Schwere Ausschreitungen beim Karneval in Guairá

Villarrica: Bei der gestrigen Karnevalsveranstaltung in der Hauptstadt von Guairá kam es zu schweren Ausschreitungen. 10 Wachleute schlugen auf die Zuschauer ein.

Der Präsident von dem Organisationskomitee der Korsen, Jeremiah Villalba, war genervt, weil Zuschauer Schaum versprühten. Er und zehn Sicherheitskräfte schlugen und traten Besucher, darunter auch Kinder und Jugendliche.

„Wie bei jedem Karneval kommt es zu einem Eklat beim Schaumversprühen. Es gab einen Vorfall im VIP-Bereich. Wir versuchten das Problem zu lösen. Die Sicherheitsleute machten nur ihre Arbeit und sind bemüht, die ganze Veranstaltung zu schützen“, erklärte Villalba.

Als ihm gesagt wurde, dass sogar zwei Stadtratsmitglieder geschlagen worden seien, bat er “im Herzen um tausend Entschuldigungen“.

Villalba drohte sogar einigen Reportern, keine Fotos oder Videos aufzunehmen, sonst würden sie hinausgeworfen.

„Es ist wirklich schade, (…) jeder in der Welt darf Schaum bei Karnevalsfeiern versprühen und in Guairá werden Menschen dafür geschlagen. Das ist anmaßend und eine Schande“, sagte die Landrätin Gloria Santos aus Guairá, die den Vorfall beobachtete.

Wochenblatt / ABC Color

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17 Kommentare zu “Schwere Ausschreitungen beim Karneval in Guairá

  1. Simpl…! Schreib uns doch bitte zum x-ten mal wieder was Dir hier so schlimmes widerfahren ist, Das Du die gesamte Menschheit vor allem und jedem hier warnen willst und musst. Nix vergessen! Tut vielleicht der frustrierten Seele gut? Übrigens scheint es mir hier so zu sein das viele ihresgleichen finden und dann ganz überrascht sind. :-)))

    1. Hier in Caacupe ist das Schaumeinsprühen zum Karneval eigentlich normal. Übrigens: als ich damals nach Paraguay einwanderte meinte ein anderer Einwanderer, der berufsbedingt viel mit Ausländern zu tun hat: ca 80 % der Einwanderer seien früher oder später sehr frustriert. Durchaus nachvollziehbar!

    2. Hallo Gonzalez! Wenn ich alles widergeben wollte, was ich hier in 15 Jahren gesehen, gehört und erlebt habe, würde das ganze Bücherbände füllen. Wer sich als Einwanderer in Paraguay nicht ein “dickes Fell” und eine gewisse Härte zulegt wird über kurz oder lang scheitern und das Land frustiert sowie “erleichtert” wieder verlassen. Darum will ich erst gar nicht damit anfangen. Aber ich habe mir in der Tat zur Aufgabe gemacht, gutgläubige und vielleicht auch etwas naive Landsleute durch Hinweise und Andeutungen sensibel zu machen um sie vor Schaden zu bewahren, wie dies leider viel zu vielen schon geschehen ist. Wer freilich hier aufgewachsen ist und in seinem Leben nichts anderes als Paraguay, dem “Mittelpunkt der Welt”, erlebt hat, der wird das nicht nachvollziehen können. Manche empfinden Kritik gar als “Majestätsbeleidigung” und möchten diese Ausländer am liebsten des Landes verweisen. Freilich jedoch erst dann, wenn sie hier ihr Vermögen investiert bzw. verbraucht haben.

      1. Also ICH finde die Kommentare von Simplicus immer wieder interessant und unterhaltsam.
        Ist auch eine ganze Menge Wahrheit enthalten!
        Ich kann nur absolut nicht nachvollziehen wie er seine Welt hier täglich erträgt.
        Das muss doch der Horror sein!
        Dass er das Zeug zum Auswandern hat, hat er ja schon bewiesen.
        Da wären mir doch finanzielle Einbußen völlig egal und ich würde mich nochmal verändern um am Ende meiner Tage nicht zu denken: “War das alles Schei…! Warum hab ich nicht…?”
        Der “Seelenfrieden” ist doch mit Geld nicht aufzuwiegen!

  2. ich vermute eher der grund war das die weibliche gesellschaft nicht sittlich war deswegen wurde auf den tribünen unsittlich vorgegangen hahahaha villarrica immer gut für schlagzeilen, aber zumindest lenkt es vom Governeursposten ab *brust*

  3. Ich kann nur Simplicus recht geben. Stimmt genau was Sie da geschrieben haben. Von denjenigen die hier das Geld auf Dauer verdienen müssen und keine Sparbüchse in Europa haben, scheitern die Meisten. Oftmals waren diejenigen, die Paraguay als Auswandererparadies in den Himmel gelobt haben die ersten, die den Rückzug wieder angetreten haben.

    1. Gut beobachtet, lieber Beobachter!
      Ich ziehe immer den Hut vor den Paraguayern, die das hiesige Leben mit einzigartiger Fröhlichkeit meistern. Mit meiner Rente ist das natürlich keine Leistung.

  4. Der Schaum ist eine Zumutung und giftig noch dazu.

    Seit Jahren ärgere ich mich jedesmal über diese Schaum-sprüherei und finde es erstes super und zweitens nachahmenswert, daß da mal jemand dagegen angeht.

    Meine volle Unterstützung hat das Wachpersonal jedenfalls.
    Die Unruhestifter haben bestimmt provoziert und sich nichts sagen lassen.

    In jeder Disco kommt dann der “bouncer” und schmeißt diese raus – ganz normaler Vorgang.

    1. Solange der Karneval Geld mit Schaum verkaufen einnimmt und alle 20 Minuten zum Grossen einschäumen aufruft ist dieses Vorgehen sicher nicht berechtigt.
      Es spricht aber nichts dagegen einen Teil der Tribune als Schaumlos zu verkaufen, dazu wird aber der neue Geldgeber aus Asuncion sicherlich nicht einverstanden sein.

  5. Ich würde das Schaumsprühen schlicht dadurch abstellen, das ich den Verkauf dieser Dosen verbieten würde, denn dies ist eine Zumutung und garnicht lustig. ich sah schon, wie die Tanzmädels von Zuschauern beabsichtigt in die Augen gesprüht werden, da tanzen sich die Damen einen ab und werden dann soo gedisst!???

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