Richter entscheiden über Landbesetzungen im Osten von Paraguay

Santa Rita: Die Regierung hat noch keinen Ausweg gefunden für das Problem der Landbesetzungen im Bereich Ñacunday, gefordert von Favero. Tatsächlich liegt es in den Händen der Richter ob die Ländereien von 28.000 ha. für sein Eigentum erklären werden oder als Staatsbesitz. Bis jetzt haben nur die Campesinos Dokumente zeigen können die ihre Besetzungen quasi berechtigen bzw. die brasilianischen Sojaproduzenten benachteiligen.

Die Regierung wartet somit auf die Entscheidung im Fall Ñacunday, der vor Gericht sein Ende finden soll. Gestern wurde in einem gemischten Rahmen über eine kluge Konfliktlösung im Lopez Palast debattiert.

„Wir warten auf die Entscheidung des Richters“, sagte am Ende des Treffens der Bauernführer Victoriano López, Präsident der Nachbarschaftskommission von Santa Lucía in Ñacunday.

Vor dem Treffen im Regierungspalast zeigte López Dokumente von Eigentumstiteln samt Messung vom Institut für ländliche Entwicklung (Indert) welche aufzeigen, dass die riesige Fläche nicht dem Geschäftsmann Tranquilo Favero gehören. Dieser forderte ihre Vertreibung der Campesinos mit staatlicher Unterstützung.

Die Teilnehmer hörten sich die Ausführungen von López an. Die von Favero geforderten 28.000 ha liegen neben 32.000 ha, die ihm tatsächlich gehören. López sagte weiter, dass seine Daten mit dem des öffentlichen Registers übereinstimmen.

Tatsächlich wäre eine moderne Datenbank, vollständig und zumindest halbaktuell hilfreich, um solche Streitigkeiten zu lösen. In diesem Fall allerdings verpachtete Favero die Fläche an andere Produzenten, die nicht zur Ernte an ihre Feldfrüchte gelassen wurden. Ob die Beschränkung von Campesinos und nicht von der Polizei durchgeführt werden sollte ist fraglich doch hierzulande geduldet. Ein Richter hat nun das letzte Wort über die Übermacht in der an Brasilien grenzende Provinz Alto Paraná.

Teilnehmer des Treffens neben López waren der Generalsekretär des Kabinetts, Miguel Ángel López Perito; Gustavo Dávalos, Generalsekretär des Innenministeriums; Marciano Barreto, Vorsitzender des Instituts für ländliche Entwicklung (Indert); Sergio Coronel, Katasterchef der Zone; Gladys Bareiro de Módica, Ministerin des Gerichts; Jorge Velasco und Iván Pérez, Anwälte; Concepción Rodríguez, Bürgermeister von Santa Rita; María del Carmen Meza, Staatsanwältin vom Distrikt Iruña; José Sánchez, Provinzrat von Alto Paraná; Rosalino Casco, Bauernführer und Marcos Martínez, Friedensrichter von Ñacunday,

López will Landfläche zurückgewinnen

Der im Verdacht stehende Landbesetzer mit Unterstützung von ganz oben, sagte nach der Lösung dieses Falles weitere illegal besetzte Ländereien von Brasilianern zurückzuholen.

López erklärte kein armer Landbesetzter ohne eigenes Grundstück zu sein. Er würde diese Arbeit machen weil er dafür Wertschätzung erfährt.

Er beschuldigt Favero 60.000 ha zu administrieren obwohl nur 32.000 ha. davon sein Eigentum ist. Die Campesinos besetzen den Rest, sagte er.

Er versicherte, nicht von dem Ort zu weichen jedoch die fremde Produktion zu respektieren. Die Eigentümer können ihre Ernte vornehmen wann sie wollen. Auf einer Karte beweist er, dass die Besetzungen außerhalb der 32.000 ha. stattfinden die legal Favero gehören.

Währenddessen wurde gestern Nachmittag der Direktor der Vermessung im Ministerium für öffentlichen Bauten und Kommunikation gefeuert. Arnaldo Barrios bestätigte seine Entlassung und das seine Messungen im Gelände des Brasilianers nicht für die Campesinos sondern für Favero vorteilhaft waren.

Er selbst war einer der besten Ingenieure an der Universität und besetzte seit zwei Jahren den Direktorenposten. Anscheinend verbirgt sich hinter der Landbesetzung eine geschickt eingefädelte Falle, die die Popularität der Regierung unter der armen Bevölkerung steigern soll.

(Wochenblatt / Abc)

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