Die zweiwöchigen Winterferien sind vorbei und Schüler wie Lehrer widmen sich wieder der Bildung, das gilt landesweit. Die Ferientermine für öffentliche Schulen werden vom Bildungsministerium für ganz Paraguay festgelegt, lediglich Privatschulen haben mehr Spielraum.
Für Lernende und Lehrende in der Grundschule “Clara Piacentini de Cacace” im Armenviertel Bañado Sur, am Rande des überbordenden Rio Paraguay, bot der erste Schultag ein böse Überraschung. Ihre Schule war nämlich für eine interne Parteiausscheidung der Colorados am Sonntag genutzt worden.
Zerbrochene Stühle, ein zerstörtes Schultor, Müll über Schulhof und Klassenräume verteilt und Räume vollgestopft mit Wahldokumenten war das Bild, das sich den Ankommenden bot. Schnell wurde eine Kommission aus Eltern, Lehrern und Schülern gebildet, um die Schule in einen minimal lehrfähigen Zustand zu bringen. Mit ein wenig Verspätung konnte der Unterricht losgehen.
Die Koordinatorin der Lehranstalt bat eigentlich darum, ihre Einrichtung nicht mehr für Wahlen zu nutzen, da sich im Vorjahr ähnliche Szenen abspielten und die Schule gerade erst renoviert wurde. Nicht alle Schulen wurden in einem derart desolatem Zustand von den Politikern hinterlassen, an anderen Orten wurden die Abfälle in den umliegenden Straßen verteilt.
Offiziell gingen bei der Wahlbehörde nur 26 Beschwerden über zerstörte Schuleinrichtung ein, deren Sprecher versicherte, man werde die Möglichkeit zur Reparatur in Zusammenarbeit mit dem Erziehungsministerium überprüfen.
Der amtierende und frisch zum Spitzenkandidaten wiedergewählte Bürgermeister von Asunción, Arnaldo Samaniego, sprach beim Wahlvorgang von den außerordentlichen Leistungen seiner Administration für die Stadt. Es seien 1.500 Straßenblöcke asphaltiert worden und weitere 700 seien bis Jahresende vorgesehen.
Ein Reporter von Radio Cardinal AM fragte, wie das denn so mit dem Thema Schlaglöcher sei. Darauf entgegnete das Stadtoberhaupt: “Wo zum Beispiel”? Samaniego hatte bis Ende Februar die Existenz von Schlaglöchern verboten und scheint von seinen Mitarbeitern nicht über deren Weiterbestehen informiert worden zu sein.
Quelle: Última Hora, Paraguay.com
Monika
In Afrika werden manchmal Haeuser von Pavianhorden ueberfallen und gepluendert. Die sehen dann nachher auch so aus. Leuchtende Vorbilder fuer die Kleinen !