Es klingt auf den ersten Blick paradox, wenn es positiv sein sollte, Steuern zu zahlen. Große Unternehmen oder Besitzer von Vermögenswerten versuchen irgendwie ihre Abgaben an den Staat zu senken oder sich sogar gänzlich der Steuerlast zu entziehen.
Carlos Jara, ein Straßenhändler, hat sich dazu entschieden, formal zu arbeiten. Insbesondere schafft ihn das Vorgehen Zugang zum Kreditmarkt zu bekommen. „Ich zahle Steuern und helfe somit auch dem Staat und dem ganzen Land. Aber das bringt auch mir Vorteile. Wenn ich ein neues Haushaltsgerät brauche kann dieses nun mit einem Kredit finanziert werden, vorher war das nicht möglich, weil ich keine Referenzen vorweisen konnte“, sagte Jara.
Schon kleinere Darlehen zu bekommen war ein Problem für den Unternehmer. „Ich ging zu einer Bank und wollte einen Kredit über eine Million Guaranies. Obwohl alle Papiere präsentiert wurden und ich keinen Eintrag bei Informconf (Anm. eine Art Schufa) habe wurde der Antrag abgelehnt. Weitere Versuche nur 500.000 Gs zu bekommen, scheiterten ebenfalls“, erklärte Jara.
Als er sich aber bei der Steuerbehörde registrieren ließ standen ihm sofort alle Türen bei der gleichen Bank offen, wie für andere Unternehmen im gewerblichen Bereich. Sicherlich nur ein Einzelbeispiel, das aber wahrscheinlich Schule machen dürfte, denn mittlerweile hat in Paraguay die Steuerbehörde eine immer größere Bedeutung und auch Einfluss. Mehrere Razzien bei Großunternehmen kommen immer öfters vor.
Quelle: 5dias
Wolfgang
Das ist ja wirklich sowas von durchsichtig, dass es da um einen Propagandaartikel aus dem Ministerium handelt.
Hans Iseli
Super. Da kriegen die Staatsvertreter wieder mehr Gelegenheit zu klauen.
retto
und Kredite muss man auch zrückzahlen, oder kann? oder doch nicht?
wolfgang
Darf man Lachen!
Hier macht wohl der Finanzmister Werbung.
Frank S.
könnte auch von Herrn Schäuble stammen, dieser Gag.