie scheinen Paraguay ja sehr zu lieben ! ??
      Und Ahnung scheinen sie noch weniger zu haben ? MONSANTO und Co . weichen nach PY aus ? Sie sollten sich einmal fragen , wo diese Firmen nicht sind .Und wo noch auf der Welt alles GVO angebaut werden , oder sollten wir nicht besser fragen wo nicht ? Und wenn sie glauben , das wegen dem “Bisschen” GVO Soja aus PY auch nur ein Rind Hunger leiden muss , dann kann ich ihnen nur mal raten , googln sie mal , wo und woher die Futtermittel fuer EU Tiere herkommen .
      Und aufgepasst , das sie mal nicht in eine Genkartoffel aus EU beisen , oder Futtermittel aus Maiz , aus EU , der auch GVO ist , nicht an Tiere in EU verfuettert wird .

  2. Almut wenn du ein Europäer bist dann gehe schnell zurück nach Europa, weil in Europa ist die Wahrscheinlichkeit das du überfallen, erschlagen, gedemütigt, deine Wohnung eingebrochen, deine Frau belästigt wird, deine Konfession beschimpft wird von Fremden um 60% grösser als in Paraguay

      1. Hast ja im Prinzip Recht – aber hier ist die Gewaltbereitschaft höher. Während in DACHL die Fäuste fliegen, werden hier die Messer gezückt oder der Revolver. Der Unterschied ist dann, dass du in DACH eine gebrochene Nase hast – hier ein Loch im Bauch oder im Kopf.
        Und wenn du aber hier noch das ganze ekelhafte Abgezocke, die “Sonderpreise” für DACHler für fast alles nimmst – was man in DACH ganz einfach Betrug nennt und zur Anzeige bringen kann – dann liegst du mit der Kriminalität hier aber zigmal höher als in DACH. Da kannst du dir nen Anwalt nehmen und Anzeige erstatten. Mach das mal hier…. – Und nun bitte nicht wieder schreiben: Dann gehe doch… – Mir gefällt es nämlich trotzdem hier besser als in DACH.

  3. Meine Meinung:
    zahlen kann man fälschen, denn diese statistik kann nicht stimmen.14%

    aber was mir hier an diesen land gut gefällt. man lebt noch frei gegenüber in anderen länder, und wie viele schreiben, in deutschland oder sonst wo besser.

    ich möchte nicht dort leben, hier wird man mit senor oder mit den name angesprochen, und drüben bist eine nummer.

    für mich ist ideal, paraquay soll langsam wachsen, und die paraquayer sollen ihre kultur behalten, ihren terere trinken usw.

  4. Also ich finde es ja schon erschreckend wie viele von euch Paraguay-Hasser sind und dennoch hier leben. Ich kann einfach nicht verstehen warum so viele hier leben und trotzdem so eine schlechte Meinung haben von diesem Land hier.
    Warum wohl? Hmmm, Koennt wohl mit eurer Rente nicht leben in Deutschland??
    Sehr viele haben auch Dreck am Stecken und koennen oder wollen nicht in Europa bleiben.
    Tja da gibt es nur eines: Haltet endlich mal eure Klappen und passt euch den LANDESSITTEN an. Ihr wollt ein neues Deutschland hier? Na klar da drueben laeuft es ja auch soooo gut. Und genau deshalb seid ihr ja auch hier.
    Geniesst dieses herrliche Land und versucht doch vielleicht mal von eurem hohen Rosse herunter zu steigen.

    1. Diese pauschal Unterstellungen soll man doch bitteschoen einmal bleiben lassen. Viele Einwanderer machen in der Anfangszeit schlechte Erfahrungen, dies sind vorallem die Gutglaeubigen, mit anstaendigem Charakter, nicht die Gauner. Da muss man die Geschaedigten nicht auch noch beschimpfen. Das man moechte, dass die Geschaedigten das Maul halten und schnell wieder wegziehen, damit man die naechsten Einwanderer rupfen kann, ist doch inzwischen nun wirklich bekannt. Im weiteren wundere ich mich immer weshalb hier Menschen denen es finanziell nicht so gut geht, z.B. eine kleine Rente haben, dann auch noch verhoehnt werden.

      1. Danke Monika – immer dieses schwarz-weiß hier, dieses Geschimpfe auf alle, die es wagen, Kritik zu üben.
        Aber es gibt hier eben sehr viele DACHler, die an den Landsleuten viel Geld verdienen. Da kann man keine Kritiker gebrauchen, die “Frischfleisch” vergraulen.

  5. Paraguays Image im Ausland? Da habe ich doch gerade einen kolumbianischen Artikel gefunden. 😉

    http://www.eltiempo.com/justicia/cigarrillos-del-presidente-de-paraguay-nutren-a-la-mafia_13709999-4

    LG

  6. Der Wehmutstropfen bei der Wirtschaftstatistik ist, das der Grossteil davon landwirtschaftliche Produkte sind, sehr anfaellig auf Klima oder Krankheiten. Jedoch waere es eigentlich, auch im Zusammenhang mit fortlaufend neu gefundene Rohstoffen, eine gute Ausgangsbasis um nun auch den Anteil an industriellen Produkten zu steigern. Chancen waeren vorhanden, die korrupte Regierung und die Mentalitaet die sich eingeschlichen hat stehen noch dagegen. Ich blicke verhalten optimistisch in die Zukunft, den dies sind Probleme die man langfristig loesen kann !

    Das Image in Europa und Nordamerika ist vorallem in Wirtschaftskreisen recht gut, weniger gut ist es in Suedamerika. Leute aus 3 verschiedenen suedamerikanischen Laendern haben mich schon entsetzt gefragt wieso ich ausgerechnet nach Paraguay gezogen sei ?

  7. Da nun die letzten Wochen in meiner Wahlheimat PY angebrochen sind, möchte ich doch die Gelegenheit nutzen etwas zu der Diskussion hier zu sagen:

    Ihr habt alle recht.

    Auch wenn sich viele über Almuts Kommentar aufgeregt haben, er hat besonders viel recht. Wer eine andere Erfahrung gemacht hat, der verdient hier sein Geld mit kleinen Brötchen, ist Angestellter oder arbeitet für eine sozialistische Vereinigung oder Glaubensgemeinschaft. Jeder der hier richtig gearbeitet hat, weiß es geht nicht ohne coima, stehlen und betrügen.

    Es gibt keine Rechtssicherheit, also gibt es auch kein Recht und erst recht keine Gerechtigkeit.

    Seit 1999 arbeitete ich hier im Export von Rindfleisch. Seit 2004 war ich Teilhaber eine Frigos. Der tägliche Finanzbedarf lag bei knapp einer Million USD am Tag und in der Spitze gaben wir 600 Menschen einen Arbeitsplatz.

    Wenn man aber in dieser Liga spielt (und von dieser Liga stammen die meisten Zahlen) dann bekommt man von der Senacsa Aftosa-Rinder zum wegschlachten, von der Konkurrenz Coli-Bakterien, von der russischen Mafia einen Überraschungserreger und in bezahlten Pressekampagnen sein Fett weg.

    Meist läuft dies aber alles völlig geräuschlos ab. Dein Mitbewerber kauft sich einen Staatsanwalt und verklagt dich wegen einer Plastiktüte im Rio (während alle wissen wie es hier aussieht), wir kaufen uns einen leitenden Mitarbeiter in einer Behörde, die sich den Präsidenten der Behörde und wir dann ein paar Monate später den Minister. Irgendwann werden die Bestechungsgelder so hoch, daß man Frieden schließt.

    Alle bekommen wieder ihre Genehmigungen und auch die Veterinäre vor Ort ihr Asado.

    Das ganze Land ist verseucht mit Maul- und Klauenseuche und so lange es keiner sagt, sind wir davon frei und der Rubel rollt. Geimpft wird wenig, betrogen viel. Die Transitabilidad ist einziger Witz und lediglich das Feigenblatt für die EU.

    Von interessierten Drogenbossen abwimmeln, für leitendende Mitarbeiter vieler Behörden Partys mit einer Armee aus Nutten zu geben, Coima-Verhandlungen zu führen bis hin zu Argumentationsverstärker zu finden, führten meine Aufgaben immer tiefer in diesen Sumpf. Wer dieses Spiel nicht mitmacht fliegt raus (wenn er Glück hat).

    Nach der Aftosa-Krise war ich nicht mehr bereit in diesem Haifischbecken zu schwimmen, denn wenn die Aktionen gegen dich größer werden, mußt du auch bereit sein zu noch größeren Reaktionen.

    Mein Fazit – wer hier in der ersten Liga spielen will, der muß sich seine Hände schmutzig machen und hat schon lange keine weiße Weste mehr, sonst würde er nicht bis zur ersten Liga gekommen sein. Wer natürlich hier unter dem Radar der Oligarchie bleibt, der kann recht ungestört sein Tagewerk verrichten. Doch PY hat sein Image zu recht und es wird noch sehr, sehr lange dauern, bis sich dies ändert, denn es ist ja nicht das Rechtssystem hier, sondern das Rechtsempfinden und das scheint ja genetisch/kulturell ein Problem zu sein.

    Man kann halt schneller den Mestizen aus der Gosse holen, als die Gosse aus dem Mestizen.

    Für meine Familie und mich geht ein spannendes und schönes, ein aufregendes und ekliges, ein abstoßendes und widerwärtiges Kapitel zu Ende. Wir waren hier glücklich und traurig und ich habe hier Freunde und Feinde gefunden. Am Ende haben wir einfach nur die Schnauze voll von diesen Extremen. Unsere Kinder waren hier im übrigen sehr glücklich, aber die leben hier ja auch unterhalb des besagten Radars. Darum haben hier auch immer alle recht, denn das janusköpfige Paraguay hat viele Facetten.

    Ich wünsche Euch und Paraguay nur das Beste.

  8. Was du hier von Paraguay sehr gut und detailliert berichtest, ist aber auf der ganzen Welt so. Wer ganz oben mitschwimmen will, muss alles andere wegbeißen, sonst bleibt er selbst auf der Strecke. Und er muss das Spiel der anderen mitspielen.
    Aber dies betrifft hier doch nur makroskopisch wenig DACHler. Dazu kommen dann noch einige DACHler, die kleinere Brötchen backen und auch kämpfen müssen. Die meisten DACHler sind von solchen Geschäften doch wohl meilenweit entfernt – oder zumindest nur indirekt betroffen. Ich schätze, 70 – 80% aller DACHler hier leben von ihrer Rente/Pension/Sparguthaben (über genauere Angaben wäre ich dankbar, vielleicht hat ja einer nicht selbst gefälschte Statistiken) – und denen ist der Kampf im Haifischbecken völlig egal. Sie, ich eingeschlossen, wollen hier einfach in Ruhe leben und auch Kritik äußern dürfen.

  9. Dann solltet ihr erst einmal lesen, was ich über die frustrierte Alpenrepublik Schweiz zu schreiben hätte.

    Nein, im ernst. Ich lebe sehr gerne hier in Paraguay und arbeite, beziehe keine Rente.

    Ich finde Monika hat sehr gut geschrieben: Ich habe Paraguayern vertraut und renne nun von Anwalt über Polizei zu Gerichten, um mein Geld wegen Nichterfüllung von schriftlichen Verträgen wieder zu bekommen.

    Die Straßen sind doch wirklich schlecht, oder? Der Stromausfall ist alltäglich. Die Infrastruktur Paraguay kann man wirklich nicht als ökonomische bezeichnen, wenn ich mit dem Auto länger habe und es immer wieder Reparaturen gibt. Für Unternehmer schädlich.

    Die Schweizer Firma Syngenta betreibt ein Büro in M. R. Alonso – nähe Super España. In Paraguay ist GVO-Mais- und Soja offiziell erlaubt, so gehe ich davon aus, dass auch Monsanto hier aktiv ist.

    Nichts desto trotz, Paraguay ist ein wunderschönes Land und die meisten Menschen sehr nett, nur ein wenig Hühnerdiebe halt.

    1. Natuerlich hat auch MONSANTO hier eine Vertretung . So wie in wohl allen Laendern auf diesem Kontinent. GVO Anbau ist hier eigentlich nur in Venezuela und Peru verboten. Die Nutzung von GVO Produkten nur in Peru nicht erlaubt . Der Rest hier , von Kanada bis Chile , erlaubt GVO oder hat keine Gesetzgebung zu diesem Thema .

  10. Aber ist es nicht auch so dass wir hier nur Gaeste sind und haben wir wirklich das Recht ueber Alles zu schimpfen? Ja die Strassen sind schlecht, aber ich zum Beispiel zahle ca 20Euro Habilitation jaehrlich, natuerlich kann man mit so banalen Betraegen kein voll funktionierendes Strassennetz erhalten. ABER wehe es werden die Preise erhoeht, dann wird wieder alles schlecht gemacht.
    Es gibt dutzende Beispiele dieser Art. Glaubt ihr denn allen Ernstes dass uns das zusteht darueber zu urteilen?
    Korruption zB gibt es genauso in Europa, nur wird es dort meist im geheimen gemacht.
    Sind die Paraguayer da nicht ehrlicher und kuemmern sich einfach nicht um die sogenannte Etikette..
    Ihr messt mit Massstaeben die hier einfach nicht gelten und DAS ist es was IHR/WIR alle verstehen lernen muessen.
    Wir sind die Tuerken hier, wollen uns nicht wirklich integrieren und haben nur Forderungen.

    1. bravo bravo Alexander!!! ist wirklich aetzend die staendigen Noerglereien der DACH’ler zu hoeren wo doch angeblich jeder freiwillig hier lebt!! Der Grossteil lebt hier schlimmer wie die Tuerken in DACH – Interesse an Integration u. Sprache gleich Null! und genau diese Leute haben sicher staendig ueber die Tuerken zuhause geschimpft….

    2. Eigentlich ist ihre Aussage unlogisch, auf der einen Seite nennen Sie uns nur Gaeste und auf der anderen Seite behaupten Sie wir wollen uns nicht integrieren. Wen man auf ewig nur ein Gast ist der nichts zu sagen hat, gibt es auch wenig zum integriert sein. Haeuserbesitzer sind keine Gaeste, Touristen die im Hotel wohnen sind Gaeste.

      Die Annahme das jeder hier kein spanisch lernen will ist sowieso eine pauschalbehauptung, einige der Einwanderer sind ja noch keine Rentner und arbeiten hier, da lernt man doch automatisch spanisch.

    3. Du Türke hier – ich nix Türke hier, ich Ösi-Aleman.
      Wir hier Gäste? Ich nix fühlen wie Gast, ich fühlen wie Weihnachtsgans zum Ausnehmen. Gans nix sagen Kritik, weil nur Schnabel zum Schnäbeln.
      Na gut, Spaß bei Seite. Wir sind hier Ausländer,OK. Und das bedeutet, dass wir alles schlucken müssen, keine Kritik äußern dürfen? Wenn du das als Ausländer bezeichnest, dann möchte ich natürlich kein Ausländer sein.
      Ist es nicht vielmehr so, dass man von “aussen”, als Ausländer mit vielleicht ein paar mehr Erfahrungen internationaler Art als 95% der Bevölkerung, viel mehr sieht, als wenn man ewig schon “im System” der Traditionen gefangen ist?
      Wenn du Ausländer definierst als willenloses, taubstummes Ding, das sich mit allem abfinden muss und zu kuschen hat, dann magst du mit deinem Kommentar Recht haben.
      Ich für mein Teil erlaube mir meine Meinung, die ich auch frei äußere. Ansonsten ist nämlich die “persönliche Freiheit in Paraguay”, auf die so viele Leute hier herumreiten, keinen Pfifferling wert.

  11. In einer echten Demokratie herrscht Meinungfreiheit, da hat man prinzipiel das Recht ueber alles zu schimpfen 😉
    Ausserdem finde ich das staendige vergleichen mit Europa nervig. Ich kam zum Beispiel hierher um mir eine Auszeit zu nehmen, weil mir die Art wie sich die Arbeitswelt in Europa entwickelt nicht gefaellt. Also immer mehr ueberbezahlte, administrative Hohlkoepfe die auf den produzierenden Kraefte (und dazu zahle ich auch Ingenieure und Techniker) herumtrampeln.
    Das heisst ja nun nicht, dass ich deswegen in Europa alles schlecht finde und in Paraguay alles gut. Uebrigens bezahlt man in Asuncion bis zu 40 mal mehr Immobiliensteuern als Sie und muss doch damit rechnen bei Regen auf den schlecht gewarteten Strassen ohne funktionerende Abwasserkanaele zu ertrinken.

  12. Gut geschrieben Monika. Und ich bin uebergluecklich wie sicherlich Viele hier, dass du verstanden hast was ich meinte und dass DU den Vergleich mit Europa soooo nervig findest. Tja das ist auch eines der Probleme hier, dass so manche hier von ihrer Intelligenz ueberzeugt sind und augenscheinlich selbst gar nicht mehr bemerken Was sie reden oder schreiben.
    Uebrigens ist es auch erlaubt in einer Demokratie was Gutes zu sagen und nicht nur die schlechten Punkte hervorzuheben.
    Kleiner Tip: lies doch mal DEINE Zeilen.

  13. Dann bitte ich Sie untertaenigst um Vergebung Gnaedigste.
    Nur ein kleiner Widerspruch, der Aeltere bzw der hoehergestellte darf auch ein Du anbieten. Aber Sie haben natuerlich recht, es war ungehoerig.
    Nichts fuer Ungut Frau Monika.
    Ausserdem moechte ich bitte noch hervorheben dass meine Zeilen nicht als persoenlicher Angriff, sonder als allgemeiner Denkanstoss zu bewerten sind.
    Es ist nur so dass ich das Land und Leute einfach liebe, dieses unbeschwerte Leben.
    Wenn man mal sieht wie gluecklich doch die meisten sind(trotz der vermeintlichen Missstaende die UNS doch so sehr stoeren).
    Aber wie schon gesagt, NICHTS FUER UNGUT.

    1. Sie irren sich, sogar im Geschaeftsleben steht die Benimmregel, dass die Dame das Du anbietet ueber der Hierarchie. Nur dass das was einem die letzten Jahre an Fuehrungskraeften zugemutet worden ist, sowieso keine Manieren mehr hat.

      Wen Sie Land und Leute lieben, dann muessten Sie sich doch fuer eben diese Leute auch etwas Verbesserungen wuenschen. Was hier oft kritisiert wird, kaemme doch allen Zugute nicht nur den DACHlern ?

  14. Und genau DAS ist der Knackpunkt: Verbesserungen!!! Verbesserungen fuer wen? Fuer Paraguayer? Die meisten kuemmern sich nicht gross um (sogenannte) Verbesserungen.
    Denn jede Verbesserung wird auch unweigerlich eine Verteuerung mitsichbringen.
    Meist snd nur WIR es die sich Verbesserungen wuenschen und das auch nur weil wir unseren Komfort haben wollen den wir von drueben kennen.
    Den Menschen hier fehlt nicht so Viel wie uns, denn sie kennen es nicht.
    Uebrigens weiss ich nicht mal was DACHler sind.
    Zugute kommen? In Wirklichkeit wuesste ich nicht sooooo immens viele Dinge die den Leuten hier fehlen. Mehr Strassen und damit Erhoehung der Steuern? Mehr Fernsehen? Mehr Internet? Mehr was?
    Ist doch Alles nur Schnickschnack auf das man eigentlich verzichten kann.
    Meine Meinung-meine Worte.

  15. Sie beschreiben hier Ihr eigenes Weltbild, nicht das der Paraguayer. Ein Fernseher ist hier etwas vom begehrtesten, Antennen sieht man sogar auf aermlichen Holzhuetten. Reden Sie ueberhaupt mit Paraguayern ? Ich kenne solche aus den verschiedensten Gesellschaftschichten und was sie hier auf die Leute projizieren, ist nicht deren Meinung auch wen ich Ihnen zustimmen wuerde, den ich habe selber auch keinen Fernseher mehr.

  16. Frau Monika, ich bin mit einer Paraguayerin verheiratet, habe ein Geschaeft hier und lebe unter Paraguayern. Also ich denke mal mehr involviert in das Leben hier kann man nicht sein. Aber es wuerde zu weit fuehren unsere Diskussion hier fortzusetzen. Manche Dinge kann man nicht schreiben das muesste man so richtig diskutieren. Natuerlich sind Ansichten immer als objektiv einzustufen und das macht nun mal unsere Individualitaet aus.
    Ich denke wir sollten es dabei belassen um die anderen Leser nicht zu langweilen.
    Fuer mich ist und bleibt es nunmal so dass der von so Vielen gewuenschte Fortschritt(zivilisierung) nicht immer nur Gutes bringt und auch nicht notwendig ist.
    Selbstverstaendlich gibt es verbesserungswuerdige Dinge.
    So long

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