Raubmord weckt alte Erinnerungen

Asunción: Am gestrigen Abend gegen 18.00 Uhr wurde Liz Arzamendia, eine 31-jährige Frau von zwei Jungen auf einem Motorrad im Stadtteil Vista Alegre beraubt. Da sie anscheinend aus Reflex ihre Handtasche verteidigte, stach einer der beiden auf sie ein und traf das Herz. Der Tot der Mutter eines dreijährigen Kindes nur 5 m vor ihrem Wohnhaus schockiert nicht nur Asunción sondern weckt auch alte Erinnerungen an vergleichbare Verbrechen.

Mittlerweile wurden zwei Verdächtige mit gleichen Charakteristiken wie von Zeugen beschrieben verhaftet. Da sie auch im Besitz eines Messers waren und von ihnen zu erfahren war, dass sie erst seit einem Monat aus dem Gefängnis kamen und eine lange Liste an Vorstrafen wegen Raub haben, fragt man sich weswegen solche meist jungen Menschen so schnell zurück auf die Straße kommen.

Rechtsanwalt Dr. José Casañas Levi erklärte hierzu, dass bei der Straferteilung die Richter meist nicht mal den Betroffenen sehen und nur anhand einiger notierter Informationen auf Hausarrest plädieren, auch dann, wenn es wie bei bewaffnetem Raubüberfall verboten ist. Der Oberste Gerichtshof ist in der Pflicht die Richter zu kontrollieren, macht jedoch keine Anstalten dies zu tun. Weil eben nur Statistiken zählen, wird es auch weiterhin möglich sein, dass Straftäter die eigentlich hinter Gittern sein müssten Hausarrest erteilt bekommen.

Auch wenn die beiden Verdächtigen nicht für die Tat verantwortlich sein sollten, ändert das nichts an dem Defizit der juristischen Entscheidungen, die den „Motochorros“ zu viel Freiheiten lassen. Mit einer solchen Politik die Anzahl die Insassen niedrig zu halten ist gefährlich und zwar für die Bevölkerung.

(Wochenblatt / Canal 13)

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10 Kommentare zu “Raubmord weckt alte Erinnerungen

  1. wen interessiert die Bevölkerung. Kein Politiker geht abends alleine und zu Fuß durch die Stadt, also ist er für solche Überfälle immun. Warum also etwas dagegen tun? Die Kriminalität beweist, dass die Zahl der Verlierer am zunehmenden Wohlstand im Lande immer größer wird. Leider verfallen dann solche Elemente dem Irrglauben man könnte fehlendes Geld durch Raub und Mord erzielen. Sorgt für Arbeit und eine anständige Verteilung des Wachstums, dann passieren solche Dinge nicht! Der Kapitalismus hat sich, wie vor ihm schon der Kommunismus, weltweit als System erwiesen, dass nicht in der Lage ist Wohlstand für die breiten Massen der Bevölkerung zu schaffen also gehört dieses System, besser heute als morgen, abgeschafft.

    1. Asuncion 45,
      in Paraguay regiert nicht der Kapitalismus und auch nicht der Kommunismus.
      Wohlstand fuer breite Massen der Bevoelkerung hat es nie gegeben und wird es nie geben!!
      Dank Jan Paessler werden wir informiert,was so alles in Paraguay passiert.
      Das Rechtssystem in Paraguay schreit zum Himmel.Das Land ist unfaehig, Recht und Ordnung zu schaffen.
      Dass ist kein Zufall,sondern gewohlt so!!
      Rechtanwalt Dr.Jose Casanas trifft den Nagel auf den Kopf!
      Der oberste Gerichtshof ist unfaehig!
      Schwer Kriminelle und Moerder gehoerten fuer immer hinter Schloss und Riegel.Muessten schwere Arbeit verrichten und zwar lebenslang.Das wuerde abschrecken!

      1. Und genau das, was du da beschreibst, nennt sich Kapitalismus, eine Gesellschaftsordnung, die langsam verrottet.
        Aber – leider gibt es wohl auf der ganzen Welt keine wirklich funktionierende andere Gesellschaftsordnung. Oder kennst du eine?

  2. Momentan nimmt das alles etwas zu sehr ueberhand….aber Paraguay ist auch ein Land ohne einen Presidenten….weil er mehr auf Reisen als im Land ist. So vieles ist im Argen, Entfuehrungen (Arlan Fick), Ueberflutungen, angedrohte Streiks, womoegliche ploetzliche Pflicht zur ITV (TUEV) ab 1. Juli….nichts wird billiger und leisten koennen sich die Leute sowieso nichts mehr…also wird geklaut und fuer ein simples Handy eben auch gemordet.Eine funktionierende Justiz oder Regierung gibts nicht. Jeder macht was er will und alle arbeiten in ihre eigenen Taschen. Schade eigentlich…..

  3. Es ist furchtbar wenn man so etwas lesen muss, hier stellt sich doch die Frage, ob nicht durch die Todesstrafe mit einer Reduzierung von Raubmorden zu rechnen sei.

      1. Und dann die Sharia einführen – öffentlich Steinigen, Dieben eine Hand abhacken oder ein Ohr abschneiden…. – so wie im Mittelalter. Da erkennt man gleich, wen man vor sich hat….

  4. wenn man solche miesen Kriminelle zu jahrelanger Schwerarbeit wie z.B. dem Bau von Plasterstrassen verurteilen wuerde wuerden die meisten sicher nicht mehr rueckfaellgi werden…… !!