Rente mit 75

Asunción: Nicht nur in anderen Ländern soll das Rentenalter nach oben gehen. Die liberale Abgeordnete Celeste Amarilla schlägt eine Rente mit 75 Jahren vor. Sie argumentiert, dass auf diese Weise das “nützliche Leben“ der Arbeiter erweitert werde.

Amarilla erwähnte, dass eine 40-jährige Person noch sehr jung sei und im Alter von 60 Jahren noch eine Menge intellektueller und körperlicher Stärke habe, weshalb sie meine, dass der Ruhestand im Alter von 75 Jahren ein guter Durchschnitt sei. Sie fügte hinzu, dass ihre Position keine Bestrafung für den Arbeiter bedeute.

„Das nützliche Leben muss verlängert werden, Arbeit ist Gesundheit, Arbeit gibt Leben”, sagte Amarilla.

Pedro Halley, Leiter von dem Institut für soziale Sicherheit (IPS), hat sich ebenfalls dagegen ausgesprochen, dass Arbeitnehmer schon mit 60 Jahren in Rente gehen können.

„Eine Person, die mit 60 in Rente geht, ist eine junge Person. Es geht nicht darum, den Arbeiter auszubeuten, sondern ihm mehr Jahre nützlichen Lebens zu geben. Aber alles muss studiert und diskutiert werden”, bemerkte Amarilla.

Sie sagte weiter, dass zu dem Thema öffentliche Anhörungen stattfinden sollten, um einen Konsens in dieser Frage zu erzielen.

„Es ist nicht meine Position, die sich durchsetzen wird, ich möchte, dass die Stimme der anderen sich durchsetzt, ich werde diese Debatte anregen und das Thema der Rente auf den Tisch bringen“, betonte sie.

In den sozialen Netzwerken löste die Debatte über eine Rente mit 75 große Kritik aus. „Richten Sie der liberalen Politikerin aus, dass die Lebenserwartung in Paraguay für Frauen 75 und für Männer 73 Jahre beträgt. Kurz gesagt, keiner wird in Rente gehen können“, kommentierte Rodney D. Alarcón auf Facebook.

Wochenblatt / Ultima Hora

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10 Kommentare zu “Rente mit 75

  1. Derartige Vorschlag kommen nur von Menschen die nie gearbeitet haben.
    Ich kenne wenige Bauarbeiter, Landarbeiter ,Personen die schwer körperlich gearbeitet haben, die überhaupt bis 65.Jahren gearbeitet haben.Die meisten waren mit gingen ab 50-55-60.Jahren in Rente. Ein Gutachter, sie sagen nicht was Guten für Kollegen, sie sind Verbraucht,ab in die Erwerbsminderungsrente.Für viele nicht wenige ab die Grundsicherung/HARTZ IV in Deutschland.Sozialerabstieg!
    Was macht die Dame in Paraguay mit den den Betroffenen ab mit den Bettelnapf vor den Parlament und anderen Stellen?

  2. …das Sie Abgeordnete Celeste Amarilla sowieso nichts arbeitet, nehme an das Sie es vorgeschlagen hat nur für die Parlamentarier… aber warum aber nur bis 75?- richtig wäre bis 85!

  3. …noch was, habe wohl ihre Argumente Frau Abgeordnete Celeste Amarilla verstanden, mein Vorschlag, schaffen SIE ein richtiges Sozialsystem inkl. entsprechende verdienst. Es kann nicht sein das die Abgeordnete in Paraguay fast das gleiche verdienen wie in Deutschland bzw. Österreich und das Volk die euch gewählt hat ca. € 300 verdient (ca. 25x weniger)

  4. Auch hier geht es nur um´s Geld. Je später das Renteneintrittsalter, desto mehr Geld verbleibt in der Kasse der IPS. Doch wie sicher ist überhaupt die IPS? Wie sicher sind dort die Einlagen? In einem Land wie Paraguay mit einer überwiegend jungen Bevölkerung gibt es keine Sorgen um künftige Rentenbeitragszahler. Entweder hat diese Dame absolut null Ahnung oder sie betreibt tatsächlich blanke Volksverdummung, so wie wir das aus Merkel-Deutschland schon seit vielen Jahren gewohnt sind. Vielleicht meldet sich demnächst noch ein paraguayischer Politiker und schlägt ein Renteneintrittsalter von 85 Jahre vor. Dann hätte sich das Rentenauszahlungsproblem von selbst gelöst. Natürlich alles nur um die “Würde, den Respekt und das Wissen” alter Menschen zu schätzen.

  5. Ich erkenne hier sofort diese typisch neoliberale linke Einstellung, die ich schon oft beschrieben habe. Lediglich die Ausdrucksweise muss noch etwas überarbeitet werden, aber dann werden aus Arbeitskräften, Sklaven, Kunden, Migranten, Illegale etc. plötzlich politisch korrekt Menschen oder Goldstücke . Dann muss natürlich der wirklich arbeitende Staatsbürger, pfui teufel Weltenbürger, also so was von rechts und böse bis 75 für den Philantrophen arbeiten damit der das Steuergeld im Sinne des Kapitals verteilen und wieder zu sich zurückschickt, mit Verzinsung versteht sich. Klingelt es schon welche Philantrophen in der EU, USA diese Meinung haben und woher sie also kommt?

  6. Auch die Liberalen haben reichlich Leute in ihren Reihen, die strunzdummes Zeug reden.
    “Das nützliche Leben muss verlängert werden, Arbeit ist Gesundheit, Arbeit gibt Leben“, sagte Amarilla.”
    Hier in Paraguay wird im privaten Sektor ausgebeutet, junge Mädchen sind oft Opfer vom sexuellen Missbrauch, Chefs sind oft ZU autoritär zu den Angestellten.
    Aber eine Frau wie Amarilla, die wohl bisher in ihrem Leben nur im öffentlichen Sektor “gearbeitet” hat täglich von 8 – 13 Uhr mit etlichen Fehlstunden und vielen Tererepausen, da kann man tatsächlich bis 75 arbeiten.
    Und die zahlreichen Leute auf dem Bau oder anderen körperlichen Beschäftigungen, die sind für diese Dame scheinbar nicht existent.

  7. Meine Nachbarn sind schon mit 16 in Rente. Steuern, Müllabfuhr, Gas, Wasser, ScheiBe, müssen sie ja nicht bezahlen. Höchstens schwere Rentnerarbeit, den Tag unter dem Mango zu warten bis Mil herunterfällt, Bier ist nicht gratis, ne, nicht Brama, demasiado caro, aber trotzdem, auch billigstes Polar ist nicht gratis. Mit dem Verkaufen von Losen können trotzdem noch im Luxus – für ihre Verhältnisse – schwelgen.

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