Sozialfonds der Wasserkraftwerke: Eine finanzielle Sackgasse

Asunción: Nachdem beide Kammern des Parlaments zustimmten die Sozialfonds von Itaipú und Yacyretá für das Gesundheitswesen zu nutzen, welches aktuell das Geld dringender braucht als andere, kommt man darauf, dass das eigentlich gar nicht geht.

Ja, richtig gehört, die Sozialfonds bei Itaipú sind laut Finanzdirektor Fabian Dominguez zu 99 Prozent verteilt. Von den 92 Millionen US-Dollar, die dieses Jahr zur Verfügung gestellt wurden, sind zwar erst 15 Millionen US-Dollar ausgegeben wurden, jedoch weitere 75 Millionen US-Dollar vertraglich den Verpflichtungen zugesichert. Nur 2 Millionen US-Dollar haben in diesem Jahr noch keine Verwendung.

Thema Verwendung. Obwohl Mario Abdo kürzlich den Bau der Brücke zwischen Carmelo Peralta nach Puerto Murtinho wegen der unnötigen Ausgaben von 30 Millionen US-Dollar aus dem Itaipú Sozialfond cancelte, steht dieses Geld schon nicht mehr zur Verfügung. Verwendet wird das Geld, naja so genau sagt das keiner, für Stipendien und für die Ande. Weitere Einsatzfelder sind noch nicht bekannt, was eventuell auch besser so ist, um keine Empörung zu erzeugen. Dies ist auch der Grund weswegen die Direktoren der Wasserkraftwerke sich ruhig verhalten und der Präsident Mario Abdo das von beiden Kammern gebilligte Gesetz noch nicht in Kraft setzte. Es würde einfach keinen Sinn machen, da durch den Kauf von Medikamenten Stipendiaten aus Europa und den USA zurückkommen müssten. Unter diesen befinden sich selbstredend auch Kinder von Ministern.

Auch wenn das Geld, wie es hieß, je nach Priorität benutzt wird, konnte man sich Anfang des Jahres noch nicht denken, dass ein Polster von einigen Millionen US-Dollar sinnvoll wäre anstatt da schon 90 Millionen US-Dollar zu verplanen?

Wochenblatt

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1 Kommentar zu “Sozialfonds der Wasserkraftwerke: Eine finanzielle Sackgasse

  1. Lasst den Damen und Herren Zeit. Das ist nicht so einfach, immer wieder aufs Neue neue Workflows zu erfinden, mit welchen schamlos und offensichtlich Gelder für bedürftige Amigos und Politiker abgezweigt werden. Wurde schon viel Mühe investiert, nun sollen diese “Projekte” nicht verwirklicht werden. Sobald auch für das Gesundheitswesen ein “sich lohnender Ablauf” kreiert wurde, bei dem alle Amigos nicht zu kurz kommen, werden die Milliönchen USD schon dem Gesundheitswesen zugewiesen. Keine Sorge.

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