Sojasteuer oder Mehrwertsteueranhebung?

Asunción: Während die Parlamentarier beider Kammern den aufgeblasenen Haushaltsplan für das nächste Jahr mit der Einführung einer Körnersteuer verteidigen, die mit 10% weit unter den Sätzen der Nachbarländer liegen würde, versucht das Finanzministerium das vorhergesagte Wachstum für 2013 auszuschöpfen und drängt deswegen auf eine Mehrwertsteueranhebung im Landwirtschaftsbereich.

Eine 10% Steuer auf die Körnerproduzenten, die danach die Produkte ins Ausland abtransportieren würde dem Fiskus 300 Millionen US-Dollar einbringen. Am letzten Dienstag wurde dieses Projekt im Senat verabschiedet. Wenn nun das Abgeordnetenhaus das gleiche tut bleiben alle Versuche der Regierung nutzlos und der Bereich der bis jetzt fast steuerlos für das Wirtschaftswachstum in 2010 sorgte, wäre dran, seinen Anteil zu bezahlen.

Die Regierung würde sich eventuell auf einen Handel einlassen, um den Steuersatz gering zu halten (5%), damit weiterhin das versprochene Wachstum für 2013 eintritt.

Die Regierung befürchtet, dass die Produzenten sich eher zurückzahlen als von heute auf Morgen einen hohen Steuersatz zu zahlen. Obwohl dies in der Theorie zu höheren Einnahmen führt kann es genau das Gegenteil bewirken, wenn die Produktions- bzw. Exportmenge sich verkleinert.

Laut dem Präsident des Abgeordnetenhauses, Víctor Bogado sollten die Einnahmen aus der Steuer nur für soziale Zwecke und Verbesserung der Infrastruktur genutzt werden.

(Wochenblatt / Última Hora)

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

5 Kommentare zu “Sojasteuer oder Mehrwertsteueranhebung?

  1. das sind die typischen Argumente der Lobbyisten. Wenn es eine Steuer gibt, dann gehen wir fort und hier werden statt Gewinne und Einnahmen nur noch Verluste gemacht. Ein Unsinn ist das sonst nichts. Die Steuer in den Nachbarländern beträgt für Exporteure zwischen 30 und 34%. Allein in Praguay hat der Putschpräsident die Steuern auf Null gesetzt. Es wird Zeit, daß die Ausbeutung des Bodens und der Menschen, die Verunreinigungen und Gesundheitsschädigungen durch die Pestizide durch Einnahmen in den Staatskassen führen. Neue Kredite sind der falsche Weg, wie man am Beispiel Europas erkennen kann. Das Geschwätz über die Verwendung der Gelder für soziale Zwecke ist reiner Wahlkampf. Bei einem Staatshaushalt dienen alle Einnahmen zur Deckung aller Ausgaben eine Einnahme einer Ausgabe zuzuordnen ist nicht möglich.

    1. Eine Sojasteuer wie in BR und AR würde die kleinen und mittleren Landwirte in den Ruin treiben,ihr Land werden dann von internationalen Grosskonzernen betrieben.Die eingenommenen Steuern irgendwie sinnlos verwendet.

    2. Praguay hat der Putschpräsident die Steuern auf Null gesetzt.

      ES GAB NOCH NIE EINE SOLCHE STEUER IN PY ! Wie kann der Praesident die dann auf Null gesetzt haben ??
      und
      in ARG wird diese Steuer nicht angewand ! Denn ARG exportiert fast 0 % Soja im Rohzustand !!

Kommentar hinzufügen