Staatsanwaltschaft versucht Umweltverschmutzung zu “beschönigen“

Asunción: Mit einer dürftigen “Spende“ in Höhe von 15 Millionen Guaranies soll eine Verschmutzung vom Paraguay Fluss mit Treibstoff geahndet werden. Das “Wohlwollen“ der Staatsanwaltschaft führt zu Irritationen.

Die Staatsanwältin für Umweltverbrechen, Lisa Martinez Amarilla, reichte am 13. Oktober Anklage bei der Richterin Isabel Brancho in Lambaré gegen Marcelo Ramón Gómez Mallorquin und Alcides Ramón Argüello Villalba ein. Gleichzeitig aber forderte sie die Einstellung des Verfahrens gegen eine Geldbuße in Höhe von 15 Millionen Guaranies.

Mallorquin und Villalba sind Techniker der Firma Copetrol. Beide scheinen für die Umweltkatastrophe in der Industrieanlage von Copetrol am 26. August 2016 in San Antonio verantwortlich zu sein, die zu einer Verschmutzung vom Paraguay Fluss führte.

Das große Ausmaß der Katastrophe zwang sogar das Umweltsekretariat Seam dazu, die Industrieanlage schließen zu lassen und anschließend eine Geldbuße in Höhe von 1,052 Milliarden Guaranies an Copetrol zu verhängen.

Nach mehr als einjähriger “Untersuchung“ fordert nun Amarilla jedoch eine geringe Strafe für die beiden Verantwortlichen wegen schwerer Umweltkriminalität.

In dem Ermittlungsbericht wurde bekannt, dass die “übermäßige Verschmutzung von dem Fluss auf menschliches Versagen zurückzuführen sei, weil ein Fehler bei der Berechnung von den Kapazitäten der Lagertanks passierte“.

Laut Umweltexperten und Fachanwälten müsste bei “Abhilfemaßnahmen, die die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Umwelt minimieren“ und nicht korrekt angewendet werden eine Strafe von ein bis fünf Jahren Gefängnis oder eine Geldstrafe in Höhe von 500 bis 1.500 Tagessätzen vom Mindestlohn erfolgen.

Wochenblatt / Abc Color

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