Staatsanwalt untersucht Umweltstraftat im Naturschutzgebiet

Concepción: Die Staatsanwaltschaft geht einer Anzeige nach, bei der angeblich illegale Waldrodungen in einem Naturschutzgebiet durchgeführt worden sein sollen.

Am Mittwoch bestätigte eine Delegation der Staatsanwaltschaft die illegale Rodung einheimischer Baumarten im privaten Naturschutzgebiet Tagatiyami, das sich im Besitz der Firma Agropozo S.A. befindet. Das betreffende Grundstück liegt im Bezirk San Alfredo, Departement Concepción.

Der Staatsanwalt Carlomagno Alvarenga von der Abteilung für Umweltstraftaten ist der zuständige Ermittler in dem Fall und wies darauf hin, dass sie einen Großteil der 28.000 Hektar des als Reserve ausgewiesenen Grundstücks überprüft haben. Dazu seien auch Satellitenbilder ausgewertet worden. „Wir haben keine Rodungsflächen vorgefunden (totaler Abholzung der Vegetation oder Waldbedeckung), aber wir haben illegale Baumfällarbeiten festgestellt und dabei 30 Stämme von einheimischen Arten, wie Lapacho, Curupay, Trebol und Palo Blanco entdeckt”, sagte Alvarenga.

Er betonte, dass er daraufhin eine Anklage für Straftaten in Naturschutzgebieten vorbereite und bereits Beamte der Nationalen Forstbehörde Infona aus San Alfredo, Polizeibeamte der Polizeistation Tagatiyami sowie Direktoren der Firma Agropozo S.A. zu Vernehmungen vorgeladen habe.

Alvarenga weist darauf hin, dass das Grundstück 50.000 Hektar umfasst, von denen 28.000 als privates Naturschutzgebiet deklariert worden seien. Er merkte an, dass laut Gesetz bis 2020 keine Holzart aus dieser Liegenschaft gewonnen werden könne.

Die Verantwortlichen könnten zu einer Gefängnisstrafe von zwei bis fünf Jahren oder zu einer Geldstrafe verurteilt werden. Wenn jedoch Anzeichen für ein schwerwiegendes Verbrechen gegen die Umwelt vorliegen drohen bis zu 10 Jahre Haft.

Viele Sägewerke arbeiten in der Gegend, daher konnte der Staatsanwalt immer noch nicht feststellen, in welchem die Baumstämme verarbeitet werden.

Wochenblatt / Ultima Hora

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