Paso Yobai und die möglichen Gefahren für die umliegenden Städte

Paso Yobai: „Die belegte Präsenz von Quecksilber in den Bächen von Paso Yobai, Guairá, ist übermäßig hoch. Die Bäche speisen allerdings alle den Rio Tebicuarymí, später den Rio Tebicuary und den Rio Paraguay. Einen Schaden kann das verseuchte Wasser jedoch im Trinkwassersektor der Städte Villarrica und Coronel Oviedo anrichten“, so Erico Ávalos, Staatsanwalt für Umweltfragen aus Villarrica.

Der öffentliche Funktionär hob die Wichtigkeit der Untersuchung von Seiten der Presse hervor, Medien die mit Hilfe der Nationalen Universität belegbare Daten liefern, die ein Einschreiten von Anfang an begründbar machten. In der Zone arbeiten rund 2.000 „Mineros“ auf illegale Weise.

Die Resultate, die am 1. November 2011 eingesammelten Proben betrugen bis zu 13,8 Mikrogramm Quecksilber pro 1 Liter Wasser. In der Nähe von Next Express, im Stadtteil San Antonio von Paso Yobai, wurde dieser Wert ermittelt, der fast 7 mal so hoch ist wie das erlaubte Maximum von 2 Mikrogramm/l.

„Wir wissen dass die Goldschürfer Quecksilber in kleinen Mengen nutzen ohne auf sich oder die Umwelt acht zu geben. Wir haben viele der Goldmühlen kontrolliert und einige sogar geschlossen. Allerdings ist es für uns sehr schwierig zu überprüfen wie lange diese tatsächlich geschlossen bleiben“, erklärt Staatsanwalt Ávalos.

Die Region um Paso Yobai ist ein hydrographisches Becken welches mit seinem Netz aus 10 Bächen und unzähligen Wasserquellen viele umliegende Flüsse mit Wasser speist.

Der größte aller Bäche ist der, der durchs Zentrum fließt, der Gasory. An seinen Ufern befinden sich unzählige Badegelegenheiten, die im Sommer ständig gut besucht sind.

Nachdem im Jahr 1994 ein Ecuadorianer Goldklümpchen am Ufer des Baches Gasory fand, brach das Fieber in Guiará aus und die umliegenden Bäche (Mangrullo, Pacobá, Curuzú, Ycuá Porã, Morotî, Itacarú, Zanja Pytã, Baba und Cabayuby) werden genauso durchkämmt wie Quecksilber und Dynamit unrechtmäßig zum Abbau von Gesteinsbrocken eingesetzt wird.

Das Netz aus Bächen führt in die Flüsse Capiibary und Tebicuarymí, an deren Ufern die Trinkwasserversorgung ESSAP ihre Aufbereitungsanlagen installiert hat. Diese Anlagen beliefern einen Großteil der Bevölkerung der Provinzen Guiará und Caaguazú sowie deren Hauptstädte Villarrica und Coronel Oviedo mit zusammen rund 150.000 Einwohnern.

„Der Staat ist nun gefragt, die nötigen Sicherheitsmaßnahmen einzuleiten, da anscheinend noch nicht die komplette Größe des Problems klar ist“, erklärt Erico Ávalos.

„Tag für Tag bringt das Goldfieber Leute nach Paso Yobai. Wir haben schon viele Personen wegen Umweltdelikten angeklagt und sanktioniert. So lösen wir allerdings nicht das Problem. Der Staat muss andere Lösungen für das Problem finden“, so Ávalos.

Auch den Minenarbeiter ist aufgefallen, dass die Zeitungsveröffentlichungen kontraproduktiv sind und haben daraufhin gestern getroffen um die Veröffentlichungen zu analysieren, erklärte des Stadtratsmitglied Raúl Acosta Resquín.

„Wir wollen nur hoffen, dass diese Veröffentlichungen nicht dafür gemacht wurden um dem kanadischen Unternehmen LAMPA einen Vorteil zu verschaffen. Dieses Unternehmen erwarb Konzessionsrechte zum Schürfen währenddessen die rund 2.000 illegalen Arbeiter die Firma am Arbeiten hindert. Angeblich versucht LAMPA die 2.000 Arbeiter am Gold schürfen zu hindern“, so das Stadtratsmitglied.

„Die Goldschürfer bitten dass der Staat sich präsenter zeigt, der der Firma die Schürfrechte erteilt hat. Sie als arme Goldsucher fühlen sich vom Staat betrogen zumal dieser erst das Wohl des eigenen Volkes und nicht von Ausländern im Blickfeld haben müsste“, erklärt Acosta.

Der lokale Gesetzgeber drückt seine Befürchtung aus dass nicht nur die Arbeiter aus Paso Yobai an der Verseuchung schuld sind, sondern auch die lokalen Behördenvertreter, die so etwas zuließen.

„Wir müssen die Goldschürfer im Umgang mit Quecksilber schulen, um unsere reiche Natur zu erhalten und damit wir unseren Kindern noch etwas zu bieten haben. Ebenso wollen wir das Recht verteidigen, die natürlichen Vorkommen im Boden als Paraguayer abzubauen.

(Wochenblatt / Última Hora)

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