Stahlwerk meldet Insolvenz an

Asunción: José Luis Vinader, Geschäftsführer von dem Stahlwerk Acepar, bestätigte, dass er das Arbeitsministerium um die offizielle Einstellung der Arbeitstätigkeit der Fabrik ersucht habe, sodass 570 Mitarbeiter arbeitslos seien. Es gibt keine Rettung mehr, den Betrieb aufrecht zu halten und die Insolvenz abzuwenden.

Die Arbeiter des Stahlwerks hatten bis November gearbeitet und seit Januar keine Gehälter mehr bezogen.

In einem Interview mit dem Geschäftsführer des Unternehmens Aceros Paraguayos (Acepar), Luis Vinader, gestand er ein, dass insgesamt 570 Menschen arbeitslos sein werden. „Wir bitten das Arbeitsministerium um eine offizielle Einstellung der Arbeitstätigkeit der Fabrik. Damit vermeiden wir, dass wir weiterhin Verpflichtungen aufbauen, die nicht zu erfüllen sind“, sagte er.

Die Fabrikarbeiter waren bis November beschäftigt, wurden im Dezember ausbezahlt und seit Januar konnten sie ihre jeweiligen Gehälter nicht mehr beziehen. Aufgrund dessen traten sie kürzlich in einen einwöchigen Streik, um von der Regierung die Zahlung ihrer Gehälter und die Reaktivierung des Stahlwerks zu fordern. Erst letzten Freitag haben sie den Protest aufgehoben, um eine Einigung zu erzielen.

Vinader erklärte, dass das Unternehmen 20 Millionen US-Dollar benötige. „Die Gelder müssen von den Eigentümern oder vom Staat bereitgestellt werden. Zurzeit befinden wir uns in einem Rechtsstreit zwischen den Besitzern und dem Staat. Daher möchte niemand investieren, bis die Unannehmlichkeiten behoben sind“, betonte er.

Vinader fügte hinzu, dass das Einzige, was er jetzt tun könne, die Suche nach einem Investor für das Unternehmen sei, warnte jedoch, dass dieses Ziel in der gegenwärtigen Situation sehr schwierig werde. Er sagte, dass derzeit niemand in der Fabrik seinen Lohn bekäme, nicht einmal er.

Wochenblatt / ABC Color

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8 Kommentare zu “Stahlwerk meldet Insolvenz an

  1. Wenn keine Löhne/Gehälter weiter bezahlt werden können, ist ein Betrieb zahlungsunfähig und damit pleite (insolvent).
    Dieser Zustand besteht seit Januar, weshalb sich die Frage stellt, warum erst jetzt Insolvenz angemeldet wird.
    Im Normalfall – aber was ist in Paraguay normal? -nennt man ein solches Verhalten Insolvenzverschleppung.
    Wie ist es möglich, dass Arbeiter die letztmals im November gearbeitet haben, Lohn für die Folgemonate fordern?
    Warum soll der Staat für Löhne/Gehälter eines Privatunternehmens ACEPAR S.A haften?

    1. @ Anton, nicht alles glauben, was da geschrieben steht. Auch hier wird oft ein unseriöses und ruinöses Spiel gespielt von Seiten des Staates. Es wundert, das erst so spät darüber berichtet wird. Frage, wie viel Vertrauen setzt du in den “Staat”? bei solch wirtschaftlichen Fragen, wenn selbst “Hilfsschüler” von einem Sogenannten Präsident als Minister ernannt werden, Na?

    2. @ Anton

      Nicht immer bedeutet eine Liquiditätskrise auch (…) pleite (insolvent).
      Deshalb wurden in der EU die Insolvenzvorschriften dahingehend geändert, dass bei einschätzbarer Erwartung einer Liquidität eine Schonfrist in Höhe von 6 Monaten gegeben wird bis endgültig Insolvenz angemeldet werden muss. Früher war innerhalb von 24 Stunden Insolvenz anzumelden wenn das Bar-Kapital der Gesellschaft auf 25% des Stammkapitals geschrumpft war.
      Die Regelung der 6-Monatsfrist ist allerdings kein Freibrief für “Konjunkturritter”. Wenn später festgestellt wird dass hier vorsätzlich eine Verschleppung stattgefunden hat kommt es zur Strafanzeige. Angemeldete Insolvenzen gehen in der Regel über den Tisch der Staatsanwälte.

  2. Zwecks ewigen Wachstums wäre es sowieso klar, dass der Staat die Löhne bezahlt. Da kann der Unternehmer dann investieren und forschen. Obwohl, Fachkräfte aus dem Ausland braucht es auch immer. Mit offenen Grenzen wäre das sicher nicht passiert.

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