Seam ist Komplize beim Rückschlag im Umweltsektor

San Bernardino: Das Umweltsekretariat Seam wurde vor 17 Jahren aufgestellt. Es soll nationale und internationale Budgets für Umweltprojekte verwalten. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Rückschlägen. Der Ypacaraí See ist der berüchtigtste, aber nicht der einzige.

Einer der Hauptaufgaben von dem Sekretariat Seam ist es, die Wasserressourcen von Paraguay zu schützen. Jedoch wird der See Ypacaraí vernachlässigt und ist vor dem Zusammenbruch. Geredet wird viel, gehandelt nur wenig. Seit der Gründung von der Seam im Jahr 2000 hat es die Organisation nicht geschafft, die Umweltverschmutzung durch Unternehmen oder Privatpersonen in das Gewässer zu stoppen.

Roland de Barrios Barrero, Leiter der Seam, entschuldigte sich damit, dass “Tausende illegal Abwässer in den See einleiten. Es gibt eine verwaltungsrechtliche Seite, aber die Strafverfolgung ist zäh. Mehr als 1.200 Akten gibt es über Vergehen. Wir haben aber nur acht Rechtsberater in der ganzen Institution“.

Pilotprojekte mit Ultraschallgeräten, um so die toxischen Algen aus dem See zu verhindern, scheiterten kläglich. Es gab nur minimale Verbesserungen. Nun sollen Barrieren von schwimmenden Wänden die Ausbreitung der Algen an den Stränden von San Bernardino verhindern. Jedoch wird dabei das Problem im Kern nicht beseitigt.

Laut Studien seien 80% der Schadstoffe durch das Einleiten von Haushaltsabwässern für die Verschmutzung des Gewässers verantwortlich. 194 Firmen an den Ufern sollen das ebenfalls so handhaben.

Die Seam hat einen jährlichen Etat von 7 Millionen US Dollar, weitere 7,5 Millionen USD stammen aus internationalen Organisationen.

Wochenblatt / ABC Color

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18 Kommentare zu “Seam ist Komplize beim Rückschlag im Umweltsektor

  1. Schon wieder einer dieser dümmlichen Ausreden. Es hätte “Rückschläge” gegeben. Einfach nur noch lächerlich. Wie kann es “Rückschläge” geben, wenn noch nie etwas Grundsätzliches zur Verbesserung der Gewässer (speziell im Bereich Ypacarai-See) getan wurde. Ständig wird geredet und geredet, dann etwas an den Symptomen herum operiert – sonst nichts. Entweder in den zuständigen Stellen sitzen wirklich nur total unfähige Menschen, oder sie haben lediglich Interesse daran die zugedachten Finanzmittel anderweitig (eigene Taschen?) zu verteilen. Man kann das ganze Thema wirklich schon nicht mehr hören. Aber was funktioniert überhaupt schon hier? Müllbewußtstein, Müllbeseitigung, Umweltschutz, saubere Gewässer, ordentliche Kliniken und verantwortungsvolles Personal, Mittelverwendungskontrolle von staatlichen Geldern und ausländischen Spenden, ordentliche Schul- und Uniausbildung, Unterbindung des florierenden Schwarzhandels, Schmuggels, Steuerhinterziehung und ganz generell der Einhaltung von Gesetzen und Erlassen. Überall nur Fehlanzeige! Und dann kommen DACHLER daher und finden das alles noch “optimal” und entschuldigen das mit der Dritten Welt. Das ist so ein Quatsch, denn die Gelder wären meist da, nur werden sie nicht ordnungsgemäß verwendet. Außerdem kann man in einem Dritten Weltland leben und arm sein, dennoch könnte man ehrlich, verantwortungsbewußt und zuverlässig sein. Das ist allein eine Frage der Einstellung und der Moral!!

    1. Müssen Sie eigentlich immer auf ihre Mitmenschen aus DACH schimpfen? Was tun Sie, um hier im Land das zu ändern das sie hier anprangern? NICHTS! Sie schreiben oft vernünftig, jedoch meist selten.

      1. Dummes Zeug! Ich schimpfe nicht IMMER auf Mitmenschen aus DACH – nur und selten genug auf solche, die hier alles “optimal” finden und Kritiker am liebsten des Landes verweisen wollten (mir mehrfach nahe gelegt) , so wie Sie z.B. Und woher wissen Sie eigentlich was ich hier unternehme, um an diesen Zustanden etwas zu ändern? Vermutlich habe ich schon wesentlich mehr in PY investiert und Menschen Arbeit gegeben wie die meisten hier. Sie behaupten etwas, was Sie nicht wissen können. Aber ganz ehrlich, mir vergeht nach 14 Jahren Paraguay tatsächlich die Lust gegen die weit verbreitete Ignoranz, Unbelehrbarkeit und Verantwortungslosigkeit etwas zu tun.

        1. Optimal wäre es natürlich, wenn man mit der hier in Paraguay “verbreiteten Ignoranz, Unbelehrbarkeit und Verantwortungslosigkeit” der meisten Einheimischen “richtig umgehen” könnte. Nicht jedermanns Sache, klar. Wenn man das aber nicht kann, ist man hier fehl am Platz, auch klar. 😉

          1. genauso ist es. Man muss nur die gleichen (Un)tugenden haben wie die Einheimischen, dann lässt sich hier in Py super leben…………lernen kann man sowas allerdings nicht. Sowas muss schon angeboren sein.

          2. Das würde mir nicht mal im Traume einfallen, mich mit den hier grassierenden Untugenden zu arrangieren. In der Regel sollte der Mensch nach Verbesserungen und persönlicher Weiterbildung (in allen Bereichen) streben und sich nicht mit ganz offensichtlich negativen Entwicklungen abfinden oder sie gar annehmen. Ich habe mich in Deutschland nicht verbiegen lassen und werden das hier erst recht nicht tun. Da spreche ich hier lieber offen meine Meinung über Recht, Anstand und Moral frei heraus und kritisiere Fehlentwicklungen, wo immer ich auf diese treffe. Nur mit knallharter Konfrontation von Dummheit und Ignoranz kann man die Menschen hier aufwecken. Sußholzgeraspel, Schönrednerei und dem ständigen Suchen nach Entschuldigungen dienen weder den Menschen hier noch der Fortentwicklung des Landes.

        2. So kann man es natürlich auch verstehen, richtig Lätsche. Mit “richtig umgehen” meinte ich eigentlich, die Kultur, die Verhaltensweise und Ansichten der Einheimischen zu tolerieren, was viele Ausländer in Deutschland zum Beispiel nicht machen. Egal, mir gefällt es hier so wie es ist 🙂

  2. Hier eine Meinung zu der SEAM von ABC Color, wo auch ziemlich kritisiert wird:
    http://www.abc.com.py/edicion-impresa/editorial/el-fracaso-de-la-seam-1612871.html
    Hab es nur überflogen, aber es steht u.a. dass es wohl besser wäre, dass z.b. jede Gobernacion seine Umweltabteilung haben sollte, da die zentral gesteuerte SEAM einfach nicht funktioniert und außerordentlich schwach bei der Umsetzung der Gesetze agiert.
    Ich hatte auch schon mit der SEAM zu tun – diese Leute sind schlichtweg überfordert, wissen gar nicht genau was sie machen sollen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Personalfluktuation dort sehr hoch ist. Jeder, der ernsthaft arbeiten möchte, verlässt die SEAM nach kurzer Zeit, weil es bürokratisch und ziellos zu sein scheint.

    1. Hallo Philipp, wahrscheinlich sind in der SEAM Leute beschäftigt, die keinerlei Ausbildung, überhaupt keine Kenntnisse haben von ökologischen Zusammenhängen, grademal bis zur bras/arg Grenze schauen können. Wenn Du denen mit irgendwelchen Argumenten kommst schauen sie dich an, wie wenn du von einem anderen Stern kommst

  3. Wir wohnen in der Nähe von ITA, hier auf dem Land gibt es keine Müllabfuhr. Unsere Nachbarn verbrennen ihren Müll, wenn es zuviel wird, direkt vor unserem Grundstück. Egal ob Papier, Plastik, Glas oder Metall (Bierdosen). Klar könnten wir unseren Müll, wie auch andere Nachbarn in den Bach werfen, der unser Grundstück begrenzt. Machen wir jedoch nicht. Also packen wir unseren Müll in Plastiktüten und entsorgen diese in den öffentlichen Mülleimern. Beispielsweise in ITA oder Guarambare.
    Die öffentlichen Mülleimer wurden gerade in ITA zu etwa 80 % abgebaut (offenbar besteht kein Bedarf mehr). Vor zwei Tagen haben wir einen (kleinen) Platikbeutel mit Müll in einem öffentlichen Müllbehälter in Guarambare entsorgt. Einem besorgtem Mitbürger hat das wohl empört, so das er uns mit der geballten Faust entgegenlief. Dann schoss er mit seinem Handy ein Foto von unserem Auto – jetzt warten wir also auf eine Anzeige. Hätte jemand einen Tipp für uns ? Vergraben wir den Müll, brennen ihn ab, oder werfen ihn wie die Paraguayer einfach auf den Weg zum Einkauf aus dem Auto ? Wie gesagt, da wäre noch der Bach…

    1. Organischer Abfall auf den Komposthaufen, alles Plastik in einem grossen gelben oder schwarzen Müllsack. Wenn dieser voll ist, in Itá an einem öffentlichen Mülleimer abstellen. Das Gleiche mit Papier und Karton. Sonstiger Müll in normale Müllsäcke und ab in einen öffentlichen Mülleimer. Einmal die Woche nach Itá müsste ausreichen. Einen festen Mülltag bestimmen und aufgeht´s 🙂

      1. Danke für den Beitrag, was denkst Du machen wir ? Ok, jetzt waren wir mal in Guarambare. Wir sind “Weltmeister” in Mülltrennung, da bleibt nicht viel über. Das Problem sind nicht wir !!!

      2. Nur mal eine Idee. Probieren Sie doch einmal den gesammelten Müll (außer organischem) bei der Municipalidad abzugeben – Sie wüßten nicht wohin damit. Wild verteilen und verbrennen ist verboten, daher denken Sie, daß man Ihnen bei der Municipalidad sicher helfen wird.

          1. Dann bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als ein “kleiner Umweltsünder” zu agieren, so wie ich. Im Garten habe ich eine große Grube für den organischen Müll. Papier und trockene Gartenabfälle verbrenne ich alle 14 Tage vor meinem Grundstück (wohne in einer wenig frequentierten Seitenstraße bei Capiata) und den sortierten Restmüll entsorge ich ebenfalls alle 14 Tage in ASU in privaten, schlecht einsehbaren Abfallkörben vor einem Haus. Es gibt hier professionelle Sammler, die freuen sich über den vorsortierten Müll! Daher muß ich dabei keine schlechtes Gewissen haben. Aber es ist schon so, die Müllentsorgung in PY ist nicht besser als in einer Bananenrepublik Afrikas.

  4. man sollte sich vielleicht vorher überlegen, WO man sich nierderlässt. Strom´und Wasseranschluss ok, wie sieht es mit der Müllentsorgung/abfuhr aus? Nur mal so nebenbei 😉

  5. Müllvermeidung kann da erstmal gute Dienste leisten. Wir haben uns gleich anfangs einen Hochtemperaturofen gebaut, schlichte Konstruktion, dort verbrennen wir den anderen Müll fast rückstandslos, in 12 Jahren sind so insgesamt 3 Schubkarren an Asche angefallen, denk mal besser als es vergraben?

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