Schießerei im Wahlkampf

Der Wahlkampf für die parteiinternen Ausscheidungen geht in die Endphase, am kommenden Sonntag werden neben den parteilichen Autoritäten auch die Gemeinderegierungen gewählt. In der Kleinstadt Ybycuí, die zum Departamento Paraguari gehört, und als Geburtsstätte der Colorado-Bewegung gilt, erzürnten die Gemüter bis hin zum Gebrauch einer Schusswaffe.

Die Kontrahenten, auf der einen Seite Angehörige des offiziellen Flügels in der regierenden Colorado-Partei unter Leitung der Bürgermeisterin, María del Carmen Benítez, und auf der anderen Seite die parteiinternen Dissidenten auf der Seite von Mario Abdo Benítez mit ihrem Bürgermeisterkandidaten Alberto Cabral.

Beide Gruppen durchstreiften zu Wochenbeginn den Ort, um die Einwohner für das jeweils eigene politische Lager zu überzeugen. Dabei kam es, aufgrund der Winzigkeit von Ybycuí, immer wieder zu Begegnungen, die sich im Laufe des Tages von Wortgefechten, über Prügeleien bis zur Schießerei steigerten.

Die Bürgermeisterin erstattete Anzeige wegen versuchten Mordes. Auf das Fahrzeug ihres 20-jährigen Sohnes wurde geschossen. Nach ihrer Darstellung wurden ihre Nachfolger von Unterstützern des Kontrahenten Cabral angefeindet, während sie von Haus zu Haus gingen. Anführer der gegnerischen Gruppe sei ein Kandidat für den Stadtrat gewesen.

Die Gruppe hätte ihrem Komitee den Weg mit Feuerwaffen versperrt und auf den Toyota Caldina ihres Sohnes gefeuert. Ihr Sohn und die weiteren Insassen des Wagens hätten sich in die örtliche Polizeistation geflüchtet wohin ihnen die feindlichen Parteikollegen folgten. In der Polizeiwache sei ein Unteroffizier von der Stadtratskandidatin María Selva Leguizamón, ebenfalls auf der Liste von Cabral, geschlagen worden.

Selva Leguizamón erklärte ihrerseits die Anhänger von Benítez hätten sie und ihre Mitstreiter am Aufhängen von Transparenten hindern wollen. Außerdem hätte die Gruppe von Benítez zuerst geschossen, dadurch hätten die Kinder der Ortschaft Angst bekommen und die Reaktion ihrer Wahlkampfhelfer provoziert.

Quelle: Última Hora, Foto: Lokote100

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